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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

4.114 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Jugendamt, Antonia, Antonya ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

06.09.2017 um 10:34
Ein Artikel in der SZ mit einem weiteren, traurigen Fall.

http://www.sueddeutsche.de/leben/prozess-wenn-kinder-wegen-vernachlaessigung-sterben-1.3654792
Als Anakin im Februar vor drei Jahren von seiner Mutter in ein Krankenhaus im nordhrein-westfälischen Winterberg gebracht wird, wiegt er kaum mehr als sechs Kilo. Der zweijährige ist abgemagert bis auf die Knochen, die Ärzte sind schockiert. Kinder in seinem Alter bringen normalerweise um die 15 Kilo Waage. Anakins Mutter, die insgesamt neun Kinder hat und sie alleine erzieht, macht für den Gewichtsverlust ihres Kindes einen heftigen Magen-Darm-Virus verantwortlich. Der grassiere gerade in der Familie. Deshalb bringt sie ihren Sohn und dessen neun Monate alte Schwester ins Krankenhaus. Doch während die Ärzte das Baby retten können, kommt für Anakin jede Hilfe zu spät. Einen Tag später stirbt er an den Folgen schwerer Unterernährung



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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

06.09.2017 um 14:22
@Balthasar70

9 Kinder und keine Familienhilfe oder Kita-Erzieherin haben etwas bemerkt? :( Gesetz den Fall er ging in eine Kita.
Das legt den Schluss nahe, dass nach wie vor, zuviele Kinder ihren eigenen Eltern (Erzeugern) schutzlos ausgeliefert sind.
Das Schicksal dieses kleinen Jungens (Anakin) betrübt mich sehr und ich weiss kaum Worte um meine Trauer darüber kunt zu tun. Möge er an einen friedlichen Ort gegangen sein und Ruhe finden.
Das arme Mäuschen :(


In eigener Sache möchte ich diesen Thread auch nochmal dazu nutzen, zu berichten, dass bei mir in Berlin das Jugendamt völlig überfordert ist.
Seit ca. einem halben Jahr rufe ich mindestens einmal die Woche die Polizei, weil eine Mutter (wohnt auf der anderen Straßenseite) regelmäßig ihr Kind verprügelt in der Wohnung. Die kleine ist 3 Jahre alt und mittlerweile mal sogar von zu Hause abgehauen, als ihre Mutter sie unbeaufsichtigt in der Wohnung ließ. Man fand die kleine Stunden später in Hausschuhen am U-Bahnhof.. weinend und völlig verängstigt.
Während der Suche heulte die Mutter und stand nur vor der Tür mit ihren Kumpels und rechtfertigte sich. Wir anderen, Nachbarn und Vorbeilaufende suchten das Kind.
Als die Polizei dann kam war ich verwundert, dass die Kleine bei ihrer Mutter gelassen wurde.
Das Jugendamt habe ich bereits eingeschaltet- mehrmals. Man versicherte mir, es würde dem nachgegangen werden. Den Kinderschutzbund habe ich auch kontaktiert, weil mich diese Zustände mittlerweile seelisch zermürben. Ich höre es klatschen, die kleine schreien, die Mutter sie anbrüllen, dann plötzliche Stille- man bekommt panische Angst und fragt sich jedesmal ob die kleine noch lebt. Das ganze passiert an Tagen, wo mal kein neuer Lover zu Mutti in die Wohnung kommt.

Es ist grausam... !!
Und es passiert seit Monaten nichts, außer das man mir regelmäßig versichert, dass man dem nachgehen wird.
Die kleine geht dort durch die Hölle.
Meine nächste Maßnahme wird sein, bei ihr Sturm zu klingeln sobald sie das Kind nochmal anfässt und im gleichen Moment immer wieder die Polizei rufen.

Ich würd sie so gern da rausholen, aber die Polizei hat mir abgeraten, Kontakt zu der Mutter aufzubauen weil sonst der Anschein erweckt werden könnte, dass meine Anrufe bei der Polizei aus einem Racheakt oder dergleichen geschehen.
Der Polizei selbst seien wohl die Hände gebunden, dass sei Sache des Jugendamtes.

Jeden Tag erschüttert es mich, wie wenig getan wird (werden kann, weil das JA überlastet ist).
Also wieder mal keine Spur von Kindesentführung seitens des Jugenamtes- sondern eher bewusstlosigkeit weil sie nichtmal Kindern helfen können, die es bräuchten.


