Verschwörungstheoretiker - Kritische Denker

Darüber können wir sicher ausführlich diskutieren. Meinetwegen im passenden Thread.

@kleinundgrün

Kein Bedarf, ich mache solche Analysen beruflich und habe keine Lust, dass auch noch nebenher totzulabern, daher als Abschluss:

Im Durchschnitt hat Commonsense eher Recht als du, die weitaus größte Zahl der Beschäftigten gerade der unteren Qualifikations- und Einkommensbereiche hat heute verglichen mit den 80ern und 90ern unter prekären Arbeitsverhältnissen, Arbeitsverdichtung (höhere Leistungsvorgaben bei gleicher Nominalarbeitstzeit), steigender Abgabenlast, fallenden Reallöhnen usw. zu kämpfen. Das sind wissenschaftlich anerkannte und statistisch bestens belegte Fakten und kein subjekitves Empfinden. Deutschland hat Europaweit die zweitgrößte Niedriglohnquote und den größten Sektor (relativ wie absolut) an prekär Beschäftigten.

Rho-ny-theta schrieb:Das sind wissenschaftlich anerkannte und statistisch bestens belegte Fakten

Bitte einen Link, dann können wir das abschließen.

@kleinundgrün

Hier wird ein ganz guter Überblick gegeben:

https://www.querschuesse.de/deutschland-maerchenland-der-erwerbstaetigen/ (Archiv-Version vom 09.08.2016)

@Rho-ny-theta
Da geht es nicht um Arbeitsbelastung, Kündigungsschutz, Treue der Arbeitgeber etc. das eigentlich der Ausgangspunkt war. Aber gut. Mir geht es nicht ums rechthaben. Wenn das so stehen bleibt, bleibt es halt so stehen.
Hier ist es wirklich OT.

@kleinundgrün


So nimm denn diese:

http://www.insm.de/insm/kampagne/grosse-aufgaben/studie-arbeit-heute-und-morgen-vorstellungen-von-der-zukunft-der-arbeit.html#3 (Archiv-Version vom 28.11.2017)

oder

http://rechtundarbeit.blogspot.de/2017/02/termindruck-arbeitsverdichtung-stress.html

Jeweils mit Angabe der Primärquelle.

Oder hier http://doku.iab.de/kurzber/2014/kb0314.pdf

@Rho-ny-theta
Danke, das sieht gut aus.

@kleinundgrün

Speziell die INSM steht jetzt auch nicht wirklich im Verdacht, von Kommunisten und Gewerkschaftlern unterwandert zu sein ;)

Könntet ihr bitte aufhören den Faden mit OT zuzumüllen?

Eigentlich würde ich gerne noch darauf herumreiten, weil die Aussagen der Statistiken verschiedene Schlüsse zu lassen. Insbesondere geben weniger als die Hälfte der Befragten die Arbeitsbelastung als"gestiegen" an und es handelt sich um eine Befragung Betroffener, die den üblichen Wahrnehmungsproblemen unterliegt. Aber nicht mehr an dieser Stelle.

@Balthasar70
Ich bin hier weg. Sorry.

Rho-ny-theta schrieb:Im Durchschnitt hat Commonsense eher Recht als du

Nein, sie haben beide in gewissen Punkten recht.

Einerseits hat @kleinundgrün durchaus recht, wenn er sagt, dass es immer besser geworden ist, was die Arbeitsbedingungen betrifft. (Kündigungsschutz, Arbeitssicherheit, flexible Arbeitszeiten usw.)
@Commonsense hat recht, wenn er sagt, dass die Anforderungen eine (gute) Stelle zu bekommen gestiegen sind.

Übertrieben formuliert: Früher hast du als Studienabbrecher durchaus auch mal einen Managerjob abbekommen, während du heute Abitur brauchst, um irgendwo Klos putzen zu dürfen

Ich hätte eine Frage an alle "Verschwörungstheoretiker": Wenn Ihr Euch selbst als kritische Denker seht, warum habt ihr dann immer solche Probleme mit dem kritischen Denken?

Groucho schrieb:Übertrieben formuliert: Früher hast du als Studienabbrecher durchaus auch mal einen Managerjob abbekommen, während du heute Abitur brauchst, um irgendwo Klos putzen zu dürfen

Angebot, Nachfrage.

