Verschwörung gegen Russland?

In Ukraine wurde ein Gesetz eingeführt zur Verdrängung der russischen Sprache, das kurz vor dem Angriff Russlands aktiviert wurde. Ob das auch etwas mit dem Krieg zu tun hat?

Kurz nach der Abwahl Poroschenkos wurde ein neues Sprachgesetz verabschiedet, zunächst mit einer Übergangsfrist. Diese lief im Januar 2022 aus. Durch das Gesetz soll die russische Sprache aus der Öffentlichkeit verdrängt werden. Behörden, aber auch Dienstleister allgemein dürfen Russisch im Wesentlichen nicht mehr verwenden. Faktisch komme das Gesetz zudem einem Verbot der russischen Sprache in Pressepublikationen gleich.[41]

Quelle: Wikipedia: Russische Sprache in der Ukraine#Verdrängung der russischen Sprache ab 2019

Mir scheint der Nationalitäten Unterschied ukrainisch vs russisch ist schon ein wesentliches Merkmal des Ukraine-Konflikts. Den Putin mit Krieg lösen will, was häufig vorkommt bei nationalistischen Konflikten. Warum glauben manche dann gleich, als nächstes holt er sich Polen?

frivol schrieb:In Ukraine wurde ein Gesetz eingeführt zur Verdrängung der russischen Sprache, das kurz vor dem Angriff Russlands aktiviert wurde. Ob das auch etwas mit dem Krieg zu tun hat?

Ich sage ja, wir müssen russisch als Amtssprache und Hauptsprache im deutschen Gesetz schleunigst verankern, wenn russische Bomben auf Berlin und Hamburg fallen, solle niemand sagen er hätte von nichts gewusst.

Möchtest Du uns das mitteilen?

frivol schrieb:Warum glauben manche dann gleich, als nächstes holt er sich Polen?

Weil Putin die Wiederherstellung der Grenzen von 1991 fordert.
Die Polen und andere ehemalige UDSSR Republiken sehen das anders und haben daher berechtigte Sorge um Putins Eroberungskrieg.

Röhrich schrieb:frivol schrieb:
Warum glauben manche dann gleich, als nächstes holt er sich Polen?

Weil Putin die Wiederherstellung der Grenzen von 1991 fordert.

Wo wird das gefordert?

Die Basis der Sowjetunion und des Warschauer Pakts war der Kommunismus. Und den will Putin ja wohl nicht wieder einführen?

@frivol hast du deinem Chef nicht zugehört, der hat das doch im Fernsehen erzählt

frivol schrieb:In Ukraine wurde ein Gesetz eingeführt zur Verdrängung der russischen Sprache, das kurz vor dem Angriff Russlands aktiviert wurde. Ob das auch etwas mit dem Krieg zu tun hat?

Das Problem der Sprache besteht doch schon seit der Unabhängigkeit der Ukraine. Warum weiß ich nicht. Vielleicht hat es was mit der Behandlung der Ukrainer unter der UDSSR zu tun.

Und wegen eines Sprachenstreits in ein Land ein zu maschieren...na ich weiß nicht....

alhambra schrieb:@frivol hast du deinem Chef nicht zugehört, der hat das doch im Fernsehen erzählt

Und hast du dafür auch eine Quelle?

frivol schrieb:Die Basis der Sowjetunion und des Warschauer Pakts war der Kommunismus. Und den will Putin ja wohl nicht wieder einführen?

Von Kommunismus sprach er nicht und die Rede zum Kriegsantritt nicht angehört?
Putin seine Reden niemals verfolgt in den letzten 15 Jahren, wenn er davon Sprach der Zerfall der UDSSR wäre für ihn das schrecklichste Ereignis des 20 Jahrhunderts?

