@che71 che71 schrieb:Jebsen ist beim RBB wegen diesem Telefoninterview mit Broder und seiner darin getätigten Aussagen(Infrage stellen des Holocaust) gekündigt worden. Darüber kannst du dich ja mal bei google und wikipedia informieren.
Das solltest du dringend mal tun, nachdem dich schon andere User korrigieren mussten. Falls du dich wirklich schon im Vorfeld informiert haben solltest, ist deine Falschdarstellung hier entweder Absicht oder du verstehst echt gar nix.
che71 schrieb:Rufmord und Verleumdung ? Aber sonst geht es dir ganz gut ?
Deine Falschinformation so vehement zu verbreiten, ist schon verleumderisch, ja. Und mir geht's ganz gut, danke der Nachfrage.
:)@FF @Heide_witzka FF schrieb:Zwar keine Holocaustleugnung, aber genügend anderes, was man insgesamt nur mit seh viel gutem Willen als "missverständlich" bezeichnen könnte.
Heide_witzka schrieb:...aber zu schreiben der Holocaust sei als PR erfunden worden ist schon eine etwas "unglückliche Formulierung, oder nicht?
Ich kenne die komplette Mail bereits. Andernfalls hätt ich mich dazu auch nicht geäußert.
;)So, "missverständlich" also. Wenn man nur diesen Teil des Satzes liest und den Rest der Mail weglässt, kann man das durchaus mal missverstehen. Letzterer klärt Jebsen's Position jedoch unmissverständlich auf, nur sollte man diesen auch mal lesen. Also nochmal:
In zahlreichen Sendungen hat der Moderator den Holocaust als das größte Verbrechen der Menschheit gegeißelt. Darüber hinaus setzt er sich immer wieder für Grund- und Menschenrechte ein, verurteilt Krieg und Gewalt und macht auf das Leiden von Verfolgten und Armen aufmerksam.
Und weil all das nicht wirklich zu einem idiotischen Holocaust-Leugner und Antisemiten passt, sollte man den hervorgehobenen Textabschnitt im Kontext lesen.
„ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt.“
Jebsen spricht hier von Edward Bernays, einem Neffen von Sigmund Freud. Bernays gilt als der „Vater der Public Relations“ und brachte 1923 sein bekanntes Standardwerk „Crystallizing Public Opinion“ heraus. Joseph Goebbels studierte das Buch und nutzte seine Inhalte, um die antijüdische Propaganda im nationalsozialistischen Deutschland aufzubauen.
In seiner Autobiografie aus dem Jahre 1955 äußerte sich Edward Bernays über den Einfluss seines Buches auf die Propaganda der Nazis:
„Ich wusste, dass jede menschliche Aktivität für soziale Zwecke benutzt oder antisoziale missbraucht werden kann. Offenbar war die Attacke gegen die Juden Deutschlands kein emotionaler Ausbruch der Nazis, sondern eine wohlüberlegte, geplante Kampagne.“
Genau dies beschreibt Ken Jebsen in dem betreffenden Abschnitt seiner Mail. Wer genau liest und sich mit dem genannten Zusammenhang auseinandersetzt, der begreift sofort, dass Jebsen natürlich nicht den Holocaust als PR Kampagne bezeichnet sondern vielmehr darstellt, dass die Nazis psychologisches und soziologisches Wissen genutzt haben, um die Deutschen gegen die Juden aufzubringen.
Er leugnet den Holocaust nicht sondern versucht sich stattdessen an einer Erklärung, wie es den Nazis gelungen ist, die gesamte deutsche Bevölkerung so zu manipulieren, dass sie einen Völkermord unwidersprochen hinnahm und an diesem maßgeblich mitwirkte.
http://jacobjung.wordpress.com/2011/11/08/henryk-m-broder-vs-ken-jebsen-rbb-setzt-kenfm-ab/Als Gegenüberstellung nochmal
@JohnDifool 's Auslegung:
Dazu wurde bereits alles in dem von mir verlinkten Artikel gesagt:
"Übersetzt in ortografisch und syntaktisch richtiges Deutsch, soll das wohl heißen: Beim Völkermord an den europäischen Juden haben die Nazis sich ihre Hetzmethoden bei den Opfern selbst abgeguckt. Die sind somit an ihrem Schicksal zumindest teilweise selbst schuld." http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/11657
Noch abenteuerlicher und am Inhalt mehr vorbei geht's echt nicht mehr. Das erinnert mich an den Auftritt eines Rabbiners bei Maischberger, wo es um die Beschneidung ging und dieser dann sagte, dass DL eine ewige Bringschuld zu begleichen hätte und ein Beschneidungsverbot den latenten Antisemitismus des Landes ausdrücke. Völlig absurde Behauptungen!
Hier wird ein furchtbares Verbrechen instrumentalisiert, nur um sich irgendwie durchzusetzen. Da muss ich echt kotzen. Darüber hinaus eine exzellente Methode, um systemkritische Leute abzusägen und auf ewig zu demontieren. Diese Masche ist so auffällig, aber dennoch scheinen sie manche nicht zu durchschauen...
JohnDifool schrieb:Also mal wieder die "bösen" Amerikaner. Nach der wirren Logik Jebsen tragen wohl die Amerikaner eine Mitschuld am Holocaust, weil durch die Erfindung einer US-amerikanischen Firma die umfangreiche Erfassung von Rassedaten erst ermöglicht wurde. Oder kannst du mir vielleicht einen anderen Grund nennen, warum Jebsen an dieser Stelle ausgerechnet die Hollerithmaschinen erwähnt?