Entschuldigt für den langen Text, aber ich musste mir das von der Seele schreiben weil es mich fertig macht. Wirklich fertig


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

23.09.2017 um 10:27
Die Bombe ist geplatzt!

„Radio Börgerstümme“ wird eingestellt, so ließ es uns heute Nacht die Moderatorin per Video wissen. Ich bin noch immer in der totalen Schockstarre und kann es gar nicht fassen. Wie soll ich nun den Mittwochabend sinnvoll gestalten und wie sollen nun die anderen fünf Zuhörer diese große Lücke mit sinnvoller Freizeitgestaltung füllen?

Aber wenn ich ehrlich bin, ist es ganz gut so. Nun könnte ich an diesem Abend vielleicht einem Hobby oder dem Vereinssport nachgehen. In der Vergangenheit war neben meinem zeitintensiven Job nicht viel Zeit hierfür geblieben.

Sicherlich werde ich mir in Zukunft noch so manchen Termin freischaufeln müssen, damit ich in meine alte Heimat Ostfriesland reisen kann, um dort den einen oder anderen Prozess zu beobachten.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

23.09.2017 um 15:08
Zitat von LukyLuky schrieb:Sicherlich werde ich mir in Zukunft noch so manchen Termin freischaufeln müssen, damit ich in meine alte Heimat Ostfriesland reisen kann, um dort den einen oder anderen Prozess zu beobachten.
Abgesehen von vielen kleinen harmloseren Prozesschen, spätestens in Aurich am Landgericht trifft man sich dann wieder.

Auch mich lässt die Einstellung von "Radio Börgerstümme" erschaudern. Allein schon der Chemtrail-Husten zu Konstantins Gesang wird mir fehlen. Aber wenn man uns diesen Quatsch ersparen würde, also nicht wieder Menschen zu Unrecht beschuldigt, dann wäre es doch schön.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

23.09.2017 um 20:56
@Streuselchen
Selbst Deine Schilderung nimmt mich schon mit.
Ich verstehe gut, dass Dich das mitnimmt und die Untätigkeit schier verrückt macht.
Wahrscheinlich könnte ich den guten Ratschlägen, sich da zurück zu halten, auch nicht folgen, wenn ich sehe, dass so gar nichts passiert.
Nach meiner Ansicht hätte die Kleine guten Chancen auf ein schönes Leben, wenn zügig gehandelt würde.

Ich habe aktuell wieder von einem Fall gehört, da ist der Junge mittlerweile 12. Obwohl weder Vater noch Mutter sich großartig gekümmert haben, hat er es auch nach der Trennung seiner Eltern irgendwie ganz gut hinbekommen. Sein Vater war gar nicht mehr präsent, es gab nach der Trennung nur seine Mutter. Die hat ihn dann mehr und mehr als Partnerersatz behandelt und nicht mehr wie ein Kind. Erschwerend kommt hinzu, dass sie diverse Krankheiten hat, dazu auch noch alkoholkrank ist. Vor ein paar Jahren hat sie dann einen neuen Partner gefunden. Leider ist auch der schwer alkoholkrank. Vor ca. 2 Jahren haben die beiden geheiratet und leben zusammen mit ihrem Sohn. Noch immer - obwohl sie in einer Partnerschaft ist - behandelt sie ihr Kind wie einen Partner. Er kümmert sich um sie, achtet darauf, dass sie sich um sich kümmert ...
Leider ist ihr tatsächlicher Partner/ Ehemann auch noch gewalttätig und erklärt ihr im Suff auch mal handfest, wie er das Leben so sieht.
Welch "Überraschung", dass es ihrem Sohn damit schlecht geht. Ohne jegliche Unterstützung hat er es geschafft, dass er auf die weiterführende Schule kann. Seit dem seine Mutter ihren neuen Partner hat, geht es rapide bergab.
In der Schule wird er gemobbt, seiner Mutter geht es offensichtlich nicht gut - immerhin wird sie von ihrem sog. Partner beschimpft, runtergemacht, kontrolliert und geschlagen. Wahrscheinlich kommt noch hinzu, dass keiner der Erwachsenen besonders auf Hygiene achtet (soweit ich das feststellen konnte) und daher Hygiene auch bei ihm zu kurz kommt. Dann noch die billigen, ungepflegten Klamotten und jeder kann sich vorstellen, was andere Kinder daraus machen...

