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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

229 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Varus, Arminius, Augustus ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

24.08.2007 um 19:41
@jafrael
@greenkeeper

Die Befürworter der Kalkriese Theorie gehen davon aus, dass das Fehlen der 13 n.Chr. geprägten Münzen (neu einsetzende Gold-und Silberprägung) darauf hindeuten, dass nach 9 n.Chr. dort keine römische Münze mehr auf den Kalkrieser Boden gefallen ist und damit dort eine spätere Schlacht nicht stattgefunden haben kann, wenn ich das so richtig verstanden habe..


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24.08.2007 um 19:44
@AngRa

Na sowas! Klingt auch plausibel. Mal sehen wie sich das noch entwickelt.


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

24.08.2007 um 23:57
@AngRa

Hatte ich auch gelesen. Das ist bis jetzt die Schwachstelle der Kalkriese-Gegner. Münzfunde sollen ja die für die zeitliche Einordnung der Fundstelle das entscheidende Kriterium sein.

Die Kalkriese-Gegner antworten meines Wissens darauf, dass dieser Umstand nur als Indiz, aber nicht als Beweis gewertet werden kann, da es nicht gesichert ist, dass die Münzen der neuen Prägung zu dieser Zeit in Germanien bereits im Umlauf waren, und wenn doch, sie zumindest als Sold nicht an die Soldaten ausgegeben wurden, die bekamen noch das alte Geld.

Wenn bisher noch keine Funde diesbezügliche gemacht wurden, was auch einige Kalkriesegegner bezweifeln (Verschwörungstheorie ;) ), besteht immer noch die Möglichkeit, das Münzen späterer Prägung doch im dortigen Erdreich vorhanden sind, natürlich in weit geringerem Umfang als die alten Münzen (die verloren ja nicht ihren Wert und blieben weiter im Umlauf). Sollten Münzen der neuen Prägung dort gefunden werden, wäredas aber das Aus für Kalkriese als Ort der Varusschlacht, woran aber keiner der dortigen Ausgräber ein Interesse hat. Vielleicht will man sie deshalb gar nicht finden. ;)

gruß greenkeeper


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

25.08.2007 um 01:16
Es wird seit ca 2000 intensiv in Aschen auf dem Hof Mehrholz gegraben. Dies alles unter strengem Auschluß der Öffentlichkeit. Das Grundstück liegt mitten im großen Moor an der Grenze Landkreis Diepholz und Vechta.Hier ist schon seit ca Anfang des 19.Jahrhundert ein Bohlenweg bekannt, den die römischen Truppen genutzt haben sollen. Schon die Franzosen haben um 18hundertnochwas damals während der Beatzungszeit geforscht , gegraben und heimlich Dinge mitgenommen nach Frankreich.
Offiziell gräbt man heute nach einem vermutlichen Heerlager des Caecina. Inoffiziell geht man in die Richtung Varusschlacht.
Besonders bemerkenswert ist nämlich die Tatsache, daß es ausgerechnet hier einen starken Birkenbewuchs rechts und links des Bohlenweges gegeben haben soll, was man in Kalkriese nicht nachweisen konnte. Und laut Legende fand die in einer langen Birkenschneise im Moor statt. hier kamen die Germanen von links und rechts aus der deckung gestürmt und haben die Legionen derLänge nach aufgerieben, wobei sie am Ender des Zuges angefangen haben und sich so langsam nach vorne durcharbeiteten. Bei der Menge der römischen Legionre und der geringen breite der Birkenschneise kann sich dies auf mehrere kilometer Länge hingezogen haben!
Dann hat man vor kurzem festgestellt, daß dieser Bohlenweg noch mindestens 15km länger geht bis nach Goldenstedt Arkeburg.
Die Arkeburg solte ursprünglich eine Wallburg aus dem 9.Jahrhundert gewesen sein. Aber auch hier gab es wohl irgednwelche Funde, die nun auf die Rönerzeit zurückdatieren. Es gab weitere große Münzefunde in der weiteren Umgebung, Barnstorf, Aldorf bei der Begradigung der Hunte und bei zufälligen Grabungen in späterer Zeit. Alle diese Funde sind irgendwie verschwunden , verschwiegen oder tauchen gelegentlich mal in alten Erzählungen und Schriften auf.
Nun hat man aber auch noch römische Münzen bis nach Bremen gefunden. offiziel aber wird immer noch behauptet, daß die Römer im Norden nur bisnach Kalkriese gekommen sein sollen.