Der US-amerikanische Air Mail-Pilot Charles Lindbergh war nachweislich Nazi-Sympathisant, Eugenik-Anhänger und Antisemit. Er war eng befreundet mit Henry Ford, der ebenfalls Antisemit war. Lindbergh gab offen zu, dass Europa ein "jüdisches Problem" habe und das Wohl der "weißen Rasse" als am wichtigsten zu bewerten sei:
Wikipedia: Charles Lindbergh#Thoughts on race and racismDie Hollerith-Maschinen wurden von der DEHOMAG vertrieben, einer deutschen Tochtergesellschaft der US-amerikanischen IBM. Die Geschäftsleitung und der Aufsichtsrat der DEHOMAG bestanden aus überzeugten Nazis und die Datenerfassung der Bürger ist nicht Jebsen's Hirngespinst:
The Nazis made extensive use of Hollerith equipment and that IBM's German subsidiary supplied this equipment from the early 1930s – via a majority owned subsidiary of IBM, Deutsche Hollerith Maschinen GmbH (Dehomag). This equipment was critical to Nazi efforts to categorize citizens of both Germany and other nations that fell under Nazi control through ongoing censuses. This census data was used to facilitate the round-up of Jews and other targeted groups, and to catalog their movements through the machinery of the holocaust, including internment in the concentration camps.
Wikipedia: History of IBM#1939.E2.80.931945: World War IIAuch während der NS-Zeit lieferte das Unternehmen Milliarden von Lochkarten an seine deutsche Tochtergesellschaft DEHOMAG, die unter anderem dazu genutzt wurden, im Auftrag des NS-Regimes die Erfassung der jüdischen Bürger und den Holocaust effizienter zu organisieren.[6]
Wikipedia: IBM#GeschichteMehr Informationen:
Wikipedia: IBM during World War IIWikipedia: IBM and the HolocaustMit seinen Forschungen zum Einsatz der Hollerith-Maschinen im Dritten Reich unterstützt Black eine Reihe von Klagen, die in den USA gegen IBM angelaufen sind. Nach der Darstellung des US-Anwaltes Michael Hausfeld, einem der bekanntesten Entschädigungsspezialisten, sollen über 100.000 KZ-Überlebende entschädigungsberechtigt sein, weil IBM seine Rolle im Holocaust systematisch verschwiegen habe....
IBM Deutschland ist bereits vor einem Jahr dem Entschädigungsfonds für NS-Zwangsarbeiter beigetreten. Dieser hat jedoch nichts damit zu tun, wie die Nazis Bevölkerungserfassung und Kontrolle in den Lagern auch mit Hilfe von IBM-Maschinen betrieben – und dies nach Ansicht Blacks zumindest mit stillschweigender Duldung durch den IBM-Gründer und langjährigen Chef der Firma, Thomas J. Watson. IBM habe auch die Gewinne der DEHOMAG in der Nazizeit stillschweigend nach Ende des Krieges eingesammelt – "was bis heute ein Geheimnis geblieben ist", schreibt Black.
http://www.heise.de/newsticker/meldung/IBM-und-die-Nazis-Ich-Bin-Mitschuldig-36034.htmlAlso hat Jebsen doch Recht? Er beschuldigt auch nicht explizit die Amerikaner, sondern weist auf die Mithilfe eines US-amerikanischen Konzerns durch dessen Produkte hin! Daraus jetzt nen groß aufgelegten Anti-Amerikanismus zu basteln, finde ich demagogisch ungeschickt.
;)JohnDifool schrieb:Jebsen weist ausdrücklich darauf hin, dass für ihn Standard Oil und Rockefeller offenbar ein und dasselbe sind. Muss ich dazu noch extra erwähnen, dass die Rockefellers Juden sind? Hätte Jebsen Standard Oil überhaupt erwähnt, wenn das Unternehmen nicht von einem Juden gegründet worden wäre? Und warum bringt er Kissinger ins Spiel, der ebenfalls Jude ist?
John D. Rockefeller war Protestant. Standard Oil war seine Firma und er zu der Zeit der reichste Mann nicht nur der USA, sondern der Welt. Unwissenheit, die mal wieder dazu genutzt wird, antisemitische Haltungen zu unterstellen.
Henry Kissinger hatte politisch viel mit den Rockefellers zu tun. Immer dieses Herumgehacke darauf, dass er Jude ist. Aber die nachfolgende Textzeile aus Jebsen's Mail hast du wohl überlesen, nehme ich an:
Heide_witzka schrieb:ch selber hat iranisch und jüdische roots aber eben auch verwandte auf der ganzen welt.
JohnDifool schrieb:Hast du dich schon mal gefragt, warum auf VT-Seiten oftmals ausgerechnet die Rockefellers und Rothschilds als Personifizierungen allen Unheils in der Welt herhalten müssen?
Och du, mach's dir doch nicht so einfach. Wenn dir die Macht dieser beiden Dynastien unbekannt ist, empfehle ich einen Geschichts- und Politikkurs. Du wirst erstaunt sein, wie oft dir diese Namen begegnen werden.
:)Kommt ihr euch nicht langsam blöd vor mit eurem Pathetismus? Lest den Text neutral und versucht ihn, auch so zu verstehen. Offensichtlich ist das wohl nicht möglich, die Verwendung des Holocaust als rhetorische Allzweck-Waffe ist wohl einfach zu verlockend. Mit Sachlichkeit hat das nichts mehr zu tun.