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Templerburg Gisor - Ein Rätsel
17.01.2007 um 15:46Ich habe vor Jahren von einer Geschichte gehöhrt, die sich mit dem Fund einer Grabanlageunter einer Templerburg bei Gisor in Frankreich beschäftigt.
Als ich heute versuchthabe danach zu googeln, war fast nichts mehr im deutschsprachigen Web zu finden.
Hatmich stutzig gemacht und das einzige was ich noch finden konnte war ein Eintrag aus einemanderen Forum. Diesen möchte ich hier hin kopieren, um vielleich die eine oder andereInformation von Leseren dieses Forums zu erhalten.
Es gab damals auch eineWebseite die sich mit diesem Thema beschäftigte, von dort habe auch ich meineInformationen. Diese ist aber nicht mehr zu erreichen:http://www.gralssuche.de/gral/akt/gisor.htm
Der Autor des Posts nannte sich"merlin" und schrieb dies am 20.08.2006:
1944: Roger Lhomoy, ehemaliger Aufseherin der alten Templerburg oberhalb der Stadt Gisors (Frankreich), beginnt mit Wissen desStaatssekretariats für Kunst, aber ohne offizielle Grabungserlaubnis, den Brunnenschachtder Festung freizulegen. Nach Monaten erreicht er den Grund des Brunnens - 30 Meter unterder Erdoberfläche. Mit Hilfe eines Freundes dringt er in einen blinden Seitengang ein,wenig später, allein, in einen zweiten.
1946: Es ist Ende April, als Lhomoy indiesem Gang auf eine Mauer stößt. Unter großen Anstrengungen durchbricht er die Wand,räumt die Steine beiseite. Die Arbeit lohnt sich: vor Lhomoy breitet sich eineunterirdische Kapelle aus - 30 m lang, 9 m breit, 4,5 in hoch. An den Wänden stehen dielebensgroßen Figuren von Jesus und den zwölf Aposteln, 19 Steinsarkophage von zwei MeterLänge, neunzig Zentimeter Breite und ...
Lhomoy glaubt seinen Augen nichttrauen zu dürfen: mitten im Raum befinden sich 30 Truhen aus kostbarem Metall,aufgestellt in Zehnerreihen, jede 1,8 Meter hoch, 2,5 Meter lang und 1,6 Meter breit.
Lhomoy berichtet von seiner Entdeckung, aber niemand will ihm glauben. EinFeuerwehrmann, der sich schließlich bereit erklärt hinabzusteigen, bekommt es am Grundedes Schachtes mit der Angst zu tun und kehrt unverrichteter Dinge zurück. Auf Anordnungder Stadt Gisors wird der Brunnen zugeschüttet.
1952: Zusammen mit einigenFreunden gründet Roger Lhomoy eine Gesellschaft, die eine erneute Grabung finanzierensoll. Die Auflagen der Stadt sind jedoch so rigide, daß das Projekt von vornherein zumScheitern verurteilt ist.
1959: Lhomoy erhält Arbeit auf dem Landgut desdamaligen Redakteurs der französischen Nachrichtenagentur »Agence France Presse-, Gerardde Sede. Lhomoy berichtet erneut von seiner Entdeckung. De Sede beginnt daraufhin, nachalten Unterlagen zu suchen, und findet tatsächlich mittelalterliche Pläne undZeichnungen, die Skizzen der von Lhomoy beschriebenen unterirdischen Kapelle enthalten.
1961: Jetzt interessieren sich auch offizielle Stellen für den Fund. EineKommission - offiziell unter dem Vorwand, "alte Fresken" zu erforschen - wird unterLeitung von Prof. Michel de Bouard vom Ministerium für Kultur gegründet. Der Brunnen wirdfreigelegt, aber noch vor Erreichen des 30 Meter tiefen Seitenganges wieder zugeschüttet.Das Ganze geschieht - ohne jede plausible Erklärung - insgesamt drei Mal. Und danngeschieht etwas noch Seltsameres:
Lage von Gisors (die Spitze des Pfeils bitteanklicken!)
1964: Im Februar wird das gesamte Gelände um die Burg Gisors zumilitärischem Sperrgebiet erklärt und die Fortsetzung der Grabungsarbeiten demVerteidigungsministerium unterstellt. Für mehrere Monate darf kein Außenstehender dieFestung betreten. Weder Journalisten noch Wissenschaftlern ist es gestattet, sich demInnenbereich der Burg zu nähern.