Man hat inzwische auch etwas anders herausgefunden. alle Orte mit Namensinhalt "LOH", weisen auf ein römisches Etappenlager hin. Hierbei sagt man, daß früher ie einzelne Tagesetappe eine Länge von 20 römischen Meilen, = 20 tausend römische Doppelschritte batragen hat. Also gab es ringsherum Knotenpunkte, die den namen LOH beinhalten. Lohne,Hemsloh Lohaus,Heiligenloh,usw, die alle irgednwie nur umgerechnet 20 römische Meilen auseinanderliegen!

Ich sage mal ganz ehrlich, weil ich es als Finder von solchen Artefakten, sprich, römisches Tonsiegel, römische Wolfsfigur aus Silber und einigen spätrömischen Bronzemünzen des Valens( haben nichts mit Varusschlacht zutun) sehr gut weiß, daß hier einiges verschwiegen und vertuscht wird.
Meine vor zig Jahren abgelieferten Fundstücke habe ich nie zurückbekommen, es gab auch keine weiteren Anfragen. Man hat nacheiner Begehung der Funstellen einfach meine Fundskizze und alle Teilemitgenommen , mir eine freundliche Erwähnung in der Archäplogenpresse versprochen und das wars.
Passiert ist von alledem nichts. Meine Fund habe ich nicht wiederbekommen. Angeblich liegen sie irgendwo in einem Archiv, wo man so schnell nicht rankommen könne.
Und ich weiß von mehrenen Fällen, wo ein bereits verstorbener reicher Tierarzt Krügeweise Bronzemünzen und Fibeln gefunden hat. Ich weiß von Moorarbeitern, die 3 Schalen mit Münzen ausgruben und nur 1 davon abgegeben haben, ich weiß von Bauarbeiten im Ortsteil " Vogelssang" , ((Vogelsang wurden im frühen Mitztelalter Orte genannt, wo es Gemetzel gegeben hat,)), wo man eine ganze Grube voller antiker Schwerter gefunden und heimlich Beiseite geschafft hat. Funde saus dem Dümmer und aus der Hunte, die verschwunden sind.
Ich kenne einige Fälle, wo man sich privat an Funden bereichert hat, die man dann für viel Geld verkaufen konnte.
Was aber oftmalsder Hauptgrund für das Vertuschen ist:


Beispiel:Wer vor 10 Jahren einen Baumarkt( Name lasse ich mal liber weg) mitten in die Pläne gebaut hat ,wo dann noch weitere Industrie dazukam, der wird es nicht an die Öffentlichkeit bringen, daß dort im Bauschutt( die alte Ackererde massenweise Scherben und Silbermünzen gelegen haben. Durch Zufall haben Leute Münzen gefunden, als sie den dort heimlichgeklauten Bauschutt zuhause durchgesiebt haben , um einen Spielplatz zu bauen.
Nun vermuetete man schon lange eine befestigte Anlage, oder Burg aus dem Mittelalter an dieser stelle. Hat dies aber abgeschmettert und dann gebaut. Zufälligerweise datierten aber die gefundenen Münzen auf die zeit um 1233 n.chr, also Mittelalter. Und vorallem Silbermünzen und Scherben, die auf ein reiches Haus, Hof, Gut, Burg oder ähnliches schließen lassen.
Also solange irgendetwas wertvolles, materielles vermutet wird, kommt niemals die Wahrheit ans Tageslicht. Die Archäologen rücken erst( manchmal) an, wenn etwas gemeldet wird.
Dann ist esaber meistens schon leergeräumt. Und wie schon erwähnt, wenn auf einem Grundstück gewerbliche Interssen bestehen, dann wird auch hier ordentlich vertuscht und geschmiert. Hier interessiert nur der später Profit des neuen Objektes. nicht aber die Kultur und Gecschichte. Das st leider alles sehr traurig, aber eine schlechte Eigenschaft unser heutigen Gesellschaft.
Das, was die Archäologen noch herausfinden können, ist hauptsächlich nur harte Puzzlearbeit mit wenighen übriggebleibenen Resten.
Bei uns melden z.b auch viele Bauern nicht, wenn sie auf Gräber beim Flügen stoßen. Erstmals können sie die großen Fundlinge sehr gut weiterverkaufen.Denn die bringen locker 50 Euro aufwärts( mein Vater hat auch einen einer Grabanlage erstanden).
Und außerdem droht dem Landwirt erstmal die gesamte Stillegung seines Ackers, wen ein kulturhistorisches interesse am Fundort besteht. Dann ist erstmal monatlange nichts mehr mit Ernte und Geldverdienen. Also warum sollte so einLandwirt auf Geld für Findlinge verzichten und ausserdem selbst seinen Lebensunterhalt behindern???