In diesem Fall hat das Jugendamt reagiert und aufgrund seiner nachhaltigen Veränderung und seinem Leistungsabfall in der Schule nachgehakt. Es gab Gespräche und Angebote. Keines davon wurde akzeptiert. Ob für diese Entscheidung tatsächlich die Mutter oder doch eher der neue Partner ausschlaggebend war, weiß ich nicht.
Nachdem alle Gespräche und Angebote gescheitert sind, hat das Jugendamt bei Gericht Antrag auf Übertragung der elterlichen Sorge gestellt.
Interessanterweise wurde von der Mutter im Vorfeld eine wie auch immer geartete Fremdbetreuung mit der Begründung abgelehnt, dass sie ihren Sohn brauche.
Äh ja, sollte das nicht andersherum sein??

Der Erzeuger des Jungen hat im gerichtlichen Verfahren mitgeteilt, dass er sich nicht in der Lage sieht, die Verantwortung zu übernehmen (aufgrund gesundheitlicher/physischer und psychischer Einschränkungen) jedoch eine Betreuung seines Sohnes außerhalb der aktuellen Situation befürwortet.

Der Junge musste bereits - sowohl bei seiner Mutter als auch bei deren neuen Partner miterleben, wenn diese auf Entzug waren. Er hält es für seine Verantwortung, für das Wohlergehen seiner Mutter zu sorgen. Und bleibt dabei selbst auf der Strecke.

Für mein Empfinden: Glücklicherweise, hat das Gericht entschieden, dass er jetzt zu einer Pflegefamilie kommt. Seiner Mutter wurde zur Auflage gemacht, sich um den Entzug zu kümmern. Dann sieht man weiter.

Für den Jungen ist natürlich eine Welt zusammengebrochen. Er liebt seine Mutter, fühlt sich für sie verantwortlich, will bei ihr sein.

Aber will mir irgendjemand ernsthaft erzählen, dass die geschilderten Umstände gut und richtig für ein Kind sind?
Dass es richtig sein kann, dass ein Kind in einem Umfeld der Angst aufwachsen muss? Hilflos, weil es die Mutter ja doch nicht schützen kann? Irgendwann selbst geschlagen wird - wenn das nicht schon längst passiert ist ...

Angesichts solcher Geschichten machen mich die Mütter/ Väter die man bei YouTube so zu sehen bekommt, die nichts besseres zu tun haben, als bei der Inobhutnahme !mit Polizei! zu filmen so unglaublich wütend!
Dem ist so viel vorausgegangen!
Es gab Gespräche, Hilfsangebote, Möglichkeiten um richtig zu stellen, wie ein möglicherweise falscher Eindruck entstand, richtig zu stellen, wie es tatsächlich läuft (wenn irgendwelche Idioten meinen das JA für eigene Zwecke missbrauchen zu müssen). Auf jeden Fall ist es ein weiter Weg, bis ein Jugendamt sich zur Inobhutnahme entschließt. Also viel Zeit, um Stellung zu beziehen, sich fachliche/ anwaltliche Hilfe zu holen.
Was sehen wir stattdessen auf diversen Filmchen? Hilflose Eltern die ihre verzweifelten Kinder in einer Ausnahmesituation auch noch filmen statt ihnen beizustehen, die dass für Kinder schier unerklärliche noch schlimmer machen, weil sie sie vollkommen alleine lassen in dieser Situation (ich erinnere mich noch an ein: "ich weiß doch auch nicht was ich machen soll" der Mutter im Video)
Die gleichen Eltern, die mit ihrem Verhalten dafür gesorgt haben, dass die Situation derart eskaliert, dafür gesorgt haben, dass die Polizei vor Ort sein muss und sich Zutritt zur Wohnung verschaffen muss, genau diese Eltern Beschweren sich dann über das Vorgehen des Jugendamtes? Ernsthaft?

Sorry, bin gerade sehr wütend und musste das mal loswerden ...


