@allIhr werdet es nicht glauben, was mir gestern passiert ist. Der eine oder andere weiß es, den anderen sei es hiermit mitgeteilt: ich singe im Kirchenchor.
Und gestern nun ist es passiert. Da singen wir doch ernsthaft die Textzeile: „…hab’ Dank für Sonne, Mond und Sterne“. Da bin ich aber gleich dazwischen. Das, so habe ich ihnen erklärt ginge ja gar nicht. Sonne, Mond und Sterne seien alchemistische Symbole, also das Lied offensichtlich okkult, damit magisch, und letztlich würden hier ja wohl Geister beschworen.
Und was ist passiert? Betretene Gesichter. Und dann haben sie mich ausgelacht. Selbst als ich zwei Lieder später (ich glaube es war ein Bach-Choral) darauf hinwies, dass hier doch völlig unverblümt Geister beschworen würden. Natürlich verklausuliert, auf Latein, damit es keiner merkt. Aber ich, ich habe es gemerkt. Da stand es: Spiritus sanktus. Und mir war klar, dass damit nicht der sanktionierte Schnaps gemeint war. Nein, da stand es heiliger GEIST. Unverblümt. Geisterbeschwöruung in einem Kirchenlied. Unglaublich!
Über die Textstelle mit Sonne, Mond und Sterne bin ich dann noch auf diverse Sankt Martinslieder gekommen. Ich habe beschlossen, ich werde jetzt die Organisation GEOKIKI ins Leben rufen. (Der Name kommt übrigens vom geplanten Vereinszweck: GEgen OKkultismus Im KIndergarten.)
Lasst mich das kurz erklären:
In einem bekannten Kinderlied heißt es
Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne
Brenne auf mein Licht, Brenne auf mein Licht
Aber nur meine liebe Laterne nicht.
Hier werden also ganz eindeutig und unverblümt alchimistische, und somit okkulte Symbole (Sonne, Mond und Sterne) besungen. Nicht genug damit wird auch noch der Niedergang der Welt beschworen. Heißt es doch „Brenne auf mein Licht“. Und wir alle wissen um die Gefahren von Feuersbrünsten. So geht es nicht. Das muss ein Ende haben.
Ich habe noch ein weiteres Lied gefunden, was noch viel subtiler die armen Kinder zu okkult, magischen Götzenanbetern macht. Natürlich will ich euch das nicht vorenthalten:
Ich geh mit meiner Laterne und meine Laterne mit mir.
Dort oben leuchten die Sterne und unten da leuchten wir.
Mein Licht ist aus, wir gehn nach Haus,
rabimmel, rabammel, rabumm.
Mein Licht ist aus wir gehn nach Haus
rabimmel, rabammel, rabumm.
Auch hier werden wieder unverblümt Sterne besungen. Nicht genug damit, es wird auch noch damit geprahlt, dass die Kinder selbst zu okkulten Ersatzobjekten werden („und unten leuchten wir“).
Dann heißt es „mein Licht ist aus“, hier wird die Finsternis herbeigerufen. Geht es noch okkulter?
Die hinterhältigste Textstelle kommt aber erst:
Rabimmel, Rabammel, Rabumm.
Das perfide dieser Textstelle erschließt sich einem erst, wenn man sie richtig schreibt:
RA, bimmel,
RA, Bammel,
RA, Bumm
Jetzt solltet ihr es auch sehen. Hier wir RA angesungen. Der altägyptische Sonnengott! (Nachzulesen bei Wikipedia)
Aber nicht genug damit, schauen wir uns noch an, was hier besungen, nein beschworen wird:
RA, bimmel – hier wird eindeutig ein Götze (RA) durch Glöckchenklang (bimmel) aufgeweckt, ganz so, wie wir es aus anderen Religionen wie z.B. dem Shintoismus auch kennen.
RA, Bammel – hier wird die Erfurcht (vulgo Bammel) vor dem Götzen RA eingefordert. Und warum?
RA, Bumm – offensichtlich wird RA hier aufgefordert durch eine Explosion (Bumm) eine neue Weltordnung durch Zerstörung der alten zu schaffen.
Betrachten wir nun noch die üblicherweise gesungene Form
RA bimmel, RA Bammel, RA Bumm – Bumm, Bumm
fällt sofort auf, dass hier nicht nur RA dreimal angerufen wird, nein es sollen auch noch drei Explosionen (Bumm – Bumm, Bumm) sein. Da ist sie wieder: die magische drei. Klassische Zahl bei magischen Beschwörungen!
Ihr seht, es besteht dringender Handlungsbedarf. Es gilt arme, unschuldige Kinder zu retten!
Erklärungen, an wen euch diese Art der Argumentation erinnert, oder warum ich mich seit gestern nicht mehr beim Chor blicken lassen darf bitte per PN an mich. Danke!
@schmitzSCNR
;)