Die Frage erhebt sich von selbst: Warum wurdenarchäologische Grabungen von der französischen Armee durchgeführt? Weichesaußergewöhnliche, unter allen Umständen zu bewahrende Geheimnis hüllte sich um dieTemplerburg Gisor? Was befand sich in den metallenen Truhen, die Roger Lhomoy bei seinerErkundung der unterirdischen Kapelle entdeckte? Was hatten die Templer dort versteckt?Gold? Edelsteine? Wertvolle Dokumente? All das hätte ein militärisches Unterfangen dieserArt nicht gerechtfertigt. Nein - Gisor diente ganz offensichtlich als Versteck für etwasvöllig anderes, völlig Ungewöhnliches, völlig Unerwartetes ...
Geschichte der Burg
Die Burg liegt auf halbem Weg zwischen Paris und Rouen.Im 12. Jahrhundert, zu einer Zeit, als Gisor noch Hauptstadt des normannischen Vexin war,begann man mit den ersten Bauarbeiten. Den Grundstein der Wehrburg legte Thibaud, Grafvon Gisor, Sohn des Grafen Hugo de Chaumont und seiner Frau Adelaide, einer SchwesterHugos de Payens, des Gründers des Templerordens. Die Arbeiten wurden später vomenglischen König Heinrich l. fortgeführt, den seine Zeitgenossen Beau Clerc, den»Gelehrten-, den "Eingeweihten", nannten. Wegen Streitereien zwischen England undFrankreich um den Besitz von Gisor - den sogar der eigens nach Gisor gekommene PapstCalixtus ll. nicht zu schlichten vermochte - wurde Gisor 1158 treuhänderisch an dieTempler übergeben. Othon de Saint-Omer, Bruder eines der Ordensgründer, und Richard ofHastings, der Ratgeber Heinrichs und späterer Großmeister des Ordens in England,unterzeichneten den Vertrag. Die Templer blieben während der gesamten Zeit ihrer Existenzder Burg verbunden. Wie G. Lizerand (1923) aufzeigen konnte, wurde dem Friedensrichtervon Gisor erst am 29. November 1307, also eineinhalb Monate nach der großen Razzia gegendie Templer, der Befehl zur Verhaftung zugestellt.
Die Jahrhunderteüberdauert haben bis heute die starken Befestigungsmauern, der eigentliche Wehrturm undder ominöse Brunnen, von dessen Seitengang aus Roger Lhomoy 1946 seine Entdeckung machte.
Beim Staatssekretariat der Schönen Künste in Paris und beim Bürgermeister derStadt Gisor hat Lhomoy kurz zuvor die Genehmigung für »archäologische Grabungen-erhalten. Allein und verbissen kämpft er sich Meter um Meter weiter nach vorn, kratzt dieErde in dem gefährlich engen, ständig vom Einsturz bedrohten Gang Zentimeter fürZentimeter ab. Immer wieder mußte er an die Oberfläche zurückkehren, weil er tief untennur noch schwer atmen kann und manchmal sogar ohnmächtig wird. Da der Stollen zu eng ist,um mit einer Schaufel oder einer Kreuzhacke arbeiten zu können, benutzt er nur eineBrechstange und die bloßen Hände. Wiederholt versperren große Blöcke den Weg. Er lockertsie in mühseliger Arbeit und bricht sie heraus.