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 12:05
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Es gab Gespräche, Hilfsangebote, Möglichkeiten um richtig zu stellen, wie ein möglicherweise falscher Eindruck entstand, richtig zu stellen, wie es tatsächlich läuft (wenn irgendwelche Idioten meinen das JA für eigene Zwecke missbrauchen zu müssen). Auf jeden Fall ist es ein weiter Weg, bis ein Jugendamt sich zur Inobhutnahme entschließt. Also viel Zeit, um Stellung zu beziehen, sich fachliche/ anwaltliche Hilfe zu holen.
Was sehen wir stattdessen auf diversen Filmchen? Hilflose Eltern die ihre verzweifelten Kinder in einer Ausnahmesituation auch noch filmen statt ihnen beizustehen, die dass für Kinder schier unerklärliche noch schlimmer machen, weil sie sie vollkommen alleine lassen in dieser Situation (ich erinnere mich noch an ein: "ich weiß doch auch nicht was ich machen soll" der Mutter im Video)
Die gleichen Eltern, die mit ihrem Verhalten dafür gesorgt haben, dass die Situation derart eskaliert, dafür gesorgt haben, dass die Polizei vor Ort sein muss und sich Zutritt zur Wohnung verschaffen muss, genau diese Eltern Beschweren sich dann über das Vorgehen des Jugendamtes? Ernsthaft?
Diese Worte könnten auch von mir stammen ;)

Toll, danke für Schilderung des Falles. Ich kann es so gut verstehen, dass du wütend bis, denn dieser  Fall ist nicht die GROSSE Ausnahme, sondern das "tägliche Brot" der Jugendhilfe.

Auch mich macht es Tag für Tag so wütend.
Zitat von amerasuamerasu schrieb:Für den Jungen ist natürlich eine Welt zusammengebrochen. Er liebt seine Mutter, fühlt sich für sie verantwortlich, will bei ihr sein.
Auch diese Aussage ist so klassisch und nachvollziehbar. Egal was die Eltern ihren Kindern angetan haben, sie werden von ihren Kindern bedingungslos geliebt.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 17:37
@Streuselchen
Meine nächste Maßnahme wird sein, bei ihr Sturm zu klingeln sobald sie das Kind nochmal anfässt und im gleichen Moment immer wieder die Polizei rufen.
Das wollte ich Dir auch raten. Ich würde das Kind sogar mitnehmen, egal, was die Folgen sein würden.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 18:01
@off-peak

Davon hat die Polizei ausdrücklich abgeraten und eigentlich solle ich auch nicht klingeln gehen.
Ich bin selbst Mutter und kann daher nicht Gefahr laufen, eine Anzeige wegen Kindesentführung zu bekommen.
Zumal die Mutter auch nicht die Tür aufmachen würde und ich daher keine Chance hätte in den 6. Stock hochzukommen.
Allerdings ist seit dieser Woche Ruhe dort drüben und ich habe unter der Woche mitbekommen, dass 2 Jugendamtmitarbeiterinnen bei ihr klingeln kamen.
Die beiden kannte ich vom persönlichen Gespräch als ich die Zustände in der Grundschule meiner Kinder ansprach.
Ich habe die Mutter auch gesehen, wie sie mit der kleinen vom Einkauf wiederkam und die kleine hüpfte fröhlich (ein Bild was sich vorher NIE geboten hatte)
Meine Vermutung ist, dass die Frau nun eine Familienhilfe oder sowas erhalten hat und sich am Riemen reissen muss.

Selbstverständlich werde ich weiter Augen und Ohren offen halten und die Polizei verständigen, sobald sie der kleinen wieder weh tut oder sie verängstigt.
Allerdings, solang wie Gegenüber Ruhe ist und ich weiss, dass das Jugendamt Präsent bleibt, bin ich beruhigter.
Augenscheinlich geht die kleine nun auch endlich in die Kita, jeden Morgen verlassen sie das Haus gegen 8 Uhr...würde bedeuten, die Maus erhält einmal mehr Schutzraum und Augen und Ohren, die ihr helfen können.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 18:07
@Streuselchen

Sieht gut aus, es ist offenbar etwas geschehen.

Das Traurige ist ja oft, dass solche Mütter gar nicht bewusst oder absichtlich schlecht handeln, sondern selbst Probleme haben und Hilfe bräuchten. Die sie sich aber nicht holen. Mitunter ist es daher auch für diese Mütter/Eltern gut, wenn andere von außen eingreifen.
Wer weiß, vielleicht geht es ihr ja jetzt auch besser?


