Zur Aufklärung für alle, die an Chemtrails glauben, wollte ich nochmal zwei Übersetzungen von Berichten aus der Frühzeit der Kondensstreifenbildung nachreichen:
1921 in Monthly Weather Review: Cloud formation by supercharged plane
http://docs.lib.noaa.gov/rescue/mwr/049/mwr-049-07-0412c.pdf (Archiv-Version vom 30.10.2014)CLOUD FORMATION BY SUPERCHARGED PLANE
[Reprinted from U. S. Air Service, July, 1921, p. 13.]
[…]
When the airplane reached a height of 26,000-27,000 feet at 11:50 a. m., a long feathery white streamer was observed forming behind a rapidly moving dark speck. The cloud was of the cirrus variety, well defined at its edges and apparently 10 to 15 times the width of the plane. The sky behind the first portion was clear blue with no other clouds in the near neighborhood. The first streamer seemed perhaps 2 miles long. Then a gap of one-quarter mile. The second streamer formed with a background of light cirrus cloud and after 2 or 3 miles the plane seemed to go into the cirrus background, for the streamer formation ceased while an apparent path of blue continued beyond for a way in the cirrus cloud. The whole streamer may have been 3 miles long. After 20 minutes the streamer had drifted and spread until it merged indistinguishably with the other cirrus clouds visible. The weather conditions at the time were generally very clear, warm, with perhaps 0.1 of the sky in cirrus clouds.
Übersetzung:
Wolkenbildung durch ein aufgeladenes Flugzeug
[Nachdruck aus U. S. Air Service, Juli 1921, S. 13.]
[…]
Als das Flugzeug um 11 Uhr 50 eine Höhe von 26,000-27,000 Fuß erreicht hatte, wurde ein langes gefiedertes weißes Band beobachtet, das sich hinter einem sich schnell bewegenden dunklen Fleck bildete. Die Wolke war von der Art einer Cirruswolke, an seinen Rändern wohl definiert und offensichtlich von zehn- bis fünfzehnfacher Breite des Flugzeugs. Der Himmel hinter dem ersten Teil war blau und ohne andere Wolken in der Nähe. Der erste Streifen schien vielleicht zwei Meilen lang. Dann eine Lücke von einer viertel Meile. Das zweite Band formte sich vor einem Hintergrund von leichter Cirrusbewölkung und nach zwei oder drei Meilen schien das Flugzeug hinter den Cirrushintergrund zu fliegen, denn die Bildung des Bandes hörte auf, während ein offensichtlicher Streifen von Blau sich fortsetzte für einen Weg hinter die Cirruswolke. Das ganze Band war ungefähr drei Meilen lang. Nach zwanzig Minuten hatte das Band sich verweht und ausgebreitet, bis es mit anderen sichtbaren Cirruswolken ununterscheidbar verschmolzen war. Die Wetterbedingungen waren zu der Zeit generell sehr klar, warm, mit ungefähr 0,1 Prozent des Himmels mit Cirruswolken.
1929Aus: Popular Mechanics Nov. 1929, Seite 822
http://books.google.de/books?id=0N8DAAAAMBAJ&pgThe water vapor in humid air can be easily condensed by a little cooling, and we can cause condensation in such air by adding a little water vapor without changing the temperature—as happens when the moisture from the motor of an aeroplane leaves a long trail of cloud behind the plane that might be mistaken for “sky writing.”
Übersetzung:
Der Wasserdampf in feuchter Luft kann leicht kondensiert werden durch ein wenig Abkühlung, und wir können in solcher Luft Kondensation verursachen durch Zugabe von ein wenig Wasserdampf, ohne die Temperatur zu verändern – wie es passiert, wenn die Feuchtigkeit des Motors eines Flugzeuges eine lange Wolkenspur hinter dem Flugzeug hinterläßt, die leicht mit „Himmelsschreiben“ verwechselt werden kann.
Aus diesen zwei Berichten (es gibt noch mehr aus der Zeit, die wir hier schon gezeigt haben), kann man lernen: Wolkenbildung durch hoch fliegende Flugzeuge gibt es, seit Flugzeuge die dafür erforderlichen Höhen erreicht hatten.