Link: www.philos-website.de (extern)@derseriöse<"Sicher hat sie das Bild von Jesus geprägt aber nur sehr wenig verfälscht,...">
GLAUBEN darst du das - aber als Wahrheit solltest du das besser nicht verkaufen wollen, denn die Leben-Jesu- und Bibelforschung zeichnet ein anderes weniger schmeichelhaftes Bild.
<"... vergesst nie das ihr Jesus und das Evangelium ohne sie nicht kennen würdet.">
DAS ist zwar richtig, aber muß ich deshalb die tradierten Überlieferungen, die sich als beweisbar unglaubwürdig herausgestellt habe weiterpflegen, oder kann ich nicht, wie die Theologin Dorothee Sölle eine andere Sicht für besser erachten?
Auszug aus dem link:
<" Die früheste christliche Theologie hat versucht, den Glauben mit Hilfe der griechischen philosophischen Tradition auszudrücken. Sie hat die biblische Frömmigkeit mit dem theistischen Weltbild der hierarchisch-patriarchalen Pyramide mit Gott-Vater an der Spitze verbunden, und zwar so eng, daß beim Zusammenbruch dieses Weltbildes auch die biblische Erfahrung schwand; sie wurde zunächst für eine Minderheit von Aufgeklärten, heute für die Mehrheit der Bevölkerung in den industrialisierten Ländern unverständlich und unglaubwürdig. Die Schwierigkeit der selbstverständlichen, sozusagen naiven Annahme Gottes, also das Ende des Theismus, hat dann dazu geführt, daß heute im Mittelpunkt des Nachdenkens über Gott eine ganz andere Ebene der Reflexion erreicht ist, die nicht mehr an Beweisen für die Existenz Gottes interessiert ist; es ist die Ebene der Sprachphilosophie, des möglichen, sinnvollen Sprechens über Gott.
Der Akademikergeist neigt immer dazu, an einmal aufgenommenen Meinungen festzuhalten und sich dabei als Hüter der Wahrheit vorzukommen.
Claude Henri Saint-Simon, Graf de Rouvroy (1760 - 1825),