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 18:38
@off-peak

Ich hoffe es für sie und vorallem für ihre Tochter.
Die Hilfe ist und war in ihrem Fall dringend Notwendig. Ich bin zwar kein Fachmann und hab auch keinen Einblick hinter die Kulissen aber ich bin wie gesagt selbst Mama und kann rein aus dem Gefühl heraus klar sagen "Dort stimmt was nicht".
Aber egal welche Art Probleme die Mutter hat, darunter sollte das Kind nicht leiden. Jedes Kind hat das Recht in einem behüteten Umfeld aufzuwachsen und wenn die Eltern Probleme haben, dann stehen sie in der Pflicht sich Hilfe zu holen.

Leider wird das Jugendamt (schrieb ich schonmal) hier in meiner Wohngegend als Feind betrachtet und nicht als helfende Hand. Viele Eltern fühlen sich direkt beleidigt wenn man als Beobachterin schlimmer Situationen, einfach mal das Jugendamt vorschlägt.
Unser Jugendamt bietet viele Familienhilfen an, Elternnachmittage, Trennungsberatungen, Konfliktbewältigungen, Eltern-Cafés mit und ohne Kinder, Bastelnachmittage für Kinder usw.

Gut, ich nehme davon auch nichts wahr- aber mit dem Hintergrund, dass ich mit meinen Kindern von Hause viel unternehme und wir basteln, machen Sport etc.
Aber zB. nehme ich die Trennungsberatung mit dem Vater der Kinder in Anspruch. Getrennt sind wir seit 5 Jahren aber bei Trennungen gibt es immer Konfliktsituationen- auch nach Jahren. Warum sich also nicht studierte Fachberatung holen und einfach erwachsen drüber reden?

Mich beschleicht aber das Gefühl, dass die wenigsten sowas freiwillig machen- höchstens wenn das per Gericht auferlegt wurde. Und das stempelt das Jugendamt hier bei uns im Bezirk, als stasigleiche Einrichtung ab.
Und ehrlich.. mich kotzt dieser falsche Stolz bei den betroffenen Eltern dermaßen an.
Es geht immernoch- und wird immer Priorität haben- um Kinder! Und Kinder haben verdient, dass Eltern sich Hilfe holen wenn sie an ihre Grenzen stoßen.

Niemand ist perfekt und wir alle machen Fehler- auch in Sachen Erziehung. Dafür ist das Jugendamt da.. EIGENTLICH. Den Kindern von überforderten Eltern eine helfende Hand zu sein, den Eltern ein guter Berater und der Familie ein Stützpfeiler, falls man sich allein nicht stützen kann.


Auch an unserer Grundschule versuche ich stets, den Eltern klar zu machen, dass es immer Hilfe gibt, dass man nur hingehen muss.
Vorallem wenn Eltern ihren Kindern nichtmal das Schulessen bezahlen wollen oder die Kinder regelmäßig erzählen das sie zu Hause verprügelt werden.
Die Eltern zu verteufeln und anzukacken hilft nur selten.. aber ein Gespräch im Guten und Ruhigen manchmal einmal mehr.
Vorallem das man sich nicht dafür schämen muss, überfordert zu sein.. sondern nur dann, wenn man es aus falschem Stolz nicht einsehen will und dadurch das Kind eine höllische Kindheit erleben muss :/


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 21:16
@Streuselchen

In vielen fällen erkenne aber Eltern, die Probleme haben, gar nicht, dass sie diese Probleme haben. Das ist wie der Dunning-Kruger-Effekt der Psyche. Daher wenden sich gerade jene, die Hlfe bräuchten, oft nicht an Stellen, die Hilfe anbieten. Oder sie wehren sich sogar dagegen.

Das liegt auch daran, dass es leider noch immer Leute gibt, die meinen, das Eingeständnis, etwas nicht mehr zu schaffen, oder eben ein Kind mit gesundheitlichen, in erster Linie psychischen o.ä. Problemen zu haben, wäre gleich bedeutend mit Versagen. Was in ein Dillema führt: Holt man sich Hilfe, kommt man sich als Versager vor; holt man sich keine, wird es schlimmer.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.09.2017 um 21:50
@off-peak

Es geht aber nicht immer nur um die Entscheidungen der Eltern.

Sind die Kinder aber etwas größer, dann sind oft sie selbst diejenigen, die sich an das Jugendamt wenden und um Hilfe bitten und lieber im Heim als bei ihren Eltern leben wollen.


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Werden Kinder wirklich vom Jugendamt entführt?