Oder willst Du das verschweigen?
Du kannst mir nicht erzählen das noch nicht mitbekommen zu haben aber willst hier die Abschaffung des Zweisprachensystems in der Ukraine als möglichen Kriegsgrund gutheißen?
Warum will er einem Land seine eigene Identität so dermaßen absprechen? Wenn dem so ist, dann sollten wir hier nicht mehr von einem "einfachem" Krieg sprechen sondern von einem gezielten Genozid an der ukrainischen Bevölkerung und deren Identität.
Und wie verhält sich dann Deutschlands "Nie wieder" in diesem Kontext? Haben wir da nicht dann eine wesentlich größere Verpflichtung sowas nie wieder anzuschauen und zu zulassen?

Röhrich schrieb:Putin seine Reden niemals verfolgt in den letzten 15 Jahren, wenn er davon Sprach der Zerfall der UDSSR wäre für ihn das schrecklichste Ereignis des 20 Jahrhunderts?

Aha und dann hat er 15 Jahre lang verschlafen und plötzlich fällt ihm ein, er sollte die Sowjetunion wiederherstellen?

Was ohne Krieg gegen die NATO gar nicht möglich wäre? Oder geht es doch nur um die Ukraine, weil die alleine ist?

Röhrich schrieb:Du kannst mir nicht erzählen das noch nicht mitbekommen zu haben aber willst hier die Abschaffung des Zweisprachensystems in der Ukraine als möglichen Kriegsgrund gutheißen?
Warum will er einem Land seine eigene Identität so dermaßen absprechen? Wenn dem so ist, dann sollten wir hier nicht mehr von einem "einfachem" Krieg sprechen sondern von einem gezielten Genozid an der ukrainischen Bevölkerung und deren Identität.

Putin spricht umgekehrt von einem Genozid an der russischsprachigen Bevölkerung in Ukraine. Vielleicht sollten lieber beide Sprachen in Ukraine erlaubt sein?

Röhrich schrieb:Und wie verhält sich dann Deutschlands "Nie wieder" in diesem Kontext? Haben wir da nicht dann eine wesentlich größere Verpflichtung sowas nie wieder anzuschauen und zu zulassen?

Richtig, kommt aber darauf an welche Seite recht hat.

frivol schrieb:Richtig, kommt aber darauf an welche Seite recht hat.

Und ich Idiot habe immer gedacht dass es wichtig wäre welche Seite sich an internationale Verträge, Absprachen und Gesetze hält.

frivol schrieb:Aha und dann hat er 15 Jahre lang verschlafen und plötzlich fällt ihm ein, er sollte die Sowjetunion wiederherstellen?

Was ohne Krieg gegen die NATO gar nicht möglich wäre? Oder geht es doch nur um die Ukraine, weil die alleine ist?

2003 war die russische Armee eigentlich nicht mehr existent, da war der Krieg gegen die Tschetschenen schon eine riesige Herausforderung.
Putins Strategie zur Wiedereinrichtung einer russischen Großmacht sind langfristig, das kann man nicht mal eben im Handstreich erledigen.
Ja, die NATO ist ihm ein Dorn im Auge, warum wohl will er die Ausdehnung seit eh und je verhindern?

Langsam sollte der Groschen mal gefallen sein.

frivol schrieb:Richtig, kommt aber darauf an welche Seite recht hat.

Ein Genozid, wie ihn Putin laut Deiner Aussage in der Ukraine führt, kann kein Recht sein. Jedenfalls nach deutschen Rechtssystem und deutschen Lehren aus dem 3. Reich.

Röhrich schrieb:2003 war die russische Armee eigentlich nicht mehr existent, da war der Krieg gegen die Tschetschenen schon eine riesige Herausforderung.

Der Krieg gegen Ukraine ist auch eine riesen Herausforderung für die russische Armee. Also soviel hat er in der langen Zeit nicht aufgebaut. Wie will er da gegen NATO gewinnen?

Röhrich schrieb:frivol schrieb:
Richtig, kommt aber darauf an welche Seite recht hat.

Ein Genozid, wie ihn Putin laut Deiner Aussage in der Ukraine führt, kann kein Recht sein. Jedenfalls nach deutschen Rechtssystem und deutschen Lehren aus dem 3. Reich.

