Was geschah mit Flug MH370?

hyetometer schrieb:Nun hat dieser Anonymous die Daten, so wie ich das entnehme, dahingehend untersucht, dass es Signale auf der Notruffrequenz gegeben hat? Und das, (ich verlasse mich da auf die Leute hier, die mehr mathematischen/physikalische Wissen habe als ich,) das ist Quatsch?

Keine Ahnung wie der darauf kommt, dass es Notrufe waren.
Es waren Kontroll-Pings, um festzustellen, ob der Netzwerkteilnehmer noch erreichbar ist.

1. Satellit fragt das Flugzeug ("Bist du noch da?"):
P-Channel TX 0x14 - Log Control - Log-on Interrogation

2. Flugzeug antwortet dem Satellit ("Ja, ich bin noch da!"):
R-Channel RX 0x15 - Log-on/Log-off Acknowledge

Das wars.
Der User "Anonymous" hat das falsch verstanden.

@MarkusSukram
Das lassen wir das jetzt mal beiseite!

hyetometer schrieb:Das lassen wir das jetzt mal beiseite!

Was meinst du damit?

@MarkusSukram
Die Frage, ob sich aus den veröffentlichten Daten von Inmarsat Notrufe ableiten lassen.

hyetometer schrieb:Die Frage, ob sich aus den veröffentlichten Daten von Inmarsat Notrufe ableiten lassen.

Es lassen sich keine Notrufe ableiten aus den Inmarsat-Daten. Das muss aber nicht bedeuten das es keine gab. Vermutlich wurde das sogar versucht von einem Bordtelefon aus im Personalbereich, doch wie wir ja alle wissen wurde SATCOM deaktiviert. Als SATCOM wieder Online war ist vermutlich niemand mehr fähig gewesen einen Notruf zu tätigen - Hypoxie.

Auf Seite 9 (bzw 57) in folgendem PDF bezüglich des Abschusses der Korean Airlines Flight 007 steht etwas Interessantes zum Autopiloten drin.

Ein Autopilot kann zwar automatisch einer einprogrammierten Route folgen, aber das macht er nur unter drei Bedingungen:

1. Der Mode-Selector muss auf "INS" stehen.
"INS" bedeutet "Inertial Navigation", also Trägheitsnavigation.

2. Das Flugzeug muss zum Zeitpunkt der Aktivierung des Autopiloten weniger als 7,5 Seemeilen von der einprogrammierten Route entfernt sein, denn sonst fliegt der Autopilot trotzdem im Modus "Heading" weiter, folgt also den magnetischen Feldlinien und zwar solange, bis das Flugzeug einen Abstand von weniger als 7,5 Seemeilen von der einprogrammierten Route hat und schaltet dann erst in den Modus "INS". Wenn sich das Flugzeug im Heading-Modus jedoch nicht der Route annähert, dann wird niemals in den INS-Modus umgeschaltet und das Flugzeug kommt immer weiter vom geplanten Kurs ab.

3. Die aktuelle Flugrichtung muss mit der Richtung der einprogrammierten Route übereinstimmen. Fliegt man also aktuell nach Westen, die einprogrammierte Route führt aber nach Osten, dann fliegt das Flugzeug beim Einschalten des Autopiloten nicht entlang der einprogrammierten Route, sondern wertet das als Falscheingabe und fliegt weiter nach Westen.

But actually, it’s a bit more complicated, and this was
part of the problem. It turns out that several things have to take place before
the autopilot really goes to INERTIAL NAVIGATION mode: one is that the aircraft
must be close to the flight route. Specifically, the distance between the aircraft’s
position and the flight route must be within 7.5 miles for the INERTIAL
NAVIGATION mode to become active. That’s one condition; necessary, but not
sufficient. The other condition is that the aircraft must be flying toward the
direction of the flight route (and not, for example, 180 degrees away from it).
Only when these two conditions are met, or become True, will the autopilot
engage the INERTIAL NAVIGATION mode.

http://ti.arc.nasa.gov/m/profile/adegani/Crash%20of%20Korean%20Air%20Lines%20Flight%20007.pdf (Archiv-Version vom 11.02.2014)

Könnte sowas auch mit MH370 passiert sein?

hyetometer schrieb:Die Frage, ob sich aus den veröffentlichten Daten von Inmarsat Notrufe ableiten lassen.

Das sollen wir "beiseite lassen"?
Dabei war doch genau das deine vorherige Frage, oder habe ich das falsch verstanden?

Eine mögliche Erklärung für das Abschalten von SatCom:
Die Passagiere und die Stewardessen sollten am Telefonieren gehindert werden.