24.10.2017 um 19:21
Mein „Lieblings“ YouTube-Kanal “studebaker1955“ mit den Moderatoren Beata und Sebastian hat wieder einen neuen Fall von „Kinderklau“ am Start, es geht um  ein junges Paar (beide 27 Jahre) denen das Jugendamt vor über einem Jahr das Neugeborene Mädchen genommen hat.

Die Eltern leben gezwungener Maßen nicht zusammen, die Mutter wurde gezwungen vier Tage nach der Geburt ins Mutter-Kind-Heim zu ziehen, obwohl sie eine eigene Wohnung hatte, in welcher sie zusammenleben wollte mit ihrem Neugeborenen und dem Vater des Kindes.

2015 wurde die junge Frau schwanger, im zweiten Schwangerschaftsmonat zog sie mit dem Vater des Kindes in eine eigene Wohnung.

In der Schwangerschaft war sie sehr krank, hat stark abgenommen, da sie sechs Monate unter einer Schwangerschaftsübelkeit litt, sie war sogar stationär im Krankenhaus.

Ihr großer Fehler war, dass sie sich im fünften Monat Rat und Unterstützung bei pro Familia geholt hat weil sie Stress mit ihrem Partner hatte (Beata merkt an, dass dies der Verein ist, der auch schon in einen Pädophilieskandal verwickelt war).

Ihre Frauenärztin hat sie dann noch auf eine Kur für Schwangere geschickt, danach ging es ihr wieder richtig gut (werden verordnet bei z.B. ausgeprägten Belastungssituationen).

Zwar hat ihr die Kur gut getan, aber als sie wieder zu Hause war, ging es ihr psychisch so schlecht, dass die Schwangere für sechs Wochen in die Psychiatrie aufgenommen werden musste.  Grund für die Aufnahme war erneuter Stress mit ihrem Freund, dem zukünftigen Kindesvater.

Während des Psychiatrieaufenthalts hat man die Schwangere überredet, in ein Mutter-Kind-Heim zu gehen, zunächst fand sie die Idee auch ganz gut.

Beata und Sebastian pflichten der jungen Mutter bei, dass eine solche Schwangerschaft eine richtige Mammutaufgabe ist und man volles Verständnis für die Problematik der Mutter habe – also war die Schilderung bis hierher aus Sicht von Beata und Sebastian völlig normal.

Als sie dann im Mutter-Kind-Heim wohnte, musste sie feststellen, dass dies ein Heim für Suchtkranke Mütter war. Zwar hätte sie eine Drogenvergangenheit (zweimal hat sie auch Cannabis in der Schwangerschaft geraucht), aber während der Schwangerschaft ist sie dann clean geworden.

Der Knaller war die Antwort von Sebastian: „Also weiche Drogen – dass ist nicht so schlimm!“ Gott sei Dank korrigiert Beata kurz danach, das dies natürlich nicht in Ordnung ist, aber auch kein Verbrechen! Sebastian sagt weiter: „Alkohol in der Schwangerschaft ist viel gefährlicher als Cannabis“ - also bis hierher, alles halb so wild!“

Nach zehn Tagen hat die Schwangere die Mutter-Kind-Einrichtung wieder verlassen, schließlich hatten die Mütter dort alle eine Drogenvergangenheit, sie selber aber nicht (bis auf die zwei Joints).

So nebenbei wird erwähnt, dass die junge Mutter seit 2015 für zwei Jahre eine gesetzliche Betreuerin an ihrer Seite hatte. Grund dafür sei gewesen eine Arbeitsunfähigkeit wegen einer diagnostizierten Persönlichkeitsstörung. Eine Wochenbettpsychose nach der Schwangerschaft hätte man ihr auch unterstellt, aber das wäre gar nicht wahr.

Unter Betreuung steht sie nun nicht mehr, geht aber seit sieben Monaten zur Psychotherapie – diese braucht sie aber gar nicht, denn sie kann viel besser mit ihrer Familie und dem Partner über ihre Probleme reden. Der geniale Rat kommt dann wieder von Sebastian: „Beende doch die Therapie, dann hast du auch keine Probleme mehr!“ Diese guten Ratschläge sind doch manchmal unbezahlbar. Die junge Mutter sagt: "Was bringt es mir Traumata von früher aufzuarbeiten, ich will dass es mir jetzt gut geht!"

Einem Therapeuten gegenüber hat sie vier Tage nach der Geburt gesagt, dass sie keine Persönlichkeits- bzw. Borderlinestörung hat, sie hätte nur situationsbedingte Stimmungsschwankungen!

