Die Erde ist eine Scheibe!

@rockandroll
Sie gingen vielleicht nicht in die Schule aber in die Kirche und selbst die Kirche war damals schon überzeugt das die Erde eine Kugel ist. Du siehst, es braucht gar keinen Schuluntericht. :)

Und was die Kommunikation betrifft, das haben u.a. die Händler erledigt die auch damals schon zwischen den Kulturen unterwegs waren. :)

@McMurdo
das das wird nicht mal für die Hälfte reichen. Und auch nur für den Teil der Bevölkerung der in Städten lebte. Auf Dörfern waren die Pfarrer genauso Ahnungslos wie die Schafe, die sie hüteten.
Der Spruch "im Mittelalter glaubte man noch an eine Scheibenform" kommt doch nicht einfach nur durch eine einzige Falschannahme "der Aufklärung" zustande. Dafür hatte man sicher auch genug Beispiele aus der eigenen ungebildeten Bevölkerung, und war allgemeinen an den mittelalterlichen zuständen näher dran, als aus der neuztlichen Sicht betrachtet

Ich bin mir relativ sicher solche Sprüche haben immer zumindest einen wahren Kern, und kann mir die damalige Rückständigkeit auch gut ausmalen ^^

@rockandroll
Es ist irrig anzunehmen die Gelehrten und Geistlichen hätten es gewusst aber das "dumme" Bauernvolk nicht. Wissen verbreitet sich und gerade das Wissen der Autoritäten zu dieser Zeit, zu denen nunmal auch die Kirche gehörte.

Im übrigen gibt es ja selbst heute noch Irrtümer die teilweise sogar nur auf EIN Buch zurückzuführen sind.

z.B. Manfred von Richthofen wurde während des 1. WK "Roter Baron" genannt.

Charles Lindbergh hat als erster den Atlantik überflogen.

Adolf Hitler ließ die erste deutsche Autobahn bauen.

Einstein war ein schlechter Schüler.

usw.

@McMurdo
wenn du dir das landwirtschaftliche Fachwissen von vor 80 Jahren ansiehst, und das aus dem Mittelalter, wirst du kaum viele Unterschiede ausmachen können, weil sich das jahrhundertelang nicht veränderte, genauso wie ihr philosophisch-spirituelles Weltbild sogar bis in weite Teile der heutigen bäuerlichen Gesellschaft gepflegt wird, in der immer noch allerhand Aberglauben vorherrscht

rockandroll schrieb:wenn du dir das landwirtschaftliche Fachwissen von vor 80 Jahren ansiehst, und das aus dem Mittelalter, wirst du kaum viele Unterschiede ausmachen können, weil sich das jahrhundertelang nicht veränderte

Das ist in vielen alten Handwerksberufen so, teilweise geht das Wissen ja sogar verloren und das in unserer hochmodernen Welt. :)

rockandroll schrieb:genauso wie ihr philosophisch-spirituelles Weltbild sogar bis in weite Teile der heutigen bäuerlichen Gesellschaft gepflegt wird, in der immer noch allerhand Aberglauben vorherrscht

Welche zum Beispiel?

McMurdo schrieb:Das ist in vielen alten Handwerksberufen so, teilweise geht das Wissen ja sogar verloren und das in unserer hochmodernen Welt.

Da sagst Du was wahres! Allerdings gerade in der Landwirtschaft war vor 80 Jahren nun wahrlich schon ne Menge passiert. Die Dreifelderwirtschaft war längst aufgelöst, indem entweder ne Vierfelderwirtschaft gefahren wurde oder noch häufiger wechselnde Bebauung die Brache ganz ersetzte. Ab dem 17.Jh. kamen immer mehr technologische Neuerungen in der Landwirtschaft dazu, spätestens ab dem 19.Jh. gab es richtiggehende Agrarwissenschaftliche Forschungsinstitute. Zu dieser Zeit wurde auch die Zuchtwahl forciert und bescherte uns einen reichen Fundus an Nutztierrassen und Nutzpflanzensorten, auch ein Charles Darwin profitierte von diesem Boom. Vor achtzig Jahren hatte längst nicht jeder, aber doch die größeren landwirtschaftlichen Unternehmen: landwirtschaftliche Maschinen, Traktoren, Weinpressen... Vor 80 Jahren war 1934, nicht 1800.

@McMurdo
@perttivalkonen
wir reden ja auch nich unbedingt von der europäischen Bevölkerung, die tatsächlich schon immer etwas fortschrittlicher war, sondern von der der ganzen Welt. Das Mittelalter gab es auch auf anderen Kontinenten, und wie sich dort die Allgemeinbildung -ebenso bis heute- gestaltet, dürfte auch bekannt sein.

