@DearMRHazzard DearMRHazzard schrieb:1.) Kann eine Boeing 777-200ER dennoch gefahrlos sicher landen trotz der enormen Spritmenge und somit zusätzlichen Gewichts an Bord ?
Das ist ja nun schon geklärt. Eine Landung mit Übergewicht ist möglich, führt aber zu einer Untersuchung des Flugzeuges.
DearMRHazzard schrieb:2.) Welche Richtlinien gelten um tausende Tonnen Kerosin abzulassen über Festland und ist das aus dem Sicherheitsaspekt heraus gesehen überhaupt möglich ?
Ein Flugzeug trägt keine tausenden Tonnen Kerosin. Selbst die ganz großen haben nur bis zu 200t dabei. Ablassen muß man dafür nur einen kleinen Teil, um aufs maximale Landegewicht zu kommen.
Fürs Treibstoffablassen braucht man eine Freigabe, damit niemand anderes in der Gegend herumfliegt. Auf dem Boden kommt übrigens nichts an, das verdunstet alles vorher.
DearMRHazzard schrieb:3.) Welche Richtlinien sind zu beachten etliche Tonnen an Kerosin über einer der am stärksten befahrenen Handelsrouten der Welt abzulassen in der Strasse von Malakka und ist das überhaupt aus Sicherheitsgründen möglich ?
In der Regel gibt es spezielle Gebiete, die fürs Ablassen vorgesehen sind.
DearMRHazzard schrieb:Nehmen wir mal an MH370 hatte ein technisches Problem so das die Piloten nicht mehr kommunizieren konnten. Demzufolge müssen die Piloten ganz allein entscheiden wo sie Kerosin ablassen wollen. Doch wie trifft man eine solche Entscheidung ?
Wegen Funkausfall braucht man doch keine Panik zu schieben und Treibstoff ablassen.
Da stellt man am Transponder auf einen speziellen Code, daß die Leute am Boden Bescheid wissen, daß die Kommunikation ausgefallen ist, und dann werden die Lotsen den Weg schon freiräumen.
Ich nehme mal an (ohne es genau zu wissen), daß man erst einmal anhand des Flugplans und den bisherigen Freigaben weiterfliegt.
DearMRHazzard schrieb:Sprit ablassen direkt über Malaysia ? Wo soll man das machen ? Man kann doch nicht tausende Tonnen Kerosin einfach so über dem Festland verteilen.
Wie gesagt, am Boden kommt gar nichts an.
DearMRHazzard schrieb:Der Pilot von Swiss Air Flug 111 wollte ja nicht landen in Halifax weil die Maschine einfach zu schwer weil sie einen Transattlantikflug absolvieren sollte. Aufgrund dieses geplanten Umwegs um Kerosin ablassen zu können über dem offenen Meer reichte die Zeit dann nicht mehr aus um sicher nach Halifax zu kommen.
Man kommt auch in 10 Minuten nicht von Reiseflughöhe zum Flughafen.
Und wenn da lediglich in irgendeiner Schaltung ein Kondensator explodiert ist und der Geruch daher kommt, muß man nicht aus Panik ein ganzes Flugzeug kaputtmachen, indem man mit Übergewicht landet. Daß da über den Köpfen der Piloten eine Feuerhölle tobte, konnten die Piloten ja nicht wissen.
DearMRHazzard schrieb:Bei Swiss-Air-Flug-111 haben die beiden Piloten elendig lange in ihren Ordnern und Handbüchern herum gekramt und Punkt für Punkt abgearbeitet und hinter den Piloten kam das Feuer immer näher, dennoch waren beide überzeugt die Handbücher werden ihnen schon alle Entscheidungen abnehmen wenn sie sich daran halten was in den Büchern steht. Am Ende stürzte die Maschine dann ab - scheiss Vorschriften.
Die Checklisten hat sich nicht irgendein Beamter aus Spaß an Verwaltungsvorschriften ausgedacht, sondern das sind Handlungsanweisungen, um ein Problem bestmöglich zu bearbeiten. Panik und Hektik im Cockpit sind das schlechteste, was so eine Situation gebrauchen kann.
DearMRHazzard schrieb:Pilot : "Verdammt, was ist denn jetzt los ?"
Co-Pilot : "Alle Kommunikationssysteme ausgefallen"
Pilot : "Wir müssen sofort zurück nach Malaysia und auf dem Penau International Airport landen".
Co-Pilot : "Fahrwerk lässt sich nicht ausfahren"
Was ist denn da los? Wegen Funkausfall eine Notlandung mit Treibstoffablassen durchführen?
Und das Fahrwerk fährt man auch nicht gleich raus, wenn's ein kleines Problem gibt.
DearMRHazzard schrieb:Pilot : "Keine Kommunikation, kein Fahrwerk, Fluglage stabilisiert, Maschine manövrierfähig, Autopilot voll funktionsfähig"
Co-Pilot : "Frage Checkliste für Notwasserung ?"
Eine Landung ohne Fahrwerk ist auf dem Boden weitaus besser als auf dem Wasser. Auf Youtube gibt es doch Videos, wie Landungen ohne Fahrwerk durchgeführt werden. Ohne Verletzte.
DearMRHazzard schrieb:Das kann man nicht vergleichen. Die "Warteschleifen" von Helios-Flug-522 wurden im FMS (Flugplan) programmiert VOR dem Start.
Es wurden Wegpunkte einprogrammiert. Und als der letzte erreicht war, fliegt der Autopilot eben wieder den letzten Wegpunkt an.
Z.