9 Gründe für die Sprengung des WTC
30.07.2006 um 13:55Loose Change“
Ein Internetfilm über 9/11 bricht alle Rekorde
VonKarin
Kails
Anschlag auf das Pentagon: Flugzeug oder doch Rakete?
30.Juli 2006
Es war ein bedrückendes Bild: Weit klafft das Loch in der Fassade desPentagons nach
dem Anschlag vom 11. September 2001, das Symbol amerikanischer Stärkeperforiert,
gesprengt, die Zentrale amerikanischer Stärke gebrochen. Doch nochbedrückender wirkt das
Loch in der Internetdokumentation „Loose Change“, wo sehrplausibel erklärt wird, daß ein
Flugzeug so ein Loch eigentlich gar nicht hinterlassenkann.
Sollte es stimmen,
daß die Regierung gelogen hat, daß das Loch gar dasErgebnis eines Selbstbeschusses mit
Raketen war? Undenkbar. Es gab viele haltloseVerschwörungstheorien über die Beteiligung
der Bush-Regierung am 11. September, aberauch viele unbeantwortete Fragen - und so
nachdrücklich wie in „Loose Change“ sindbisher die wenigsten vorgetragen worden.
„Mehr als eine fiktive Geschichte“
Wer profitierte vom 11. September?
Das Video taucht in einer Zeitauf, in der es ein wachsendes Bedürfnis der Amerikaner
nach einer weitergehendenAufklärung der Geschehnisse des 11. September gibt. Allein bei
Google haben zehnMillionen Menschen das Video angeschaut, 20.000 Mal täglich wird die
Seitewww.loosechange911.com angeklickt, und sogar „Vanity Fair“ hat das hausgemachte
Videomit einem mehrseitigen Artikel geadelt.
Dabei wollte der Regisseur, der
heute22 Jahre alte Dylan Avery aus Oneonta im Bundesstaat New York, vor dreiJahren
eigentlich nur für eine fiktive Geschichte zum 11. September recherchieren. DerPlot
sollte denkbar einfach sein: Er und seine mutigen Freunde decken auf, daß 9/11von der
Regierung eingefädelt war. „Bei der Recherche wurde immer offensichtlicher,daß das mehr
als eine fiktive Geschichte ist. Im Laufe von zwei Jahren, mit mehr undmehr
Informationen, wurde aus dem fiktiven Film eine Dokumentation“, schreibt Averyauf seiner
Homepage. Für die erste Version des Videos investierte Avery 2000 Dollar ineinen
Computer und ein Schnittprogramm. Zur Zeit verhandeln er und sein ebenfalls 22Jahre
alter Produzent Korey Rowe mit großen Filmstudios, die eine überarbeiteteVersion von
„Loose Change“ zum fünften Jahrestag am 11. September dieses Jahresherausbringen wollen.
Wer profitierte vom 11. September?
„Das istdie Kennedy-Ermordung
unserer Generation”
Das Besondere an derVideo-Dokumentation ist vielleicht, daß
sie kein Geheimnis hat. Im Prinzip ist derFilm ein Zusammenschnitt von öffentlich
zugänglichen Dokumenten, von Ausschnitten ausFernsehberichten und -interviews, von
Regierungszitaten und Augenzeugeninterviews. Dasalles ist im MTV-Stil aufbereitet, mit
vielen Blenden, schnellen Schnitten und einempermanenten Musikbett, das Freunde für
Avery zusammengestellt haben.
Mitdieser bunten Mischung will der Film vor allem
Fragen aufwerfen: Was waren das fürExplosionen, die Augenzeugen gehört haben, kurz
nachdem die Flugzeuge eingeschlagensind? Warum wurde Ground Zero nicht wie jeder andere
Tatort zur Spurensucheabgesperrt? Und wer profitierte vom 11. September?
„Das
ist dieKennedy-Ermordung unserer Generation“
Warum wurde Ground Zero nichtzur
Spurensuche abgesperrt?
Die Art, in der diese Fragen aufgeworfenwerden,
erinnern manchmal an die aufklärerischen Missionen Michael Moores, doch gleichzur
Begrüßung werden die Besucher der Internetseite aufgefordert, bloß nichtsungeprüft zu
übernehmen, jeder möge gefälligst selbst recherchieren. Einige Zuschauerwerfen Avery
blanke Verschwörungstheorietreiberei vor, während dieHardcore-Verschwörungstheoretiker
ihm unterstellen, er sei Teil einer CIA-Kampagne.Dabei will Averys Informationsmission
nichts weiter, als Skepsis gegenüber denAussagen der Regierung und den Medien wecken. In
der Internetcommunity ist er so zumRepräsentanten einer ganzen Generation geworden, für
die der 11. September daseinschneidendste Erlebnis ihres Lebens war.
„Das ist
die Kennedy-Ermordungunserer Generation“, sagt Produzent Rowe. Die Video-Dokumentaristen
rechnen sogardamit, daß der Fall 9/11 eine „zweite amerikanische Revolution“ von unten
auslösenkönnte. Doch auch wenn man davon noch weit entfernt ist: Je weiter sich „Loose
Change“über die Welten des Internets ausbreitet, desto lauter werden zumindest die
damals niebeantworteten Fragen an die amerikanische Regierung.
