Die Reptiloiden – warum sind sie böse zu den Menschen?
25.08.2019 um 09:58
Ich habe als Schüler bzw. noch junger Mensch aus einer Phase der Unzufriedenheit aber auch Langeweile heraus auch mal angefangen, mir Verschwörungstheorien reinzuziehen. Ich weiß nicht mehr, was oder ob es einen Auslöser gab. Vermutlich zu der Zeit irgendwas mit 9/11, auch wenn das schon Jahre her war.
Ich hab den "Zirkus" also selbst mitgemacht - ich war zwar nie "vocal supporter" solcher Theorien, habe sie also nicht verbreitet oder laut kundgetan, mir aber im Internet angesehen.
Das Problem ist, wenn man das macht ist die Chance sehr hoch, dass man quasi von der einen Theorie in die nächste geschoben wird. Es fängt mit oberflächlichen Unstimmigkeiten zu, sagen wir mal, 9/11 an und dann kommt man darüber auf böse Machenschaften von "Eliten", und diese "Eliten" sind in Geheimbünden, und diese Geheimbünde schmieden große Pläne und sind ggf. gar keine Menschen sondern Echsenmenschen, dann gehts zu Themen wie Bevölkerungsreduktion, Geheimwaffen wie HAARP, Chemtrails, wer gaga genug ist baut ein großes Verschwörungswesen auf und meint dann noch, dass die Erde eine Scheibe sei. Ach ja, Aliens habe ich hier komplett aussen vor gelassen. Wer religiös veranlagt ist, sieht natürlich noch Satan hinter allem, oder Dämonen.
Die Leute leben dann noch in ihren Echokammern und schließen ihr Weltbild soweit ab, dass sie gegen kritische Fragen zu ihrem Weltbild "immun" werden und alles was die Verschwörung oder Weltsicht effektiv hinterfragen könnte, wird einfach zum Teil der Verschwörung gemacht. Wenn du Kritiker bist, bist du auf einmal "vom System" bezahlt worden oder einfach ein Schlafschaf, das Gehirnwäsche erlitten hat.
Das heißt, die wollen gar nicht mehr ernsthaft diskutieren oder hinterfragen und nur noch glauben was sie glauben wollen. Verlorene Seelen, wie ich finde.
Ich will eigentlich nicht mal andeuten, man könnte Dinge nicht zur Debatte stellen. Manche "Verschwörungstheorie" war ja auch wahr, bei gewissen Attentaten, false flag, etc. Historisch und so. Leider wird der eigentlich noble oder neutrale Begriff oder die eigentliche Idee dahinter aber durch religiöse und nicht-religiöse Spinner verwässert und vermatscht, fast so wie eben die Nazis manche Aspekte nordischer Mythologie vereinnahmt und somit verhunzt haben.
Findet jemand diese Worte zu hart? Ich nicht, denn ih weiß nicht, wie zweckdienlich es sein soll hinter jedem Stein Satan, Geheimbünde oder Echsenmenschen zu vermuten. Welchen Mehrwehrt hat es, laut wie ein kaputter Schallplattenspieler rumzubrüllen, dass die Erde flach ist obwohl quasi alles dagegenspricht? Echsenmenschen? Aliens? Echte Beweise und nicht nur dümmlich-dramatische Videos auf YT, die ggf. auch gefälscht sind und nicht einfach nur selektiv und einseitig Informationen verbreiten?
Wer an den Teufel glaubt (oder Gott, oder Echsenmenschen, oder eine flache Erde), der wird das auch überall sehen. Bias, Voreingenommenheit. Betriebsblindheit und ideologischer Tunnelblick.
Ganz ehrlich? Ich bin froh, dass mein Leben kurze Zeit danach wieder in geordnete Bahnen gerückt ist. Wäre ich da mehr reingedriftet und hätte alles geglaubt, ich glaube ich hätte psychische Ticks und Krankheiten entwickelt die mir den soliden Lebensweg eher verbaut hätten.
Kritisch, gerne. Aber es sollte irgendwo "realistisch" bleiben.