Unser Lieblingsanwalt hat mal wieder etwas gefunden...
Auch die Bayerische Staatsregierung beruft sich beim Thema “Chemtrails” auf die Wischi-Waschi-Stellungnahme des deutschen Umweltbundesamtes. Das ergibt sich aus der Antwort der Bayerischen Staatsregierung auf die Schriftliche Anfrage des Abgeordneten Günther Felbinger von den Freien Wählern.
Storr scheint dieses PDF vom Umweltbundesamt ja regelrecht zu hassen. Zur Erinnerung, es kommt zu den Schluss, dass es Chemtrails nicht gibt und alle Hinweise von unseriösen Quellen wie "raum&Zeit" sowie Internetforen wie diesen hier stammen. Mag er wohl nicht, aber auf was soll man sich denn sonst berufen bei etwas, das es offensichtlich nicht gibt.
Die kleine Anfrage an die bayerische Regierung wurde schon im März 2011 beantwortet und der Schwerpunkt der Frage lag auch eher im Geo-engineering, ob es in Bayern gemacht wird oder geplant wird. Dabei hat die Landesregierung sogar auf die berüchtigten Hagelflieger verwiesen und dies als "Weather-Engineering" bezeichnet, die ja in Bayern auch ihre Kreise fliegen. Ansonsten heisst es nach der Erwähnung von verstärkten Wasseruntersuchungen klipp und klar: "Vonseiten der Staatsregierung sind bislang Maßnahmen des sog. Geoengineering weder in Erwägung gezogen noch durchgeführt worden. " und zu Chemtrails nach den Verweis auf die Nichtexitenz durch das geliebte PDF heisst es noch kürzer: "Diese Frage stellt sich derzeit nicht "
Stellt storr natürlich nicht zufrieden und so muss er das Umweltamt schlechtmachen...
Und das, obwohl man dem Umweltbundesamt auch in anderen wichtigen Angelegenheiten kaum mehr Glauben schenken kann. Jetzt kam nämlich heraus, dass unsere Flüsse entgegen der Eigenwerbung des Umweltbundesamtes (“wir kümmern uns um gesundes Wasser”) weitaus stärker mit Pestiziden verseucht sind, als bisher von den Behörden angenommen. Aus einer neuen Studie geht hervor, dass 38 Prozent der in den Flüssen vorgefundenen Chemikalien in Konzentrationen vorkommen, bei denen eine unmittelbare Wirkung auf Organismen nicht ausgeschlossen werden kann
So, worum geht´s denn in den
verlinkten Artikel:"Pestizide sind ein größeres Problem als lange angenommen. Das geht aus einer Studie hervor, für Daten zu 500 organischen Substanzen in den Einzugsgebieten von vier großen europäischen Flüssen ausgewertet wurden. Dabei zeigte sich, dass 38 Prozent dieser Chemikalien in Konzentrationen vorkommen, bei denen Wirkungen auf Organismen nicht auszuschließen sind. Dieses Ergebnis zeige klar, dass die Verschmutzung mit organischen Chemikalien ein europaweites Problem sei, schreiben Wissenschaftler im Fachmagazin „Science of the Total Environment“"Pestizide. In dieser Studie geht es bei den Chemikalien also überwiegend um Pestizide und was haben die mit Chemtrails zu tun? Achso, es geht ja darum, das Umweltbundesamt schlecht zu machen.
Da zitiert man eine Studie der EU aus 5 (!) Ländern mit messergebnissen aus ca. 15 Ländern und pickt sich die dramatisch-klingenste Zahl (38%) aus den ersten absatz heraus. Mehr hat er wohl wieder nicht gelesen...
