kuno7 schrieb:Im Einsteins Beispiel bewegt sich ja der Zug relativ zu den Blitzen, bei deinem Tacho bewegt sich die Lichtquelle aber nich relativ zu den Detektoren.
Tja, damit zeigst Du ja, das es bei dir am Verständnis hapert. Das Licht breitet sich unabhängig von Quelle und Empfänger aus, deswegen braucht der Tacho keine Relativbewegung zwischen Empfänger und Quelle, die messbare Relativbewegung findet gegenüber der Lichtausbreitung statt. Aber das glaubt ihr ja nicht.
@McMurdo Man könnte auch die Blitze durch Lampen im Zug ersetzen die gleichzeitig aufblitzen. Dann sieht der Beobachter in der Mitte die Lampen auch unterschiedlich aufblitzen. Und da der Zug als Ruhesystem definiert ist, ändern sich für den Beobachter im Zug die Strecken nicht - er hat die Strecken sorgfältig gleich lang ausgemessen und nimmt nur einen Zeitunterschied wahr. Er kann ja auch ohne Bezug nach außen zum Bahndamm seine Eigenbewegung nicht kennen.
Und dann wendet er ganz normal das Weg-Zeit-Gesetz an...scheinbar ist Lichtstrahl A entgegen der Fahrtrichtung schneller gewesen, als Lichtstrahl B mit der Fahrtrichtung.
Aber unser Beobachter ist ja ein helles Köpfchen und weiß, dass es ziemlich unlogisch wäre, das zwei Lichtstrahlen für die gleiche Strecke unterschiedlich lange brauchen. Also kann er ohne aus dem Fenster zu schauen oder einen Bezug nach außen zu haben mit ziemlicher Gewissheit sagen, dass sein Zug fährt und wenn er weiß, dass der Zug auf Gleisen steht, dann kann er auch die Richtung der Bewegung bestimmten.
Der einzige Unterschied zu den Blitzen ist der, dass der Beobachter im Zug nicht wissen kann, dass die Blitze gleichzeitig eingeschlagen haben, er wäre der Meinung sie haben nicht gleichzeitig eingeschlagen und es würde ihm nicht auffallen, bevor er mit dem Beobachter am Bahndamm geredet hat - um diesem Einwand vorzubeugen habe ich ihm kurzer Hand zwei Lampen gegeben, die er mittels technischer Finesse genau gleichzeitig blitzen lassen kann, so dass er mit Sicherheit weiß, dass die Lampen gleichzeitig geblitzt haben.