Gute Nacht und Gruß vom Lande!


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

25.08.2007 um 01:45
Übrigens nochmal zu den Münzfunden aus Kalkriese:Es hat sich in den verschiedenen Münzsammlerforen bereits öfter die Frage gestellt,warum sich auf den römischen Münzen mit ausgerechnet den Gegenstempeln VAR ( Varus) eine Patina befindet, die sich nach den hier örtlichen klimatischen und geologischen Begebenheiten gar nicht hätte bilden können, weil es hier viel zu kalt ist und bestimmte Bodeninhaltsstoffe fehlen, dafür aber zu viel Nitrat im Boden ist.. Solch malachitgrüne bis leuchtendgelbe glatte Fundbeläge sprechen recht eindeutig für das Balkangebiet, wo kaum gedüngt wurde und wo das Klima viel milder ist als hier.. Und zufällig gab es da den Ort Viminacium, das wohl größte römische Herrlager in Europa.
Von hier aus wurden von 1995-heute zig Millionen Münzen aus Raubgrabungen über Mafiaähnliche Strukturen in die Münzhalben der Welt gebracht.
Findet man hier in Norddeutschland eine Münze auf dem Acker, dann ist sie nicht grün, sondern meistens rotbraun undvergammelt oder oliv-ockerfarben bis senfgelb farben. Und Münzen aus der Gegend Trier sind meistens schwarz patiniert. Münzen aus der Gegend Ruhrgebiet zur holländischen Grenze sind oftmals grauglänzend bis braunglänzend , etwas glasig. Also um so weiter südlich gefunden, umso besser erhalten und um so fester der Beschaffenheit der Oberfläche. Münzen aus warmen südlichen Ländern in Höhlen gefunden sind meistes rötlichbraun und glatt glänzend. Münzen aus heißen Ländern sind gar nicht patiniert und haben lediglich eine dünne bräunliche Tönung mit einer festen Sandkruste.
Also könnte man auch solche Münzen irgednwo hinschmeißen uma nder zu täuschen ......Das ist meine Meinung.


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

25.08.2007 um 10:47
@Wüstenfuchs

Deine Ausführungen zum Thema sind wirklich sehr interessant.

Ich muss aber nochmal nachfragen. Sind in Kalkriese denn hauptsächlich Münzen gefunden worden mit einer Patina, wie sie dort nach der Bodenbeschaffenheit und dem Klima hätte gar nicht entstehen dürfen?


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

25.08.2007 um 21:39
Es waren nur verhältnismäßig wenige Münzen für ein Schlachtfeld. Jeder legionät hätte wohl einige Stücke in seinem Säckel haben müssen.

Ich meine, um die 80 Stück. Unteranderem auch Griechen, die erst später als Söldner eingestzt worden waren..


Und die, mit ausgerechnet dem Varus Gegenstempeln hatten halt nicht die richtige Farbe.
Ich muß mal erwähnen, daß dieser britische Major, der den ausschlaggebenden Gold Aureus auf einem Acker bei Kalkriese gefunden hat, schon seit Jahren begeisterter Sammler und Sondengänger( ohne Beachtung?) gewesen sein soll. Einen Solidus oder sogar einen Aureus zu finden... Das ist seltener, wie im Lotto zu gewinnen. Ich zweifle daran.
Ich habe mittlerweile alle Bücher über Kalkriese verkauft, weil ich nicht mehr an Kalkriese glaube .
Ich glaube an ein späters Vergeltungsgemetzel, als die Römer viele viele Jahre später wiedergekehrt waren , um Ihre Toten von den Bäumen herunterzuholen. und bei diesem Anlass habensie auch die Waffen mitgenommen , aber eine Silbermaske vergessen, da diese beim Aufheben auseinandergefallen ist.


Ich habe ein besseres Buch gefunden von Dr. Dieter Bischop, Landesarchäologe von Bremen und Vertretung in Niedersachsen. "Die römische Kaiserzeit und frühe Völkerwanderungszeit zwischen Weser und Hunte"
In Mehrholz weiß ich es genauer: dort fand man Denare des Silvanus von 91 bC und Marcus Antonius aus 32/31 bB. Das ist schon sehr viel dichter dran .Sowie ein As des Münzmeisters Salius Otho im Jahre 1895 in Aschen direkt am Bohlenweg gefunden.Sowie ein Denar des C.VibivsC.F.Pansa 89/88 BC.
Und 1902 wurde bei der Arkeburg ein Münzschatz mit Augustus und Republikanische Münzen gefunden. Und es geht weiter bis ins 3.Jahrhundert mit wenigen Einzelfunden und dann plötzlich eine Ansteigen von Münzfunden ab dem 4.Jahrhundert( Postumus usw). und das widerum im Sulinger Moor, Nochmal rund 50Km weiter nördlich, wo angeblich nie ein Römer gewesen seinsoll.