Dann stößt er nur noch aufharten Stein. Mechanisch arbeitet er weiter. Er bemerkt, daß der Stein glatt ist, behauenwurde. Er ertastet einen zweiten, einen dritten Block. Sie alle tragen Spurenmenschlicher Bearbeitung. Vor ihm muß sich eine Mauer befinden. Die Fugen sind nur mitLehm verstrichen. Eine wilde Neugier erfaßt den Mann: »Ich lege den ersten Stein frei wieeinen großen Zahn«, schreibt er später darüber, «und kann jetzt den danebenliegenden mitder Hand wegnehmen. Mein Kopf geht durch, die Schulter ebenfalls - die Lücke reicht. Dochich sehe Oberhaupt nichts. «
Lhomoy hat keine Geduld mehr. Laut stößt er einenSchrei aus, um sich Gewißheit über seine Entdeckung zu verschaffen. Erschrocken fährt erim nächsten Moment zurück: das zurückgeworfene Echo ist gewaltig. Freude und Erregungüberwältigen ihn fast. Er kriecht zurück, holt eine Lampe, hält sie in das Loch. Vor ihmliegt ein weiter, hoher Raum: «Ich bin in einer romanischen Kapelle. Sie ist dreißigMeter lang, neun Meter breit und bis zum Schlußstein des Gewölbes etwa viereinhalb Meterhoch. Gleich links von mir neben dem Loch, durch das ich gekommen bin, ist der Altar, zumeiner Rechten liegt der übrige Teil des Baues.«
Sein Blick fällt auf die inhalber Höhe der Wände aufgereihten Statuen, die Jesus und die zwölf Apostel darstellen.Unter ihm, auf dem Boden, stehen neunzehn Steinsarkophage, zwei Meter lang, sechzigZentimeter breit. Im Schiff der Kapelle jedoch befinden sich dreißig Truhen aus kostbaremMetall. Wie große Schränke hat man sie hier vor Jahrhunderten in Zehnerreihenaufgestellt: 2,5 Meter lang, 1,8 Meter hoch und 1,6 Meter breit.
Die Burg, daszeigen Berechnungen von Gerard de Sede (1962), dem wir diesen Bericht verdanken, scheintfür ein Geheimversteck geradezu prädestiniert gewesen zu sein. Die gesamte Anlage istnach dem Stand des Himmels am 24. Dezember (Mitternacht) konzipiert. Nach damaligerAnsicht (man glaubte noch, die Erde sei eine Scheibe und der nicht sichtbare sommerlicheSternenhimmel befinde sich unsichtbar unterhalb dieser Scheibe) standen am Heiligen Abendder Große und der Kleine Wagen in Opposition zum Sternbild des Schiffs (dem Wagen derMeere). Durch gedanklich projizierte Verbindungslinien zwischen den einzelnen Sternendieser Himmelsbilder erhielt man den Plan von Gisor, der auch die unterirdische Kapellemit einschloß.
Auch in der Kirche von Gisor scheinen sich versteckte Hinweiseauf den geheimen Saal unterhalb der Burg zu befinden. Verschiedene Inschriften konntenals Anagramme identifiziert werden, die auf die ägyptische Göttin Isis hinweisen. Isiswar eine Symbolfigur der Hermetiker, einer sich als »eingeweiht- verstehendenBruderschaft, die sich durch derartige Zeichen zu erkennen gaben.
Als ich heute versuchthabe danach zu googeln, war fast nichts mehr im deutschsprachigen Web zu finden.
Hatmich stutzig gemacht und das einzige was ich noch finden konnte war ein Eintrag aus einemanderen Forum. Diesen möchte ich hier hin kopieren, um vielleich die eine oder andereInformation von Leseren dieses Forums zu erhalten.
Es gab damals auch eineWebseite die sich mit diesem Thema beschäftigte, von dort habe auch ich meineInformationen. Diese ist aber nicht mehr zu erreichen:
Der Autor des Posts nannte sich"merlin" und schrieb dies am 20.08.2006:
1944: Roger Lhomoy, ehemaliger Aufseherin der alten Templerburg oberhalb der Stadt Gisors (Frankreich), beginnt mit Wissen desStaatssekretariats für Kunst, aber ohne offizielle Grabungserlaubnis, den Brunnenschachtder Festung freizulegen. Nach Monaten erreicht er den Grund des Brunnens - 30 Meter unterder Erdoberfläche. Mit Hilfe eines Freundes dringt er in einen blinden Seitengang ein,wenig später, allein, in einen zweiten.
1946: Es ist Ende April, als Lhomoy indiesem Gang auf eine Mauer stößt. Unter großen Anstrengungen durchbricht er die Wand,räumt die Steine beiseite. Die Arbeit lohnt sich: vor Lhomoy breitet sich eineunterirdische Kapelle aus - 30 m lang, 9 m breit, 4,5 in hoch. An den Wänden stehen dielebensgroßen Figuren von Jesus und den zwölf Aposteln, 19 Steinsarkophage von zwei MeterLänge, neunzig Zentimeter Breite und ...
Lhomoy glaubt seinen Augen nichttrauen zu dürfen: mitten im Raum befinden sich 30 Truhen aus kostbarem Metall,aufgestellt in Zehnerreihen, jede 1,8 Meter hoch, 2,5 Meter lang und 1,6 Meter breit.
