@Hantierer Das Problem ist, dass es in der SRT keine absolute Gleichzeitigkeit gibt. Deswegen kannst du zwei räumlich getrennte Uhren nur im Bezug auf ein Bezugsystem synchronisieren.
Dazu mal ein kleines Gedankenexperiment:
Wir haben drei Raumschiffe: A, B und C. Alle drei befinden sich a gleichen Ort, sodass sie dort ihre Uhren synchronisieren können.
Dann fliegen A und C mit gleicher Geschwindigkeit, aber in entgegengesetzter Richtung, von B weg.
Nach einer gewissen Zeit sendet B einen Lichtpuls sowohl an A und C.
Sobald A und C diesen Puls empfangen, schreiben sie die Zeit auf, an der sie den Puls erhalten und drehen anschließend um und fliegen wieder zurück zu B.
Wieder bei B angekommen vergleichen A und C ihre aufgeschriebenen Zeiten.
Jetzt betrachten wir das ganze einmal aus der Perspektive von B:
Sobald A und C gestartet sind, bewegen sich A und C mit gleicher Geschwindigkeit von B fort. Aufgrund der Zeitdilation, gehen die Uhren von A und C langsamer als die Uhr von B, da A und C aber sich aber gleich schnell im Bezug auf B bewegen, bleiben die Uhren von A und C aus Sicht von B synchron.
Wenn b nun den Lichtpuls aussendet, entfernt sich dieser symmetrisch von B und erreicht A und C zum gleichen Zeitpunkt (für B).
Da für B die Uhren von A und C synchron liefen, müssen sie aus seiner Sicht auch die gleiche Zeit aufgeschrieben haben... was sie auch feststellen, in dem Moment, in dem sie wieder zusammenkommen.
Dieses Experiment wurde nun auch von einem weiteren Beobachter (D), der sich relativ zu B bewegt, beobachtet. Wie sah jetzt das Experiment aus seiner Sicht aus?
Zunächst entfernen A,B und C gleichmäßig von D. Wenn nun aber A und C losfliegen, entfernen sich A, B und C mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten von D.
C hat in Richtung D beschleunigt und entfernt sich nun von allen an langsamsten von D.
B hat nicht beschleunigt und entfernt sich noch mit der gleichen Geschwindigkeit wie vorher von D.
Und A hat entgegen der Bewegungsrichtung von D beschleunigt und fliegt daher aus Sicht von D am schnellsten.
Da sich alle unterschiedlich schnell bewegen, ist auch die Zeitdilation für jede Uhr aus Sicht von D anders. Für ihn geht die Uhr von C am schnellsten und die Uhr von A am langsamsten (Daher Laufen die Uhren von A und C für ihn auch nicht synchron!)
Jetzt sendet B wieder seine Lichtpuls aus. Dieser Lichtpuls muss nun aus Sicht von D zuerst C erreichen und erst dann A. Ansonsten müssten sie sich ja aus der Sicht von D unterschiedliche Zeiten aufschreiben, was in dem Moment in dem sie sich wieder treffen zu einem Paradoxon führen würde.
Und genau das passiert auch, da der Lichtpuls aus Sicht von D nicht mehr kreissymmetrisch zu B ist.