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

25.08.2007 um 23:19
@wuestenfuchs

auch von mir ein Danke für deine informativen Beiträge, aus denen sich für mich ein neues und zu gleich erschreckendes Bild ergibt. Es ist schon ein bitteres Gefühl, wenn man bedenkt, was der Menscheit an Wissen und Kulturgütern jedes Jahr verlorengeht, weil Geld und Gewinn in allen Fragen diesbezüglich an erster Stelle stehen.

Ich persönlich bin dadurch in meiner Auffassung nur weiter bestärkt worden, dass Kalkriese nicht der Ort der Varusschlacht ist, egal welche Münzen man bisher da gefunden hat, und ich mir einen Besuch dieses Ortes vorerst ersparen kann.

gruß greenkeeper


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greenkeeper Diskussionsleiter
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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

26.08.2007 um 08:24
Die Römer haben sich meiner Meinung nach auch im Raum Bremen aufgehalten, ich denke das ist sogar bei Tacitus erwähnt (hoffe ich wenigstens :)). Sie sind mit ihrer Flotte u.a im Jahre 16 die Weser stromaufwärts gefahren und haben dabei auch immer am Ufer genächtigt und Versorgungslager errichtet, vielleicht sogar auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bremen. Meistens wurden dieser Lager nach ihrem Verlassen von der einheimischen Bevölkerung geplündert und waren danach oftmals Keimzelle für eine neue germanische Siedlung. Das denke ich mal ist auch bei Städten wie Hamburg oder Magdeburg der Fall gewesen.

Ein römischer Münzenfund setzt aber meines Erachtens nicht vorraus, dass auch Römer am Ort anwesend sein mussten, die römischen Münzen waren auch bei den Germanen sehr beliebt und wurden von ihnen gerne getauscht und weitergegeben.

gruß greenkeeper


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

26.08.2007 um 09:12
Ich lese hier mit Begeisterung mit.
Hätte nicht gedacht , das das so interessant ist.
Danke für die Informationen.


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

26.08.2007 um 10:51
Beim Einlesen habe ich folgende Seite gefunden, die ich eigentlich sehr informativ finde und die mir von der Aufmachung her gefallen hat:

http://www.clades-variana.com/

Die Seite wird ständig aktualisiert. Allerdings ist diese Seite erstellt worden von Albert Bömer, einem Gastwirt und Geschichtsforscher, der im Jahr 2006 eine eigene Theorie veröffentlicht hat, nach der sich die Varusschlacht im niederländischen Achterhoek zugetragen hat.

Da bin ich jetzt wieder etwas verunsichert, weil ich nicht abschätzen kann, inwieweit die Informationen zu den anderen möglichen Orten und zu den Forschungsergebnissen durch die eigene Theorie beeinflusst worden sind.

Es wird auf dieser Seite auch der Caelius-Stein erwähnt. Der Grabstein des Marcus Caelius, der von seinem Bruder gestiftet wurde, enthält die Worte: "Er ist gefallen im Krieg des Varus. (Seine) Gebeine können hier bestattet werden."

Gefunden wurde der Grabstein auf dem Fürstenberg gegenüberder Lippemündung. Bömer zieht daraus den Schluss, dass der Stein sich in der Nähe des Schlachtfeldes befunden haben muss, sonst hätte der Bruder des Caelius nicht davon ausgehen können, dass die Gebeine irgendwann geborgen werden und dort begraben werden können. Er verwendet dies Argument gegen die Auffassung Kalkriese sei der Ort der Schlacht, weil dieser Ort zu weit weg vom Stein ist. Eigentlich hört sich das plausibel an. Aber die Argumentation ist dann wohl auch eher auf den von Bömer favorisierten Ort zugeschnitten.


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

29.08.2007 um 03:14
ist es den so wichtig den genauen schauplatz zu wissen?