Lhomoy berichtet von seiner Entdeckung, aber niemand will ihm glauben. EinFeuerwehrmann, der sich schließlich bereit erklärt hinabzusteigen, bekommt es am Grundedes Schachtes mit der Angst zu tun und kehrt unverrichteter Dinge zurück. Auf Anordnungder Stadt Gisors wird der Brunnen zugeschüttet.
1952: Zusammen mit einigenFreunden gründet Roger Lhomoy eine Gesellschaft, die eine erneute Grabung finanzierensoll. Die Auflagen der Stadt sind jedoch so rigide, daß das Projekt von vornherein zumScheitern verurteilt ist.
1959: Lhomoy erhält Arbeit auf dem Landgut desdamaligen Redakteurs der französischen Nachrichtenagentur »Agence France Presse-, Gerardde Sede. Lhomoy berichtet erneut von seiner Entdeckung. De Sede beginnt daraufhin, nachalten Unterlagen zu suchen, und findet tatsächlich mittelalterliche Pläne undZeichnungen, die Skizzen der von Lhomoy beschriebenen unterirdischen Kapelle enthalten.
1961: Jetzt interessieren sich auch offizielle Stellen für den Fund. EineKommission - offiziell unter dem Vorwand, "alte Fresken" zu erforschen - wird unterLeitung von Prof. Michel de Bouard vom Ministerium für Kultur gegründet. Der Brunnen wirdfreigelegt, aber noch vor Erreichen des 30 Meter tiefen Seitenganges wieder zugeschüttet.Das Ganze geschieht - ohne jede plausible Erklärung - insgesamt drei Mal. Und danngeschieht etwas noch Seltsameres:
Lage von Gisors (die Spitze des Pfeils bitteanklicken!)
1964: Im Februar wird das gesamte Gelände um die Burg Gisors zumilitärischem Sperrgebiet erklärt und die Fortsetzung der Grabungsarbeiten demVerteidigungsministerium unterstellt. Für mehrere Monate darf kein Außenstehender dieFestung betreten. Weder Journalisten noch Wissenschaftlern ist es gestattet, sich demInnenbereich der Burg zu nähern.
Die Frage erhebt sich von selbst: Warum wurdenarchäologische Grabungen von der französischen Armee durchgeführt? Weichesaußergewöhnliche, unter allen Umständen zu bewahrende Geheimnis hüllte sich um dieTemplerburg Gisor? Was befand sich in den metallenen Truhen, die Roger Lhomoy bei seinerErkundung der unterirdischen Kapelle entdeckte? Was hatten die Templer dort versteckt?Gold? Edelsteine? Wertvolle Dokumente? All das hätte ein militärisches Unterfangen dieserArt nicht gerechtfertigt. Nein - Gisor diente ganz offensichtlich als Versteck für etwasvöllig anderes, völlig Ungewöhnliches, völlig Unerwartetes ...
Geschichte der Burg
Die Burg liegt auf halbem Weg zwischen Paris und Rouen.Im 12. Jahrhundert, zu einer Zeit, als Gisor noch Hauptstadt des normannischen Vexin war,begann man mit den ersten Bauarbeiten. Den Grundstein der Wehrburg legte Thibaud, Grafvon Gisor, Sohn des Grafen Hugo de Chaumont und seiner Frau Adelaide, einer SchwesterHugos de Payens, des Gründers des Templerordens. Die Arbeiten wurden später vomenglischen König Heinrich l. fortgeführt, den seine Zeitgenossen Beau Clerc, den»Gelehrten-, den "Eingeweihten", nannten. Wegen Streitereien zwischen England undFrankreich um den Besitz von Gisor - den sogar der eigens nach Gisor gekommene PapstCalixtus ll. nicht zu schlichten vermochte - wurde Gisor 1158 treuhänderisch an dieTempler übergeben. Othon de Saint-Omer, Bruder eines der Ordensgründer, und Richard ofHastings, der Ratgeber Heinrichs und späterer Großmeister des Ordens in England,unterzeichneten den Vertrag. Die Templer blieben während der gesamten Zeit ihrer Existenzder Burg verbunden. Wie G. Lizerand (1923) aufzeigen konnte, wurde dem Friedensrichtervon Gisor erst am 29. November 1307, also eineinhalb Monate nach der großen Razzia gegendie Templer, der Befehl zur Verhaftung zugestellt.