Text: Frankfurter
AllgemeineSonntagszeitung vom 30. Juli 2006
Ein Internetfilm über 9/11 bricht alle Rekorde
VonKarin
Kails
Anschlag auf das Pentagon: Flugzeug oder doch Rakete?
30.Juli 2006
Es war ein bedrückendes Bild: Weit klafft das Loch in der Fassade desPentagons nach
dem Anschlag vom 11. September 2001, das Symbol amerikanischer Stärkeperforiert,
gesprengt, die Zentrale amerikanischer Stärke gebrochen. Doch nochbedrückender wirkt das
Loch in der Internetdokumentation „Loose Change“, wo sehrplausibel erklärt wird, daß ein
Flugzeug so ein Loch eigentlich gar nicht hinterlassenkann.
Sollte es stimmen,
daß die Regierung gelogen hat, daß das Loch gar dasErgebnis eines Selbstbeschusses mit
Raketen war? Undenkbar. Es gab viele haltloseVerschwörungstheorien über die Beteiligung
der Bush-Regierung am 11. September, aberauch viele unbeantwortete Fragen - und so
nachdrücklich wie in „Loose Change“ sindbisher die wenigsten vorgetragen worden.
„Mehr als eine fiktive Geschichte“
Wer profitierte vom 11. September?
Das Video taucht in einer Zeitauf, in der es ein wachsendes Bedürfnis der Amerikaner
nach einer weitergehendenAufklärung der Geschehnisse des 11. September gibt. Allein bei
Google haben zehnMillionen Menschen das Video angeschaut, 20.000 Mal täglich wird die
Seitewww.loosechange911.com angeklickt, und sogar „Vanity Fair“ hat das hausgemachte
Videomit einem mehrseitigen Artikel geadelt.
Dabei wollte der Regisseur, der
heute22 Jahre alte Dylan Avery aus Oneonta im Bundesstaat New York, vor dreiJahren
eigentlich nur für eine fiktive Geschichte zum 11. September recherchieren. DerPlot
sollte denkbar einfach sein: Er und seine mutigen Freunde decken auf, daß 9/11von der
Regierung eingefädelt war. „Bei der Recherche wurde immer offensichtlicher,daß das mehr
als eine fiktive Geschichte ist. Im Laufe von zwei Jahren, mit mehr undmehr
Informationen, wurde aus dem fiktiven Film eine Dokumentation“, schreibt Averyauf seiner
Homepage. Für die erste Version des Videos investierte Avery 2000 Dollar ineinen
Computer und ein Schnittprogramm. Zur Zeit verhandeln er und sein ebenfalls 22Jahre
alter Produzent Korey Rowe mit großen Filmstudios, die eine überarbeiteteVersion von
„Loose Change“ zum fünften Jahrestag am 11. September dieses Jahresherausbringen wollen.
Wer profitierte vom 11. September?
„Das istdie Kennedy-Ermordung
unserer Generation”
Das Besondere an derVideo-Dokumentation ist vielleicht, daß
sie kein Geheimnis hat. Im Prinzip ist derFilm ein Zusammenschnitt von öffentlich
zugänglichen Dokumenten, von Ausschnitten ausFernsehberichten und -interviews, von
Regierungszitaten und Augenzeugeninterviews. Dasalles ist im MTV-Stil aufbereitet, mit
vielen Blenden, schnellen Schnitten und einempermanenten Musikbett, das Freunde für
Avery zusammengestellt haben.
Mitdieser bunten Mischung will der Film vor allem
Fragen aufwerfen: Was waren das fürExplosionen, die Augenzeugen gehört haben, kurz
nachdem die Flugzeuge eingeschlagensind? Warum wurde Ground Zero nicht wie jeder andere
Tatort zur Spurensucheabgesperrt? Und wer profitierte vom 11. September?
„Das
ist dieKennedy-Ermordung unserer Generation“
Warum wurde Ground Zero nichtzur
Spurensuche abgesperrt?
Die Art, in der diese Fragen aufgeworfenwerden,
erinnern manchmal an die aufklärerischen Missionen Michael Moores, doch gleichzur
Begrüßung werden die Besucher der Internetseite aufgefordert, bloß nichtsungeprüft zu
übernehmen, jeder möge gefälligst selbst recherchieren. Einige Zuschauerwerfen Avery
blanke Verschwörungstheorietreiberei vor, während dieHardcore-Verschwörungstheoretiker
ihm unterstellen, er sei Teil einer CIA-Kampagne.Dabei will Averys Informationsmission
nichts weiter, als Skepsis gegenüber denAussagen der Regierung und den Medien wecken. In
der Internetcommunity ist er so zumRepräsentanten einer ganzen Generation geworden, für
die der 11. September daseinschneidendste Erlebnis ihres Lebens war.
„Das ist
die Kennedy-Ermordungunserer Generation“, sagt Produzent Rowe. Die Video-Dokumentaristen
rechnen sogardamit, daß der Fall 9/11 eine „zweite amerikanische Revolution“ von unten
auslösenkönnte. Doch auch wenn man davon noch weit entfernt ist: Je weiter sich „Loose
Change“über die Welten des Internets ausbreitet, desto lauter werden zumindest die
damals niebeantworteten Fragen an die amerikanische Regierung.
Text: Frankfurter
AllgemeineSonntagszeitung vom 30. Juli 2006