Wenn man das alles von allen Seiten und bei Lichte so betrachtet, ist es wirklich leichter anzunehmen, dass ein großer Teil der menschen vor 1000 Jahren noch strohdumm gewesen ist, und dass dieser Spruch eben doch nicht so ganz an der Wahrheit vorbei geht

@McMurdo


ob man richthofen nun den roten baron nannte oder nicht, ist genauso relevant wie der sack reis der in china umfällt.

@rockandroll

nana, als wir hier im finsteren mittelalter befanden, blühte das wissen in der muslemischen welt auf.

die mauren waren in in der medizin, in der mathematik und in vielen anderen wissen gebiete um jahrzehnte voraus.

@dasewige
da aber nur einpaar Gelehrte und Gebildete in den Städten, und auf dem Land eben viel weniger. Darum gehts gerade

@rockandroll

du sprachs von der europäischen bevölkerung und nicht explezit von der landbevölkerung.

desweiteren hat der klerus im mittelalter ganz bewußt wissen absichtlich zurückgehalten und die bevölkerung im aberglauben zu halten um sie besser zu beherrschen.

heute noch gibt es unter dem klerus gibt es leute, die das gerne wieder so hätten und auch in diese richtung agieren.

dasewige schrieb:du sprachs von der europäischen bevölkerung und nicht explezit von der landbevölkerung.

nö, garnz im Gegenteil

dasewige schrieb:desweiteren hat der klerus im mittelalter ganz bewußt wissen absichtlich zurückgehalten und die bevölkerung im aberglauben zu halten um sie besser zu beherrschen.

das hab ich auch schon mal gehört, und halte es für durchaus wahrscheinlich

dasewige schrieb:heute noch gibt es unter dem klerus gibt es leute, die das gerne wieder so hätten und auch in diese richtung agieren.

ist nicht auszuschließen, denn das macht schon vieles leichter ;)

@dasewige
ach du meinst wo ich sagte, dass die europäische fortschrittlicher war..

ja, die war das ja auch in vielen fällen und insgesamt betrachtet. Das Morgenland hatte auch ihre Blütezeit, aber im ganzen betrachtet war Europa weiter. Schon alleine die Infrastruktur, die dichter und effizienter war.. usw.

aber letzlich geht es nicht um die Gesamtheit des wissenschaftlichen Fortschritts, sondern darum wieviel davon in der einfachen Bevölkerung vertreten war, und das war beklagenswert wenig

perttivalkonen schrieb:Da sagst Du was wahres! Allerdings gerade in der Landwirtschaft war vor 80 Jahren nun wahrlich schon ne Menge passiert.

Ich habe diese Aussage von @rockandroll auch nicht so ganz verstanden, vor allem nicht was er damit sagen will, denn:

rockandroll schrieb:genauso wie ihr philosophisch-spirituelles Weltbild sogar bis in weite Teile der heutigen bäuerlichen Gesellschaft gepflegt wird, in der immer noch allerhand Aberglauben vorherrscht

an die Welt als Scheibe haben die Bauern heute und vor 80 Jahren mit Sicherheit nicht mehr geglaubt. Und da @rockandroll ja argumentiert das ihr philosphisch-spirituelles Weltbild aufs Mittelalter zurückgeht ist anzunehmen das sie da dann wohl auch schon nicht mehr an eine Scheibenwelt geglaubt haben. :-)

rockandroll schrieb:wir reden ja auch nich unbedingt von der europäischen Bevölkerung, die tatsächlich schon immer etwas fortschrittlicher war, sondern von der der ganzen Welt.

Setz dich mal mit anderen Kulturen auseinander und dann denk nochmal über diesen Satz nach.

dasewige schrieb:ob man richthofen nun den roten baron nannte oder nicht, ist genauso relevant wie der sack reis der in china umfällt.

Hier gehts doch um geschichtliche Irrtümer. Wie relevant die sind spielt doch erstmal keine Rolle. Selbst ob die Menschen mal an eine Scheibe glaubten ist irrelevant.

McMurdo schrieb:Setz dich mal mit anderen Kulturen auseinander und dann denk nochmal über diesen Satz nach.

soll wohl ein Scherz sein :D

die ganze Welt hatte ein Mittelalter, nicht nur Europa. Das ist sowieso immer ein Kardinalfehler, der heufig von unbeleckten gemacht wird. Es wird nicht tief genug in der Matierie gedacht, sonder eben zu oberflächlich, und man versteht viele Vorgänge eben nicht ganz

@rockandroll

aber nur da wo das römische imperium seine hand drauf hatte und danach kam das große vergessen und verteufeln.

