@CarlSagan Interalia schrieb:
...sehe ich nicht so.
CarlSagan schrieb:
Dann bringe doch mal ein paar Diskussionspunkte ein, warum Gentechnik – hier speziell die "grüne Gentechnik" – so schlecht ist wie sie gerne dargestellt wird, bzw. warum "Gentechnik" ein Synonym für "Monsanto" (oder umgekehrt) sein soll.
Ich finde Monsanto ist ein Beispiel für das Extrem in der "grünen Gentechnik", wenn man sich das vereinfacht dualistisch auf einer Linie vorstellt:
Natürliche Nahrung - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - - Gentechnik,
ist Monsanto da für mich ganz weit außen, schon fast aus dem Fenster gelehnt.
Grüne Gentechnik ist an sich nicht schlecht, solange es im Rahmen bleibt, da es die Lebensmittel ertragreicher macht, sie vor bestimmten Insekten, Bakterien, Klimaeinflüssen schützt, man kann bessere und neuere Sorten erzeugen, etc. pp., eigentlich ganz gut soweit.
Wobei ich trotzdem finde, dass die Natur schon auf sich selbst achten kann und ständiges Hineinpfuschen vom Menschen alles auf Dauer durcheinander bringt und Abhängigkeiten schafft, sowie Auswirkungen, denen wir uns vll. garnicht so bewusst sind.
Monsanto geht mir da zu weit, da finde ich die Bezeichnung "Chemfood" im abwertenden Sinne, ganz passend, da die Pflanzen nicht nur genetisch verändert, sondern eben auch mit viel "scheiß Chemie" vollpumpt werden oder siehe auch an der Herangehensweise des Konzern z.Bsp., noch bevor sich Monsanto wirklich geschafft hat zu etablieren, hat es so viele Klagen und Probleme mit sich gezogen; kleine Bauern wurden zu Extremstrafen verurteilt, da sich patentiertes Monsanto-Gemüse auf deren Felder 'verirrte', bspw. durch Pollenflug, der die anderen, "natürlichen" Pflanzen, unwiederbringlich "umwandelt". Es zerstört die natürliche Vielfalt und monopolisiert die dann entstehenden Sorten. Das raubt widerum kleinen Landwirten ihr eigenes, unabhängiges Unternehmen. Das zeugt für mich wieder vom typischen Verhalten eines geldgierigen Großkonzerns, dem es primär um Profit geht, anstatt um wirklich allen helfende Lebensmittelerweiterung,- versorgung. Hinzu kommt, dass Monsanto Futtertests und Studien ablehnt - weshalbauchimmer, mit dem Argument, dass es doch klar sein sollte, dass es gut ist. Die Preise werden von Monsanto natürlich ebenfalls selbst gemacht, sodass die Bauern nicht mehr selbst darüber entscheiden können und abhängig gemacht werden.
Monsanto's Gentechnik-Lebensmittel haben die Resistenz durch die äußeren Gefährungen schon intus, werden aber auch schneller immun, somit braucht man wieder mehr und aggressiveren Pestizid-Einsatz, dass schädigt nicht nur der Umwelt, sondern auch Feldtieren, Vögel und Insekten, vorallem den Bienen; was übrigens schon seit Anfang an der Debatte 'n großer Kritikpunkt ist.
Franz Schuh schrieb 'mal (was fälschlicherweise Einstein zugeschoben wird) das Zitat:
"Wenn die Bienen verschwinden, hat der Mensch nur noch vier Jahre zu leben;
keine Bienen mehr, keine Pflanzen, keine Tiere, keine Menschen mehr."
Was für mich auch ein Anzeichen für die Kontraproduktivität Monsantos ist, ist wie die Menschen darauf reagieren. Beinahe überall, vorallem in Frankreich, der EU, sind die Menschen demonstrieren gegangen, die Politiker stellen sich dagegen und viele Wissenschaftler raten davon auch ab - ich glaube nicht, dass es nur auf Vorurteilen beruht, vorallem wenn man wirklich 'mal aus allen Quellen dazu liest.
...und was ich auch verurteilenswert finde, ist dass das alles so link unterschwellig unter der Hand abläuft. Wer Gutes tut, kann offen dazu stehen und muss sich nicht verstecken, verstellen oder 'n schwadronierender Schleimbeutel sein, der Gutes predigt und hinterrücks anderen versucht, wo's nur geht Probleme zu machen und sich 'reinzuwurschteln.
Wenn die Lebensmittel wenigstens gekennzeichnet wären und parallel zu den natürlichen Lebensmittel bestehen könnten, sodass man als Verbraucher bewusst wählen kann, wäre es schon eine andere Sache. Ist es in dem Fall aber nicht. Es wird meiner Meinung nach bis zum geht nicht mehr ausgereizt. Die Lobbyisten pressen sich in jede noch so kleine Gesetzeslücke 'rein, um immer mehr Rechte für sich beanspruchen zu können. 'n Fuß haben sie schon der Tür, wenn der Widerstand nachlässt, sind sie drin und dann kriegt man das nicht mehr so schnell 'raus, geschweige denn unter anständige Kontrolle - ist doch bei vielen Dingen so...
Siehe bspw. an der Schutzklausel, die Obama Monsanto erteilt hat: In den USA stehen sie
überdem Gesetz...
Über dem Gesetz... Was ist denn das für eine Entwicklung...
(
http://www.taz.de/!113858/ )
Soviel dazu erstmal.