@Löwensempf Löwensempf schrieb:Ist es aufgrund der geänderten Sachlage und der falsch gesetzten Koordinaten möglich, dass MH370 im Südchinesischen Meer abgestürzt ist?
Bevor ich in den Flieger nach Los Angeles steige, wo ich hoffentlich sicher ankomme, mache ich noch mal da weiter, wo ich gestern aufgehört habe.
Wie zuvor ignoriere ich einmal inmarsat.
Was haben wir dann, was auf den Verbleib des Fliegers hinweist:
1) Radarkontakte
2) Augenzeugenberichte
Wie zuvor gehe ich davon aus, dass bis IGARI alles ganz normal ist, der Radarkontakt zum Flieger gehört, der Funkverkehr echt ist usw.
a) Bei IGARI endet der einwandfrei identifizierte Radarkontakt. Die letzten, die MH 370 sehen, sind Fluglotsen in Kuala Lumpur. Es gibt noch zwei nicht ganz klare Bemerkungen, einmal von Ho Chi Minh Stadt, dass sie dem Flieger noch bis BITOD folgen konnten, aber keinen Funkkontakt hatten, und einmal die später korrigierte Meldung von Phnom Penh, dass sie keinen Kontakt "mehr" haben. Letzte halte ich für einen Übermittlungsfehler und denke, dass Kambodscha nie einen Kontakt hatte. Ein Radarkontakt bis in die Gegend von BITOD wäre passend zu folgendem Augenzeugenbericht:
b) Ein neuseeländischer Mitarbeiter auf einer Bohrinsel im südchinesischen Meer sieht ein brennendes, abstürzendes Flugzeug. Auf grund seines Standortes muss dies in der Gegend von BITOD gewesen sein.
In den ersten Stunden und Tagen der Suche gibt es Hinweise auf Trümmer und Benzinslicks im südchinesischen Meer. Diese werden später nicht mit MH 370 in Zusammenhang gesehen.
Es gibt kein klares Trümmerfeld in diesem Meer und bisher keine bekannten Trümmeranschwemmungen in einem der angrenzenden Staaten, also Vietnam, China, Brunei, Malaysia. Allerdings sind alle dieser Staaten entweder involviert (Malaysia) oder nicht so freiheitlich weit entwickelt, dass solche Meldungen nicht durch eine rigide Pressezensur unterdrückt werden könnten.
Allerdings:
Es gibt Radarkontakte, die heute mit MH 370 in Verbindung gebracht werden, und ein Flugobjekt zeigen, das ziemlich stetig einer Flugroute folgend Malaysia überquert, und dann südwestlich von Penang, den Kurs radikal nach Nordwesten ändert.
c) Auch hier gibt es ein paar interessante Augenzeugenberichte aus den Tagen nach dem Verschwinden: An der Ostküste Malaysias, also zwischen IGARI und Festland beobachten mindestens zwei Personen entweder "einen sehr tief fliegenden" Flieger oder einen "abstürzenden." Beide Berichte wurden später nicht durch Trümmer etc. verifiziert.
d) Den nächsten Augenzeugenbericht gibt es dann an der Westküste Malaysias, jenen bekannten Bericht einer Seglerin, die in der Nacht eine brennende Maschine in etwa auf Südwestkurs gesehen haben will. Die Maschine sei aber stetig und ohne Höhe oder Geschwindigkeit zu variieren geflogen und nicht abgestürzt.
e) Noch viel weiter im Westen, nämlich auf den Malediven berichten dann angeblich mehrere Zeugen, dass sie eine sehr tieffliegende Maschine in etwa mit südlichem Kurs gesehen haben, ohne aber Beschädigungen oder gar einen Absturz auszumachen.
Zu beiden Berichten, d) und e) gibt es bisher keine passenden Meldungen oder Sichtungen über einen Absturz und keine Trümmer.
f) Schliesslich gibt es noch einen Bericht, dass eine Augenzeugen aus einem anderen Flieger heraus, auf Reiseflughöhe, eine Verkehrsmaschine im Meer gesehen haben will, in etwa in der Gegend von Sri Lanka. Auch hierzu gibt es keinerlei Bestätigung.
Nehmen wir alle Augenzeugen ernst, haben wir mindestens vier abgestürzte Flieger. Das kann nicht sein. Nun meine Interpretation:
Die letzte Sichtung ist die unwahrscheinlichste, einfach weil man aus Reiseflughöhe, also ca. 10km, eine Maschine im Meer kaum ausmachen kann. Wer schon mal geflogen ist und eine andere Maschine auf geringerer Flughöhe vom Fenster aus gesehen hat, weiss wie winzig diese erscheint, obwohl sie noch weitaus näher am Beobachter ist, als der Boden. Auch halte ich es für extrem unwahrscheinlich, dass MH 370 intakt gewassert ist. Also schliesse ich f) aus.
Die Sichtung e) über den Malediven gibt mehrere Rätsel auf: der Kurs passt nicht, denn die Beschreibung klingt eher danach, als sei das Flugzeug aus Indien gekommen (das ist auch die vorherrschende Verbindung zu den Malediven). Es gibt auch keine Trümmer etc. Ich vermute, man hat hier eine reguläre Maschine auf dem Weg zu den Malediven gesehen.
Die Sichtung der Seglerin, d) erscheint mir auch nicht MH 370 zu sein: sie berichtet, "lange" die "brennende" Maschine am Himmel gesehen zu haben. Eine brennende Maschine bleibt aber nicht lange am Himmel. Auch sagt die Zeugin selbst, dass sie keine Flammen gesehen habe, sondern nur einen merkwürdigen "Schein." Ich glaube, sie hat ein ganz anderes Flugzeug gesehen, das keinerlei Schaden hatte.
Die beiden Sichtungen c) sind etwas merkwürdig, einer will das Flugzeug über dem Meer abstürzen gesehen haben, der andere sagte, es sei sehr tief über Land geflogen. Ich vermute, beide irren sich, oder zumindest der erste. Es gab keinerlei Trümmer etc.
Fazit: Wenn ich mich für einen Absturzort entscheiden müsste, und einen Absturzbericht, dann ist das b) den bei BITOD. Er macht am meisten Sinn, denn dort in der Gegend brach der Funkkontakt ab, wurde der Transponder abgestellt, wurden evtl. Trümmer gesichtet und der neuseeländische Augenzeuge wirkt erst einmal zuverlässig.
Freilich, dann würden weder inmarsat noch die militärischen Radarkontakte passen.
Das Rätsel geht weiter.