Smokow schrieb:Sie sollen in riesigen Städten unter der Erde leben
Tscha, das mit dieser hohlen Erde klappt leider nicht. Aus mehreren Gründen.
1) Schon allein die Entstehung einer solchen Hohlkugel von Erdausmaßen ist nicht möglich. da die Eigengravitation zu einer Verklumpung ohne Hohlraum führen muß - es sei den, die Materie würde sich mit der ersten kosmischen Geschwindigkeit bewegen, sodaß sie um das Gravitationszentrum in einem stabilen Orbit kreist. An der Erdoberfläche wären das rund 7,64km/s, Doch rotiert der Erdboden am Äquator nur mit rund 463m/s um das Erdzentrum. Und an den Polen sogar mit 0m/s.
2) Aus der Entfernung des Mondes von der Erde und aus seiner Umlaufgeschwindigkeit kann die Masse der Erde berechnet werden; sie beträgt ca. 5,974 x 10^24kg. Bei einem Vollkörper macht das eine mittlere Dichte von 5,515g/cm³. Bei einer Hohlen Erde mit massig Leerraum im Innern muß die mittlere DIchte allerdings deutlich höher liegen. Wäre die Kugelschale einer Hohlerde am Äquator knapp 1316km dick, müßte die Dichte bereits doppelt so hoch sein. Bei einer Kugelschale von nur knapp über 110km am Äquator wäre die mittlere Dichte schon zehn mal so groß. Aber selbst mit der dickeren Variante der Kugelschale liegt die mittlere Dichte der Erde mit 11,03g/cm³ bereits deutlich über der Dichte von Eisen mit 7,874g/cm³. Klar gibt es noch schwerere Elemente. Betrachtet man aber deren Häufigkeit im Universum und fassen wir alle Elemente zusammen, die schwerer als Eisen sind, dann kommt das Element Eisen ungefähr 16 mal so häufig vor wie der gesamte schwerere Rest.
3) In einer Hohlkugel bewirkt die Masseverteilung, daß die Eigengravitation im Inneren jegliche Schwerkraft auf Null setzt. Niemand wird also im Innern einer solchen Hohlwelt leben können und durch sein Gewicht gegen die Kugelschale gezogen. Befindet sich dann noch ein Zentralgestirn in der Mitte, eine Minisonne, dann fällt alles vom Inneren der Kugelschale natürlich in dieses Zentralgestirn hinein. Um es mal bildlich zu veranschaulichen:
Man stelle sich rechts jemanden an der Innenseite der Hohlerde stehen vor. Unter seinen Füßen zieht ihn die Masse des hiesigen Kugelschalenbereiches an, sodaß er gegen den Boden gedrückt wird. Doch ist dies nur ein kleiner Bereich der Kugelschalenmasse insgesamt. Ich habe mal Linien eingezeichnet, die rechts einen Kegel aus Kugelschalenmaterial bildet, welcher diesen Innerweltler anzieht. Doch von der entgegengesetzten Seite, von Links, zieht ihn die halbe Gesamtmasse der Kugelschale in genau die andere Richtung. Die ist natürlich weiter entfernt, dadurch ist die gravitative Auswirkung geringer. Doch handelt es sich auch um entsprechend mehr Masse, was den Effekt exakt ausgleicht. Wer sich im Innern einer solchen Hohlwelt befindet, egal wo, der wird von allen Seiten mit der gleichen Kraft angezogen, wodurch sich diese Kräfte komplett aufheben. Im Innern herrscht also Null Schwerkraft. (Außer, man legt noch ein Objekt hinein; das bildet dann das Schwerkraftzentrum für alles andere im Innern.)
Das mal als pars pro toto. Der Rest ist natürlich genauso Schwachsinn wie etwa der, daß Dinos intelligentes Leben hervorgebracht haben müßten, weil es die ja schon so lange gab. Dinos waren über ihre Ahnenkette genauso weit vom allerersten Ahnen entfernt wie jede andere Lebensform zur selben Zeit. Was bedeutet: als die Dinos ausstarben, hatten sie 65 Millionen Jahre weniger Zeit zum Entwickeln als der heutige Homo sapiens! Ohnehin sind die Dinos nicht ausgestorben - an der Erdoberfläche, versteht sich. Die Vögel leben noch immer. Und haben - dank 65 Millionen Jahren Weiterentwicklung - ein besseres mittleres Hirn-Körper-Verhältnis als die Dinos der Dino-Ära. Immerhin, einige der intelligentesten nichtmenschlichen Wesen auf dem Planeten sind Vögel. Dennoch deutlich von menschlicher Intelligenz entfernt.