Fedaykin schrieb:Angebot, Nachfrage.

Der Mechanismus ist schon klar, es ging ja aber darum, ob früher etwas besser oder schlechter war.

@Commonsense

Ich stehe mit meiner Beobachtung ja auch nicht alleine.

Was kein Garant dafür ist, dass Du Deine persönliche Erfahrung pauschal global übertragen kannst und damit richtig lägst.

Nahezu alle Menschen, die ich kenne - aus meiner Generation - bestätigen meine Einschätzung

Ditto. Was Du da aufführst, sind Anektdoten, keine Daten.

(einen habe ich dabei, der das nicht bestätigen würde, was daran liegt, dass er in seinem Leben nie arbeiten musste).

Da wir aber gerade bei Anekdoten sind, kannst Du mich auch zu denen zählen, die Deine Einschätzung nicht bestätigen, und das, obwohl ich ein Leben lang gearbeitet habe.
Ich fand die Schule auch entspannend, obwohl ich sie regelmäßig besucht habe.

Und ich schließe mich @kleinundgrün Meinung an, dass die Anforderungen an Schüler in den letzten 30 - 40 Jahren verdammt tief in den Keller gesunken sind.

Die Problematik in Sachen Überforderung ist relativ, so wie es die Fischermen´s Friends Werbung so schön ausdrückt: "Sind sie zu stark, bist Du zu schwach."

Dass sich jemand überfordert fühlt oder es ist, muss nun auch nicht ausschließlich an tatsächlichen äußeren Anforderungen liegen, sondern auch daran, dass der Betreffende es eben nicht schafft, aus welchen Gründen auch immer. Wie gesagt, die Anforderungen im schulischen Bereich sind nachweislich gesunken. Dazu musst Du nur mal Schulbücher aus den unterschiedlichen Jahrzehnten mit einander vergleichen.
Es kann die also durchaus eigenen Antriebslosigkeit sein, die einem dann auch einfache Aufgaben als zu hoch erscheinen lässt.
Ebenso haben sich die Freizeitangebote drastisch erhöht, und natürlich ist es lustiger, am PC zu surfen als Hausaufgaben zu machen.
Vom damit verbundenen Schlafmangel, ein durchaus zu berücksichtigender Faktor in Sachen Überforderung, mal ganz zu schweigen.

Ich bin mir sicher, hätte ich als Kind einen PC gehabt, mir wäre es in der Schule miserabel ergangen, und damals hätte ich niemand anderen für mein Problem beschuldigen können,  und hätte mich dann als Erwachsener über Überforderung beklagt.

@off-peak

Das war zu erwarten, damit haben wir ja alle zusammen.... :D

Groucho schrieb:Der Mechanismus ist schon klar, es ging ja aber darum, ob früher etwas besser oder schlechter war.

Unverklärt war Früher eigentlich kaum etwas besser. Das ist meist recht Subjektiv.

@Commonsense

Das war zu erwarten, damit haben wir ja alle zusammen....

Du meinst, Du hast jetzt die am häufigsten gemachten Logikfehler in Deiner Argumemtation durch? Dem stimme ich zu. ;)

@Fedaykin

Unverklärt war Früher eigentlich kaum etwas besser. Das ist meist recht Subjektiv.

Sehr subjektiv, weil ja kaum wer privat seine Beobachtungen nach streng wissenschaftlichen Kriterien abklärt, aufzeichnet, kategorisiert und emprisch gesammelte Daten dann auch noch statistisch fehlerfei auswertet.
Geschweige denn, dass einem bewusst würde, wie sehr doch die eigene Befindlichkeit Einfluss aufs Urteil hat.
Es ist eben ein Unterschied, ob ich jung und gesund einer Arbeit nachgehe oder Stress verarbeite oder alt und müde und angeschlagen. Willig oder unwillig.
Mit 14 sind kichernde 14jährige eine angenehme Gesellschaft, mit 40 nur noch Gänse und mit 60 meidet man sie, wo man kann.
Man hüte sich aber, daraus abzuleiten, dass die Jugend oder die Arbeit immer schlimmer würden. Eher zutreffend ist dann schon, dass das eigene Alter hier nervt.