naas schrieb:Sauberer Himmel hat mal wieder haarsträubende Neuigkeiten aufgestöbert
.. und die dort verlinkte Neuheit in Sachen "Brustkrebs durch Aluminium" ist tatsächlich nur eine BEschreibung der aktuellen Studienlage in Kurzform. Auch die Aluminiumstudie, die SH schonmal als "Beweis" geliefert hat ( und in deren letzten Satz steht, dass diese Ergebnisse bei weitem noch nicht reichen um Aluminium als krebsauslösend zu bezeichnen) wird da aufgeführt.
Ganz zu schweigen, dass es im Falle Aluminium/Brustkrebs fast immer um die Aluminiumhaltingen Deos geht (Die kleinen Aluminiumsalzpartikel in den Deos sollen die Schweissdrüsen "verstopfen" - so funktionieren die Langanhaltenden Deos mit 24-48-h Wirkung)
Aber das hier ist schon fast lustig:
Sauberer Himmel bettelt zu Weihnachten um SpendenUnd das ist seeeehr Eigennützig.
Man bedenke, dass auf den SH-Flyern ein gewisser Rechtsanwalt mehrmals namentlich genannt wird, inkl. KOntaktadresse. Und das Rechtsanwälte auf diese Weise ausdrücklich nicht für sich werben dürfen. Aber wenn ein RA zufällig Sprecher einer Bürgerinitiative ist, dann darf die Bürgeriniotiative für sich und ihren Sprecher Werbung machen.
Wir bitten um Ihre Unterstützung!
Wir wollen unsere Flyer noch vor Weihnachten als Beilage in einer Zeitschrift für eine enorm wichtige Zielgruppe platzieren. Dazu haben wir ein Angebot erhalten, das zwar günstig, aber naturgemäß nicht gerade billig ist.
Bitte unterstützen Sie diese Aktion mit einer kleinen Spende [hier klicken]. Hier zählt wirklich jeder Betrag.
Vielen Dank für Ihre Mithilfe und Ihren Einsatz für einen Sauberen Himmel.
seufz... Werbe-Beilagen. Damit hatte ich schonmal zu tun. :-D
Üblich ist es, dass der Auftraggeber die Beilagen schon gedruckt hat und dem Verlag zur Verfügung stellt. (und wir kennen ja die realtiv hohen Preise aus den
Sauberer Himmel-Shop (Archiv-Version vom 11.06.2012)).
Die Preise bewegen sich bei den grossen Zeitschriften (Stern, SPiegel, Hörzu, Bunte) zwischen 90-120 Euro pro 1000 Beilagen. Kleinere Zeitschriften orientieren sich an diesen Wert. Die können ja durch weniger Auflage nicht so viel verdienen, abre der Schnitt "pro 1000" ist davon unberührt. Der Preis einer Beilage bei einer kompletten Deutschlandausgabe des SPiegels ist alleine wg. der AUflage schon deutlich höher. KLeine Zeitschriften rechnen auch in diesen Preisbereich.
Man kann bei grossen Zeitschriften auch nur Regionen/Bundesländer buchen. Besonders teuer ist es, wenn man nur an Abonenten die Beilage verschickt. Bei Abonenten landet die Beilage zumindest garantiert im Briefkasten des Kunden. Beim normalen Verkauf ist das nicht so. Wenn ich eine Zeitung kaufe, landen die Beilagen spätestens an der Kasse im Papierkorb. Weil ich nicht der einzige bin, der so handelt, sind die Preise für Gesamtauflagen deutlich billiger.
Beilagenverkäufe werden bei Monatsmagazinen (Also nicht Spiegel, Stern und co) an kleine Sub-Unternehmer delegiert, üblicherweise delegieren die weiter in "Heimarbeit". Man kennt ja die Kleinanzeigen, die einen grossen Verdienst per Heimarbeit versprechen. Irgendein armer Mensch bekommt eine Woche vor dem Erscheinen 10.000 Hefte sowie die BEilagen und darf das ganze Wochenende die BEilagen in die Hefte stecken, nach PLZ sortiert bündeln, in Postsäcke stopfen und bekommt dafür bei 1000 Stück seine 5-10 Euro.
Einige Raubkopierer machen solche "Heimarbeit", nur damit sie etwas früher an den gefragte Zeitschrift kommen, sie abscannen und über One-Click-Hoster dann mit ihrer Raubkopie deutlich mehr verdienen als durch die Heimarbeit ... das mal so am Rande (war zumindest vor Kim Schmitz so :-)
Das war mein kleiner Einwurf zur PR-Massnahme "Zeitschriftenbeilage". Dass das ein Rechtsanwalt "geil" findet, kann ich durchaus verstehen.
Die Frage ist, wofür werden die Spenden denn verwendet?! Dienen die Spenden den Druckkosten der "Flyer" (in den Preiskategorien der Bürgerinitiative)? Dann verdient Sh doppelt dran.
Dienen die Spenden nur dem Preis der Beilage (gängig ist - wie gesagt - 90-120 Euro pro 1.000 Beilagen)?
Nimmt man bei SH den "Dummentarif" (am billigsten) für die Gesamtauflage, bei dem ca. 1/3 auf natürlichem Wege zwischen Verleger und Kunde verschwindet? So eine Beilage liegt ja nur bei und fällt schnell heraus. Geld wurde dann direkt für den Papierkorb ausgegeben...
Ich habe ja den Verdacht, dass das von SH erwähnte Sonderangebot
Diese Esoterikzeitschrift ist (Archiv-Version vom 28.01.2013). Esoteriker sind ja eine "wichtige Zielgruppe". Und mit 80 Euro bewegen sie sich im Rahmen des üblichen...
Sauberer-Himmel-Anhänger sollten sich fragen, warum für so eine "Werbeaktion", bei dem der Name eines Rechtsanwaltes oft im Flyer erscheint, so viel wichtiger ist wie z.B. ein echter Beweis für die Inhaltsstoffe der Chemtrails. Wenn ich mit meiner Vermutung mit den Esoterikblatt richtig liege - so ein kleines Esoterikblatt hat nur eine Auflage von ca. 8.000 (
"Erreichen sie 16.000 Leser" (Archiv-Version vom 28.01.2013) ist die branchenübliche freundliche Umschreibung, dass eine Zeitschrift meistens von 1-3 Leuten gelesen wird, die Auflage also geringer ist).
Mein Fazit: Spendet Goldlocke. Er freut sich darüber. Ich werde aber den üblichen Weihnachtsgeldanteil an eine Organisation meiner Wahl spenden, die mir sagt, wofür genau das Geld ausgegeben wird .