Eine Erklärung für das Einschalten von SatCom:
Die Passagiere und die Stewardessen waren inzwischen gefesselt, betäubt oder getötet worden, so dass SatCom nicht mehr abgeschaltet bleiben musste.
Der Pilot musste aber SatCom einschalten, um Instruktionen zu erhalten, wohin genau er steuern sollte. Diese Information hat der Pilot vorher nicht erhalten, damit er im Falle einer frühzeitigen Festnahme nichts verraten konnte.

MarkusSukram schrieb:denn sonst fliegt der Autopilot trotzdem im Modus "Heading" weiter, folgt also den magnetischen Feldlinien und zwar solange, bis das Flugzeug einen Abstand von weniger als 7,5 Seemeilen von der einprogrammierten Route hat und schaltet dann erst in den Modus "INS".

@berlinandi

....hatte einmal darauf hingewiesen das Flugzeuge niemals magnetischen Feldlinien folgen, egal ob in einem AP-Modus oder manuell.

@berlinandi hatte einmal darauf hingwiesen das Flugzeuge niemals magnetischen Feldlinien folgen, egal ob in einem AP-Modus oder manuell.

Da irrte er sich, denn im PDF steht auf Seite 7 (bzw 55):

In HEADING mode, the autopilot
maintains a heading according to the magnetic compass, which, at these near
arctic latitudes, can vary as much as 15 degrees from the actual (true) heading

@MarkusSukram

Tja, dann weiss ich auch nicht. Der eine so der andere so. Ich verstehe bis heute nicht wo ein Flugzeug eigentlich hin fliegt wenn man Kurs 180° programmiert oder auf manuellen Kurs 180° fliegt. Zum magnetischen Südpol oder zu einem GPS-Südpol oder gar zu einem ganz anderem Referenzpunkt ?

Im Modus "Heading" wird der magnetische Kompass benutzt, also fliegt das Flugzeug den eingegebenen Kurs in Relation zu den magnetischen Feldlinien, landert also bei Kurs 180 Grad beim magnetischen Südpol.

Im Modus "INS" (= Trägheitsnavigation) wird die Richtung des Flugzeug an einem Gyroskop ausgerichtet und man fliegt dann bei Kurs 180 Grad an den geographischen Großkreisen entlang nach Süden und würde dann am geographischen Südpol landen.

@MarkusSukram

MarkusSukram schrieb:Das sollen wir "beiseite lassen"?
Dabei war doch genau das deine vorherige Frage, oder habe ich das falsch verstanden?

Ja, das war meine Frage, weil ich aus dem Beitrag von anonymous bei physics buzz entnommen hatte, dass er darauf rumhackt. Weil meine Fachkenntnisse aber sehr begrenzt sind, habe ich um Deine Einschätzung seiner Analyse gebeten. Und dann hast Du erst mal gemeint, das anonymous das falsch verstanden hätte. Das habe ich dann als Antwort verstanden, anonymous hat Quatsch fabriziert, bei dem man sich nicht weiter aufhalten sollte.

@MarkusSukram

Modus INS gilt nur für Autopilot oder auch manuell ?

Ich sehe keinen Grund, warum das Trägheitsnavigationssystem im manuellen Modus nicht benutzt werden könnte.

(Quelle : US/UK World Magnetic Model)

Nehmen wir hier mal an eine B-777-200ER startet in Japan. Angenommen der Pilot fliegt auf manuell HEADING 180° und fällt dann in Ohnmacht, dann fliegt die Maschine erstmal wie MH370 über Malaysia hinweg und dreht dann irgendwann in einem Linksturn von allein ab nach Australien um dem magnetischem Südpol auf diesem Wege zu erreichen ?

Ja

Jedimindtricks schrieb:Ja

Erstaunlich. Wäre gut wenn sich @berlinandi dazu auch noch einmal äussern könnte. Falls das tatsächlich so stimmen sollte dann könnte das Aufklären dieses Falles simpler sein als jemals gedacht.

Kurzschluss haut die Kommunikationsgeräte kaputt und es kommt auch noch zu einem Kabinendruckabfall, danach sind alle an Bord bewusstlos, den Rest erledigt dann Mutter Natur.

Das wäre dann die ganze Geschichte von MH370. Warum hat man von dieser Theorie noch nirgends etwas gelesen und gehört wenn es doch so offensichtlich zu sein scheint ?

Fakten, die dieser einfachen Theorie entgegen stehen:
- Ort und Zeit des Unfalls treffen mit der Luftraumgrenze zusammen.
- Wiedereinschalten von SatCom
- MH370 flog nach IGARI nicht im Modus "Heading", sondern im Modus INS.

Der Zeuge von der Ölplattform wurde entlassen, weil seinem Boss der Medienrummel zu nervig war:
http://www.focus.de/panorama/welt/ich-habe-das-flugzeug-herunterkommen-sehen-arbeiter-auf-oelplattform-verliert-job-nach-angeblicher-mh370-sichtung_id_3906207.html