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

30.08.2007 um 15:53
ich habe da etwas sonderbares gefunden in den weiten des internets.
und ich frage mich da gerade worüber wir hier überhaupt reden.

die schriftliche ( die der römer) und archäologische seiten über die germanen in einglang bringen, also sich auf dem unsicheren boden der ethnischen deutung begeben, das versuchen wir hier doch, oder?.

und das auf fast ausschliesslich von römischen schriftstellern stammenden nachrichten. die man versucht richtig zu deuten.

im weltbild der römer waren die "barbaren" also die genannten germanen, wilde, mit fell bekleidete, saufende, streitlustige bärtige, blonde, blauäugige hühnen.
bar jeder zivilisation. zum teil auch menschenfressende irre um das bild mal grob abzurunden.

wenn wir hier versuchen gewisse grenzen zu ziehen um die erwähnten historischen vorgänge besser fassen zu können, geschieht das zwar mit grund, bleibt aber letztendlich meiner meinung nach doch willkürlich.

200 v.c. mussten sich die römergegen die kimbern und teutonen wehren. sie hielten sie erst für kelten, erst viel später stellten die römer fest das sie zu den "germanen" gehörten.

der 1. der germanen erwähnte war poseidon von apameia um 90 v.c. und das auch nicht im original, sondern als zitat bei einem athenaios. der sie aber noch als teilstamm der kelten einstufte.

die erste klare trennung zwischen kelten und germanen machte gaius julius cäsar,
als er in gallien war und diesen gallischen krieg in seinem buch beschrieb.
in diesem buch stellte er die germanen als "feindbild" hin, die unwiederruflich eine gefahr für das römische reich darstellten.
manche historiker vermuten das cäsar mit vorsatz dieses feindbild impliziert hat und "propaganda" betrieb um die nötigen gelder vom senat bewillig zu bekommen weiterhin im nördlichen, jenseits der alpen liegenden, raum expandieren zu können.

krieg kostet halt. heute wie gestern.

nach seinem sieg 58 v.c über den "germanischen"heerführer ariovist, und der rhein überschreitung, kamen erste informationen über bevölkerungsgruppen rechts/östlich vom rhein nach rom.
dieser ariovist hatte unter anderem markomannen, vangionen, nemeter, sedusier, sveben und haruden in seinem heer vereint. alles stammesnamen.

die wichtigste römische quelle ist und bleibt tacitus sein °germania°.
er war als beamter tätig in den verschiedenen provinzen und kannte daher wohl einiges aus 1. hand.
trotzdem ist bei vielen seiner beschreibungen zweifel angebracht. da er die "germanen" als ursprünglich und einfach beschreiben wollte hinsichtlich seiner leserschaft in rom. die er wohl eher als dekadent ansah.

ich denke es ist nicht viel anders gewesen als heute. die leserschaft hat einen gewissen anspruch dem der autor gerecht werden muss. und zur zeit tacitus war das bild über die "germanen" all das was man sich unter echte barbaren vorstellte.
neben gebräuchen und sitten überliefert tacitus in seinentexten viele stammesnamen.

diese namen mit archäologischen fundprovinzen zu identifizieren gelingt nur eingeschränkt.
man unterscheidet lieber in nordsee, elb, ostsee, und rhein-weser germanen.
wie schwer es ist/war, die verschiedentlichen stämme einzuordnen beschrieb schon tacitus in bezug auf die kultur uns prachlich keltischen treverer (nähe trier) und die belgischen nervier, welche weder damals noch heute zu den germanenstämmen gezählt wurden. sich aber ihrer germanischen herkunft rühmten. in diesem zusammenhang sei erwähnt das sich der einzelne nicht als germane sondern z.b. als chatte oder suebe bezeichnete, also einem speziellen stamm zugehörig empfand.

die stämme gliederten sich in eine nicht nachvollziehbare vielfalt von teil und unterstämmen, die zudem noch durch bündnisse und wanderungen aus anderen stämmen entstehen oder in diese aufgenommen werden konnten.

es macht also archäologisch keinen sinn einen bestimmten stamm darstellen zuwollen, da wir heute nicht in der lage sind (zu wenig info und beweise) aus archäologischen und schriftlichen quellen eindeutige fakten vorzulegen.

archäologische und schriftliche quellen lassen sich nur selten auf lokaler ebene miteinander in einklang bringen.

dies bedeutet, dass die germanen eine römische bezeichnung für angehörige bestimmter stämme des 1. jh.v. bis ca. 5. jh. n. c. im deutschen raum ist.
also die germanen nie wirkliche germanen waren sondern es eine betitelung war.

da wir in unserem heutigen denken die germanen als eine einheit "bollwerk" gegen das imperium ansehen haben wir ein falsches bild der geschichte.
es hat zu der zeit niemals eine einheit gegeben.

also! worüber reden wir eigentlich in diesem thread?.
gruss outsider


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

30.08.2007 um 15:53
ups. etwas lang geworden, sry.