@dasewige
richtig. Gerade in der Völkerwanderung ist viel Wissen verloren gegangen, weil man ganz einfach andere Sorgen hatte, und es dauerte wieder viele Jahrhunderte, bis man es sich wieder müßig erarbeitet hatte. Das ist überhaupt der Entscheidende Punkt, warum man annehmen muß, die ländliche, ungebildete Bevölkerung wäre sich über viele Erkenntnisse der damaligen Zeit nicht im Klaren.

rockandroll schrieb:die ganze Welt hatte ein Mittelalter,

Die ganze Welt hatte auch eine Antike, nur ist ein Name für eine zeitliche Einordnung in der Weltgeschichte noch kein Hinweis auf den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt der verschiedenen Kulturen. Die sind zu selben Zeiten nämlich teilweise höchst unterschiedlich.

rockandroll schrieb:Es wird nicht tief genug in der Matierie gedacht, sonder eben zu oberflächlich, und man versteht viele Vorgänge eben nicht ganz

Sagt der, der nichtmal Beispiele bringen kann. Ich muss schon sagen du bist echt niedlich. ;)

@McMurdo
hä, Beispiele bringen kann? ich konzentriere mich auf das Wesentliche, und nicht auf Beispiele für Aberglauben. Das ist doch bekannt, woran man innerhalb der Kirche so alles glaub oder nicht, also wozu die Beispiele?

du bist niedlich :D

und schon wieder nur der persönliche Blödsinn ;) Leute ihr langweilt micht. Etweder ihr lernt was über geschichte, und wie man Indiezien zu einer Wahscheinlichkeit verdichtet, bevor ihr mich anfangt blöd anzumachen, oder ihr spart euch das Geschreibe.

so, und jetzt mal zu dem was du als Tiefere Erkenntnis verkaufen willst :)

McMurdo schrieb:Die ganze Welt hatte auch eine Antike, nur ist ein Name für eine zeitliche Einordnung in der Weltgeschichte noch kein Hinweis auf den wissenschaftlichen und technologischen Fortschritt der verschiedenen Kulturen. Die sind zu selben Zeiten nämlich teilweise höchst unterschiedlich.

prima. Es geht immer noch um den Spruch "im Mittelalter glaubte man noch an die Scheibenform" und jetzt überleg dir mal genau auf wieviele ungebildete Menschen im Weltweit vorherrschenden Mittelalter das zutreffen könnte -so zwischen Chile und Peking- dann wirst du merken, dass zumindest genug Menschen zu dieser Zeit gegeben haben kann, um den Spruch zumindest als nicht ganz aus der Luft gegriffen einstufen zu können, und NUR das war es, was ich zu Anfang verdeutlichen wollte. Frage mich gerade was daran so schwer zu verstehen ist :D

rockandroll schrieb:Das ist doch bekannt, woran man innerhalb der Kirche so alles glaub oder nicht

Zumindest nicht an eine Scheibenform der Erde. Das die Erde eine Kugel war war auch der Kirche damals schon bekannt und auch akzeptiert.

prima. Es geht immer noch um den Spruch "im Mittelalter glaubte man noch an die Scheibenform" und jetzt überleg dir mal genau auf wieviele ungebildete Menschen im Weltweit vorcherrschenden Mittelalter das zutreffen könnte -so zwischen Chile und Peking-

Wenn du das damit sagen wolltest dann verwende doch nicht den Begriff Mittelalter, denn:

Die Bezeichnung „Mittelalter“ bezieht sich in erster Linie auf die Geschichte des christlichen Abendlands vor der Reformation, denn der Begriff wird kaum im Zusammenhang mit außereuropäischen Kulturen verwendet. Er bezieht sich also in erster Linie auf den europäischen Kontinent und die Britischen Inseln. Im Groben ordnet man das Mittelalter in die Zeit von 500 bzw. 600 n. Chr. bis etwa 1500 ein.

Die Menschen in Chile und Peking sind von den Aufkläreren, die diesen Satz geprägt haben, nämlich sicher nicht gemeint. Aber schöner Versuch einfach mal wieder abzulenken oder das Thema in eine Richtung zu verschieben in der Hoffnung auf fremden Terrain dann noch einen Blumentopf zu gewinnen. ;)