IngwerteeImke schrieb:Wenn wir uns als mal den Reptilien zuwenden, wissen wir:
dass die meisten Kaltblüter sind.
dass die meisten keine Brutpflege betreiben.
dass die meisten keine sozialen wesen sind.
dass die meisten Eier legen und eine Kurze Schlüpfzeit haben.
dass sie keine zwei beine haben.
dass die meisten ein kleines Gehirn, relativ zum Körperbau haben und bei einem Index, dessen name mir gerade nicht einfällt die letzen stellen bei den Wirbeltieren zum großtteil belegen.
Anhand dessen, was wir wissen können, können wir also diese Daten extrapolieren.
Da hast Du sehr recht. Der Hirnvolumen-Körpervolumen-Index (weiß die Bezeichnung auch grad nicht) der Reptilien ist übrigens im Mittel der zweitschlechteste der Wirbeltiere. Bei den Fischen liegt er natürlich am niedrigsten. Und interessanterweise liegt der Index bei Amphibien im Mittel nicht höher, nicht zwischen Fisch und Reptil, sondern direkt auf Fisch-Level. Der gemittelte Index bei Vögeln und der bei Säugetieren liegen beide ziemlich gleich nebeneinander. Insofern nimmt der Reptilindex nicht nur die zweitschlechteste Position ein, sondern auch die zweitbeste.
Allerdings, wenn wir von Reptilien sprechen, also der Abstammungsgruppe, zu der sämtliche heutige Reptilien (Krokodile, Schildkröten, Echsen, Schlangen) gehören, bis hin zu deren letzten gemeinsamen Vorfahren, dann gehören auch die (Flugsaurier, die) Dinos und damit ebenfalls die Vögel zu den Reptilien (, die meeresbewohnenden Fischsaurier und Schlangenhalssaurier hingegen nicht). Und für die Dinos gilt Deine obige Merkmalsauflistung nicht mehr (außer das mit den Eiern; der Hirn-Körper-Index der Nichtvogel-Dinos ragt im Mittel tatsächlich praktisch nicht über den der Reptilien hinaus). Endgültig aber bei den Vögeln finden wir mit das Intelligenteste, was die Natur an nichtmenschlicher Intelligenz heutzutage bereithält. Ich schätze mal, mindestens so viel wie von Säugern gestellte Intelligenzbestien.
Ich weiß nicht, ob alle, aber viele, die die Existenz von Reptiloiden vertreten, gehen davon aus, daß es sich um Dino-Nachkommen handelt. In diesem Falle ist Deine obige Auflistung zu heutigen "Reptilien" (was man heute so nennt, also ohne Vögel), so richtig sie auch ist, dennoch kein Argument gegen jene "dinoabstammenden Reptiloiden".
IngwerteeImke schrieb:Auch auf einem anderen Planeten, laufen die evolutionären Prozesse nach den regeln der Physik und Biologie, insofern frage ich mich, warum ausgerechnet Reptilien eine humanoide Form entwickelt haben und eine Intelligenz vorweißen sollen, die über dem menschen steht oder diesem gleich ist. Das ist fernab jeglicher Logik
Da widersprech ich Dir aber deutlich. Sollte ich nen Alien mit z.B. Schuppenkleid und Schwanz sehen, am besten noch mit Nickhaut über den Augen (fürs vertikale Blinzeln), würde ich ihn "reptiloid" nennen, aber sowas von! Wir kennen aber kein physikalisches Naturgesetz oder sonst eine biologische, chemische oder wasauchimmer Regel, nach der das Wesen dann auch ein eierlegender Kaltblüter sein müsse. Die bei uns beobachtete Wirbeltierevolution in Form von "Fisch, Lurch, Kriechtier, Vogel, Säuger" können wir nicht mal eben als naturgesetzlichen Rahmen für die Ausgestaltung extraterrestrischer Endoskelettler festlegen. Ja, wir können nicht mal sagen, ob es in anderen belebten Welten ebenfalls so eine Unterteilung in "hirnlos in der Gegend rumstehende Energieproduzenten" (Pflanzenreich) und "frei durch die Landschaft hüpfende Energiefresserchen mit Potential zur Intelligenzbestie" (Tierreich) gibt.