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kore ehemaliges Mitglied

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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

30.08.2007 um 18:02
Sicher hat es eine Gemeinschaft gegeben! Wie der kultisch stammesrechtliche Bezug zeigt. Auch wenn hier zunächst nichts schriftlich festgehalten worden ist, befindet sich diese Tatsache innerhalb der kultischen Zusammenhänge! Die Kelten, wurden von den aus dem Norden stammenden Bevölkerungsgruppen besiegt, wobei Vermischungen möglich sind. Teile sind in benachbarte Länder geflohen und dort niedergemacht worden. Also kann man davon ausgehen daß lediglich bei den Germanen sich ansatzweise Bräuche der Kelten fortgeführt haben, wie ja innerhalb des Druidentums ersichtlich.
Wanderungen bis zum Kaukasus und Asien sind erfolgt. Wir sprechen ja auch von einer indogermanischen Bevölkerung.


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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

31.08.2007 um 03:00
indogermanisch hat in diesem fall eher weniger mit den germanen zu tun.
das ist mehr im linguistischen bereich anzusiedeln.
demnach müssten ja auch im iran oder indien "germanen" gelebt haben ;-)


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kore ehemaliges Mitglied

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Germanische Verschwörung im Jahre 9 A.D.

31.08.2007 um 21:53
Genauso seh ich das! Gehe sehr davon aus, daß es da eine Verbindung gegeben hat. Innerhalb des Mahabarata oder der Veden, die leider nur bruchstückhaft vorhanden sind, gibt es deutliche Hinweise. Vielleicht wirst Du mich für verrückt erklären, aber ich bin überzeugt, daß der Feuerkult der sich über Persien und Indien erstreckte aus der nördlichen Bevölkerung Europas hervorgegangen ist. Später ist er von den Brahmanen aufgegriffen worden innerhalb des Patriarchats. Es gab eine Verbindung von einem Sonnen und einem Mondenkult. Der uns heute durch Zeichentrickfilme geläufige Zaubertrank, innerhalb dem die Mistel eine so große Rolle spielt, wurde in Indien zu Soma. Später wurde Soma direkt mit dem Mond gleichgesetzt.
Es gibt sprachlich auch eine starke Verwandschaft von Varuna und Wotan, wobei ersterer der zunächst höchste Gott der Inder gewesen ist. Agni spielte bei der Feuerzeremonie die wichtigste Rolle. Er steht in Zusammenhang mit den Asvin, den göttlichenReitern.
Soma ist das Gegenstück zu Agni. Durch ihn sind die Götter unsterblich geworden und die Menschen werden es wenn sie ihn in Gegenwart Yamas trinken!
Es gibt ebenfalls eine erstaunliche Überleitung des Namens Yama zu Rama und Hermes!
Rama stammte aus dem Norden! Und er hat die Heilkraft durch Aesc-heyl-hopa bekommen, welcher später zu Äskulap wurde.


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31.08.2007 um 22:01
@kore

Da hab ich noch drauf gewartet. Die "Aria" als Ur-Germanen und DIE grossen Kulturbringer der Welt. Kannst Du mir/uns mal die Quellen nennen ? Beim letzten Versuch dieser Art war dann auch bald klar von WEM solches Weistum stammt. -gg*


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31.08.2007 um 22:08
jafrael,
so weit ab ist kore garnicht mit seinem denken, ein paar korrekturen an dem beitrag und er würde sogar passen.


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31.08.2007 um 22:17
wir gehen ja davon aus das es eine ursprache im indogermanischen gibt woraus sich verschiedene tochtersprachen gebildet haben. natürlich über die jahrtausende gesehen.
da ist es doch zwangsläufig auch so zu sehen das, da die sprachen verwand, auch die "religiöse verwandschaft" vorhanden ist.

mit den jahrtausenden ist natürlich eine spezifische auslegung der urreligion entstanden die von volk zu volk verändert wurde und dem jeweiligen bedürfnissen angepasst.

da gibt es meines erachtens sogar wissenschaftliche abhandlungen drüber.
also liegt kore mit seiner aussage garnicht mal so fern der wahrheit.
man muss dieses ja nicht immer gleich ins ideologische abgleiten lassen.


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