Aus russischer Sicht wird ja an der russischsprachigen Bevölkerung in Donbass ein Genozid verübt. Das wäre dann auch kein Recht

frivol schrieb:Aus russischer Sicht wird ja an der russischsprachigen Bevölkerung in Donbass ein Genozid verübt. Das wäre dann auch kein Recht

Ja, komischerweise sehen das die verschiedenen internationalen Beobachtergremien die sich mit dieser Frage befasst haben nicht so. Sondern eben nur ausschließlich Russland.

frivol schrieb:Der Krieg gegen Ukraine ist auch eine riesen Herausforderung für die russische Armee. Also soviel hat er in der langen Zeit nicht aufgebaut. Wie will er da gegen NATO gewinnen?

Ja, wenn ein kleiner Diktator Opfer seinen eigenen Propaganda wird, dann bemerkt man manchmal zu spät die reale Herausforderung.
Ist ja nicht das erste Mal in der Geschichte, dass Diktaturen auf ihre eigene Propaganda reinfallen.

Röhrich schrieb:frivol schrieb:
Der Krieg gegen Ukraine ist auch eine riesen Herausforderung für die russische Armee. Also soviel hat er in der langen Zeit nicht aufgebaut. Wie will er da gegen NATO gewinnen?

Ja, wenn ein kleiner Diktator Opfer seinen eigenen Propaganda wird, dann bemerkt man manchmal zu spät die reale Herausforderung.

Das sehen wir erst wenn er die NATO angreift. Oder es geht eben doch nur um die Ukraine

bgeoweh schrieb:frivol schrieb:
Aus russischer Sicht wird ja an der russischsprachigen Bevölkerung in Donbass ein Genozid verübt. Das wäre dann auch kein Recht

Ja, komischerweise sehen das die verschiedenen internationalen Beobachtergremien die sich mit dieser Frage befasst haben nicht so. Sondern eben nur ausschließlich Russland.

Das ist ja die Verschwörungstheorie, das die USA in den internationalen Gremien ihre Sicht durchsetzen gegen Russland. So wie vor hundert Jahren der Konflikt im Kalten Krieg

frivol schrieb:Aus russischer Sicht wird ja an der russischsprachigen Bevölkerung in Donbass ein Genozid verübt.

Sowas verwundert dann schon.
Warum passiert das dann nicht auch um die Ecke in Mariupol, wo ja fast 50% der Einwohner russischer Herkunft sind?
Zufällig passiert das dort, wo Wagnersöldner und Spesnaz Urlauber sind.

Ich vermute die Bombardierung von Mariupol mit dem hohen Anteil an Russen dient laut russischen Angaben Befreiung durch den Tot?
Oder welchen Grund kann man dafür ins putinistische Heftchen schreiben? Die werden vermutlich alle von Asow gefangen gehalten und nun freigebombt.

frivol schrieb:Das ist ja die Verschwörungstheorie, das die USA in den internationalen Gremien ihre Sicht durchsetzen gegen Russland. So wie vor hundert Jahren der Konflikt im Kalten Krieg

Wenn du unbedingt die russische Variante, dass nicht nur die Polizei befangen und alle Zeugen gekauft, sondern auch noch Richter, Staatsanwalt, Verteidiger, Berufungsrichter und Verfassungsgericht alle Teil einer Verschwörung sind und es auf den Angeklagten abgesehen haben glauben willst kann ich dich nicht dran hindern.

Wenn nur Putin verrückt geworden ist, warum folgen ihm dann die russische Politik, Wirtschaft und Bevölkerung?

Wer spricht von verrückt?
Sein Vorgehen entspricht das eines kühlen Strategen, der seine derzeitigen Handlungen lange im Voraus geplant hat.
Der Sturz seiner Marionette in der Ukraine durch die Bevölkerung war vermutlich ein nicht geplantes Schicksal.
Seit dem führt er Krieg gegen die Ukraine, um diese nicht zu verlieren.

Ohne die Ukraine kann Putin seine Großreichsfantasien abschminken.