Sebastian – der Experte – bestätigt der jungen Mutter, dass sie völlig gesund ist.

Er fragt Vater und Mutter ob ihr Kind besonders attraktiv ist  (klar ist sie das, welche Eltern sagen etwas anderes). Auf jeden Fall bestätigt Sebastian, dass diese besondere Attraktivität der Grund dafür sei, dass man ihnen das Mädchen genommen hat.

Immer wieder sind in dem Video Schnitte zu erkennen – ich möchte gar nicht wissen, was hier noch alles gesagt wurde.

Eine Fortsetzung soll auf meinem "Lieblingskanal" in Kürze folgen – ich bin schon ganz gespannt!


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24.10.2017 um 19:47
Wenn man bedenkt, wie sich schon die geschönte Version liest, was mag sich da tatsächlich dahinter verbergen.
Es ist einfach nur grausam.

Danke für deine Mühe @Luky


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30.10.2017 um 23:17
Ein sechsjähriger Junge wird von der Polizei gesucht.

http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/aktuelle-stunde/video--jaehriger-in-krefeld-vermisst---die-suche-nach-luca-100.html

Und was liest man dazu auf einer einschlägigen Seite? Den Hinweis, dass dieses Kind sehr wahrscheinlich aus der sogenannten Obhut eines Kinderheimes gerettet wurde und dass, wer die Polizei informiert, sich darüber bewusst sein sollte, sie liefere das Kind dann wieder im Kinderheim ab.


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31.10.2017 um 09:35
Ich versuche mich kurz zu halten, aber es gibt eine Fortsetzung der Story:

Das Jugendamt hat in Begleitung der Polizei das Kind noch im Krankenhaus in Obhut genommen. Beide Elternteile waren total aufgelöst (das ist völlig verständlich).

Der Vater hat im Rausgehen aus dem Zimmer einem Polizisten – eher Ausversehen – den Ellenbogen in die Seite gehauen, daraufhin wurde er derart gewürgt, dass er Verletzungen davon trug. Auf die Frage warum er dies nicht von  den Ärzten dokumentieren lassen hat, sagte er, dass die Polizei ihn aufforderte dies nicht zur Anzeige zu bringen, im Gegenzug würden sie ihn auch nicht anzeigen – also tat er das auch so!

Die Mutter wurde anschließend für elf Tage auf die geschlossene Psychiatrie des Krankenhauses gebracht, auf die Frage ob es freiwillig war, schüttelt die Mutter mit dem Kopf, der Vater ergänzt, dass auf den Papieren stand sie wäre freiwillig gegangen – was aber nicht stimmt.

Während der ganzen elf Tage hat keiner mit der Mutter gesprochen, kein Arzt und auch andere Personen nicht. Sie konnte aber aus der Psychiatrie raus gehen wann immer sie wollte/musste um wichtige Termine wahrnehmen, ist dann aber immer wieder zurückgegangen (unter Zwang).

Sebastian ergänzt, dass dies Aufnahme in die Psychiatrie nur geschehen ist, damit das Amt in Ruhe ihren bösen Machenschaften nachgehen konnte.

Eine ganz geniale Logik bringt Sebastian dann zu Tage: „Ein Kind kann doch erst dann in Obhut genommen werden, wenn man ihm nachweislich Schaden zugefügt hat! Dies konntet ihr doch gar nicht, da man euch das Kind gleich weggenommen hat.“

Die Mutter erzählt, dass sie über Facebook viele betroffene Mütter kennen gelernt hat (dann ist der Weg in den Abgrund zu den bekannten Unterstützern ja nicht mehr weit).

Die Mutter erzählt weiter sie hätte schon so viel getan um ihr Kind zurückzubekommen, Therapien, Umgänge wahrgenommen etc., aber auch Radiointerviews und diese Videos – aber trotzdem passiert nichts (komisch warum nur). Beata und Sebastian bekräftigen die junge, labil wirkende Mutter darin, jetzt alles öffentlich zu machen und juristisch gegen das Jugendamt vorzugehen, auf gar keinen Fall dürfe sie diese Videos wieder aus dem Netz nehmen.

Mein Fazit: „Dann kann ich  ja nur hoffen, dass bald alles gut wird für die junge Familie, die völlig selbstlosen Unterstützer werden es bestimmt richten, so wie sie es in der Vergangenheit immer wieder getan haben!“


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