Oppenheimer Schwierig-schwierig.
Trockene-dreistündige Geschichtsstunde, die nicht chronologisch erzählt wird, sondern bei den Jahren hin- und her springt.
Absolut Dialog- und Ausdrucksstark gespielt.
Ebenso visuell beeindruckend wie von Nolan gewohnt und mit einem teilweise wieder dominierendem-atmosphärischem Score.
Wir lernen verschiedene Seiten von Oppenheimer kennen - vom zerstreuten Jung-Physiker bis zum Leiter des Manhattan-Projekts und ein Verräter zu sein - einschließlich die schwierigen Beziehungen zu seinen beiden Frauen sowie Kollegen und Vorgesetzen.
Der Krieg findet immer nur beiläufig Erwähnung.
Die Angst und der darauf folgende Eifer der USA, dass die Nazis schneller mit einer Atombombe sein könnten, wird auch für den Zuschauer spürbar. Ebenso dass Oppenheimer bewusst wird, dass er zum Zerstörer der Welten geworden ist, was seine Sicht auf diese Massenvernichtungswaffe ändern wird.
Absolutes Highlight des Films nach knapp 2 Stunden der Trinity-Test.
Typisch-Nolan: Er baut über zig Minuten eine nervenzerrende-atmosphärische Spannung auf - bis es schließlich still-unspektakulär-spektakulär visuell zündet und mit einem lauten Knall und einer Druckwelle endet.
Einsatz von Little Boy und Fat Man gegen/über Japan werden nicht gezeigt.
7/10 , da stellenweise doch ganz schon zäh und zu trocken und kühl und auch etwas sperrig erzählt. Dennoch kann man der Handlung immer gut folgen.
Ps.
SpoilerDer Schweighöfer hat einen kurzen Auftritt als Werner Heisenberg.