Die Jahrhunderteüberdauert haben bis heute die starken Befestigungsmauern, der eigentliche Wehrturm undder ominöse Brunnen, von dessen Seitengang aus Roger Lhomoy 1946 seine Entdeckung machte.
Beim Staatssekretariat der Schönen Künste in Paris und beim Bürgermeister derStadt Gisor hat Lhomoy kurz zuvor die Genehmigung für »archäologische Grabungen-erhalten. Allein und verbissen kämpft er sich Meter um Meter weiter nach vorn, kratzt dieErde in dem gefährlich engen, ständig vom Einsturz bedrohten Gang Zentimeter fürZentimeter ab. Immer wieder mußte er an die Oberfläche zurückkehren, weil er tief untennur noch schwer atmen kann und manchmal sogar ohnmächtig wird. Da der Stollen zu eng ist,um mit einer Schaufel oder einer Kreuzhacke arbeiten zu können, benutzt er nur eineBrechstange und die bloßen Hände. Wiederholt versperren große Blöcke den Weg. Er lockertsie in mühseliger Arbeit und bricht sie heraus.
Dann stößt er nur noch aufharten Stein. Mechanisch arbeitet er weiter. Er bemerkt, daß der Stein glatt ist, behauenwurde. Er ertastet einen zweiten, einen dritten Block. Sie alle tragen Spurenmenschlicher Bearbeitung. Vor ihm muß sich eine Mauer befinden. Die Fugen sind nur mitLehm verstrichen. Eine wilde Neugier erfaßt den Mann: »Ich lege den ersten Stein frei wieeinen großen Zahn«, schreibt er später darüber, «und kann jetzt den danebenliegenden mitder Hand wegnehmen. Mein Kopf geht durch, die Schulter ebenfalls - die Lücke reicht. Dochich sehe Oberhaupt nichts. «
Lhomoy hat keine Geduld mehr. Laut stößt er einenSchrei aus, um sich Gewißheit über seine Entdeckung zu verschaffen. Erschrocken fährt erim nächsten Moment zurück: das zurückgeworfene Echo ist gewaltig. Freude und Erregungüberwältigen ihn fast. Er kriecht zurück, holt eine Lampe, hält sie in das Loch. Vor ihmliegt ein weiter, hoher Raum: «Ich bin in einer romanischen Kapelle. Sie ist dreißigMeter lang, neun Meter breit und bis zum Schlußstein des Gewölbes etwa viereinhalb Meterhoch. Gleich links von mir neben dem Loch, durch das ich gekommen bin, ist der Altar, zumeiner Rechten liegt der übrige Teil des Baues.«
Sein Blick fällt auf die inhalber Höhe der Wände aufgereihten Statuen, die Jesus und die zwölf Apostel darstellen.Unter ihm, auf dem Boden, stehen neunzehn Steinsarkophage, zwei Meter lang, sechzigZentimeter breit. Im Schiff der Kapelle jedoch befinden sich dreißig Truhen aus kostbaremMetall. Wie große Schränke hat man sie hier vor Jahrhunderten in Zehnerreihenaufgestellt: 2,5 Meter lang, 1,8 Meter hoch und 1,6 Meter breit.
Die Burg, daszeigen Berechnungen von Gerard de Sede (1962), dem wir diesen Bericht verdanken, scheintfür ein Geheimversteck geradezu prädestiniert gewesen zu sein. Die gesamte Anlage istnach dem Stand des Himmels am 24. Dezember (Mitternacht) konzipiert. Nach damaligerAnsicht (man glaubte noch, die Erde sei eine Scheibe und der nicht sichtbare sommerlicheSternenhimmel befinde sich unsichtbar unterhalb dieser Scheibe) standen am Heiligen Abendder Große und der Kleine Wagen in Opposition zum Sternbild des Schiffs (dem Wagen derMeere). Durch gedanklich projizierte Verbindungslinien zwischen den einzelnen Sternendieser Himmelsbilder erhielt man den Plan von Gisor, der auch die unterirdische Kapellemit einschloß.
Auch in der Kirche von Gisor scheinen sich versteckte Hinweiseauf den geheimen Saal unterhalb der Burg zu befinden. Verschiedene Inschriften konntenals Anagramme identifiziert werden, die auf die ägyptische Göttin Isis hinweisen. Isiswar eine Symbolfigur der Hermetiker, einer sich als »eingeweiht- verstehendenBruderschaft, die sich durch derartige Zeichen zu erkennen gaben.