Schon im zweiten Absatz des Artikels wird erklärt, was eigentlich gemeint ist
"Die meisten der Substanzen, die in der in der Studie als Risiko für die Umwelt eingestuft wurden, waren Pestizide, deren Mehrzahl sich nicht auf der europäischen Liste prioritärer Stoffe findet, welche regelmäßig überwacht werden müssen. Deshalb sei eine Überarbeitung der Chemikalienliste, die die EU-Wasserrahmenrichtlinie den nationalen Behörden zur Beobachtung vorschreibt, dringend notwendig."In der Studie selbst geht es um folgenden Effekt: Benutzt wird das, was nicht reglementiert ist. Kommt ein Stoff auf die schwarze Liste, weichen Industrie und Landwirtschaft auf neue Stoffe aus, die nicht kontrolliert werden. So fand man beim Vergleich von 750.000 (!) archivierten einzelnen Wasserproben quer durch die EU im Einflussbereich 4 größer Paneuropäuscher Flüsse eben diese Stoffe, die keiner Kontrolle unterliegen. Und 38% dieser Stoffe kamen irgendwo in Europa in Konzentrationen vor, die nicht unbedenklich sind.
Das heisst nicht, dass 38% des Wassers vergiftet sind, sondern dass es unter diesen nicht-kontrolierten Stoffen 38% gibt, die man besser kontrollieren sollte. Was auch Ziel dieser Studie ist, denn sie fand im Vorfeld einer Konferenz statt, um dieser eine Diskussionsgrundlagen zu geben. So läuft das in der Wissenschaft, man erforscht etwas, stellt fest, dass hier Handlungsbedarf besteht und die Politik reagiert (hoffentlich) darauf. Dieser Prozess ist im Gang und das ist doch gut so.
Ein kleines Bonmont des Artikels:
"„Überrascht waren wir auch, dass Substanzen, die bisher als harmlos eingestuft wurden wie HHCB, das als synthetischer Moschus-Duftstoff in Körperpflegemitteln eingesetzt wird, in der Umwelt in bedenklichen Konzentrationen vorkommen“Aha. Welches Deo, Duschgel und welches Shampoo benutz denn wohl unser Anwalt? Eins mit einer herben-männlichen Duftnote? Dann ist der Anwalt ja vielleicht mitschuld an diesen Umweltskandal! ;-)
Was hat das mit Chemtrails zu tun? Nichts! Das fällt den Anwalt auch gerade auf, deshalb zitiere ich hier das Ende seines neuen Eintrages:
Wer weiß, vielleicht stammen die in den Flüssen vorgefundenen Chemikalien nicht nur von den Pestiziden, die für unsere Umwelt schlimm genug sind, sondern auch von den Chemtrails, welche die Flugzeuge versprühen. Die in der Luft ausgebrachten Chemikalien kontaminieren ja schließlich nicht nur Luft und Böden, sondern auch die Gewässer. Aber all dies scheint dem Umweltbundesamt völlig egal zu sein.
Moment mal, da findet man Pestizide, und was macht der Anwalt daraus: Die gefundenen Chemikalien stammen vielleicht nicht von den Pestiziden. Pestizide sind Chemikalien, Herr Storr. Wieder mal das eigentümliche Leseverständniss des Anwalts oder hat er zu früh Chemie in der Schule abgewählt?
Aluminium und Barium reichen nicht, jetzt tut er so als würden Pestizide in den Chemtrails sein. Aua! Vielleicht stammt der Schimmel in den alten Brot ja auch von den Chemtrails. Und diese komischen Fussel im Bauchnabel, das sind bestimmt die Polymere aus den Chemtrails...
Die Studie selbst ist übrigens nicht schwer zu finden:
Klick - Das PDF kostet 42 Euro. Läuft das Spendengeschäft nicht gut genug um sie zu bestellen? Dann rufen sie doch den Autor an, er macht einen
sympathischen EindruckUnd was rät der Anwalt, was zu tun ist statt selbst etwas zu tun?
Ratet mal...
Unter info@xxxxxxxxxxxxxxx.de oder Fax 0340 2xxx 2xxx können Sie sich beim Umweltbundesamt über all diese Missstände beschweren. Stellen Sie Fragen, werden Sie aktiv. Nur wenn wir Bürgerinnen und Bürger aktiv werden und etwas unternehmen, kann sich das Blatt noch zum Guten wenden. Auf die Politiker und Behörden können wir nicht länger warten. Wir müssen selbst die Verantwortung übernehmen.
Wieder mal ein Aufruf zu spam, spam, spam... und was macht er?
erinnert bald an das hier:
Network - Mad as Hell Scene
Externer Inhalt
Durch das Abspielen werden Daten an Youtube übermittelt und ggf. Cookies gesetzt.