Letzter Film + Bewertung

@rhapsody3004
Stimmt. :D

Dont look up. Fand ich ganz gut . Die Message fand ich toll . 8/10

The Unforgivable (Netflix)

Ein echtes kitschiges Rührstück für die Tränendrüse. Die Schauspieler sind wirklich ausgezeichnet, allein dafür hat der Film 7 von 10 Punkten verdient. Sandra Bullock, Viola Davis, Vincent D'Onofrio - da hat sich Netflix nicht lumpen lassen. Auch das Wiedersehen mit dem gealterten John-Boy Walton, Richard Thomas, war ein Schönes.

Die Art, wie das Thema Resozialisierung von Straftätern abgehandelt wurde, ist jedoch mehr als ungenügend und seicht. Auf Ruths Enthüllung am Ende hätte man gut verzichten können, die führt die ganze Handlung ad absurdum und der Film gleitet ins Kitschige ab. Dafür der Punktabzug.

Das Thema wäre ja wirklich interessant: kann jemand, der wegen eines schweren Verbrechens sehr lange Zeit im Gefängnis war, jemals resozialisiert werden? Kann ein solcher Mensch überhaupt irgendwann wieder ein normales Leben führen?

Die Antwort darauf ist klar: nein. Das Leben ist vorbei, sobald irgendjemand erfährt, um welche Straftat es sich gehandelt hat. Es gibt für manche Menschen keine zweite Chance, sogar Grundrechte werden diesen Menschen verweigert. Dass sie ihre Strafe abgesessen haben, spielt keine Rolle, zu groß war der Tabubruch. Der Film versucht zu hinterfragen, wie das System funktioniert. Das gelingt ihm aber nur zum Teil.

Hätte man den Tränendrüsenteil weggelassen, wäre es solide Gesellschaftskritik geworden. Schade um eine verpasste Chance.

violetluna schrieb:The Unforgivable (Netflix)

Genau deiner Meinung. Der Tränendrüsenpart hat die Geschichte ins Kitschige runter gezogen und unglaubwürdig gemacht. Schade!

Mickelangelo schrieb:Genau deiner Meinung. Der Tränendrüsenpart hat die Geschichte ins Kitschige runter gezogen und unglaubwürdig gemacht. Schade!

Ich möchte mir gerne die Serie Unforgiven aus 2009 ansehen, auf der dieser Film basiert. Mich würde interessieren, ob da das Ende besser ist.

@navi12.0

Hier geht es offenbar betont darum "aufs Maul" zu hauen, und sich selbst dabei nicht allzu ernst zu nehmen. Der Tenor ist -so wie ich es verstehe- : .. wir sind als Kollektiv einfach viel zu dumm, um es besser zu machen, und selbst die Schlaueren können nur scheitern. Es gibt keine Rettung. Die Chance es besser zu machen, so dass wir die unausweichlichen Konsequenzen noch abwenden könnten, ist so gering, dass wir nur scheitern können.

Also, was ich an dem Film nicht so gut finde - mal abgesehen von dieser unnötig schrillen Überzeichnung der Figuren ( ja, wir haben kapiert das Trump gemeint ist, und wir haben auch verstanden dass er ganz dolle doof ist ) das ist die Darstellung der Problematik selber.

Es wird eben mit nichten eine systemische Problematik dargestellt, sondern wieder einmal - im James-Bond Stil Antagonisten aufgebaut, absolute Unsymphaten, bei denen man sich fragt wie diese in der Welt überhaupt existieren können, und diese Unsympathen - die komischerweise absolut "unlikable" dargestellt werden ( obwohl ihre realen Pendants sehr wohl, eloquent, symphatisch, erfolgreich und intelligent herüberkommen können ) steuern das Geschehen auf Grund ihres Egos - ihrer Sucht nach Macht, Einfluss & Geld. Es ist ein weiteres mal eine Konzentration auf Figuren, auf "Pappkameraden" anstelle das große Ganze zu sehen.

Maryl Streep ist im Grunde eine böse Hexe, Leo ein verwirrter Ritter wider Willen - Jennifer Lawrence Jungfrau in Nöten..

Das Kasperletheater hilft aber nicht dabei, wirklich zu erkennen, was die eigentlichen Probleme sind.

Was soll ich dazu noch sagen - wer es trotzdem gerne schaut, kein Problem.
Ich selbst mag die Besetzung von ganzem Herzen - gerade auch Jonah Hill, trotz Arschlochrolle : ))

Ich hab tatsächlich sogar ein Tränchen vergossen, als die Wissenschaftler mit ihren Lieben am Tisch sitzend ihr letztes Mahl nahmen, und sagten: "Eigentlich hatten wir doch immer alles, was wir brauchten". Mehr hätte es nicht gebraucht, sollte das heißen. Ein guter Schlusssatz, der ganz genau beschreibt, woran es letztlich scheitert.
Daran, dass es für viele - zu viele nie genug ist, auch wenn sie eigentlich alles haben, was sie brauchen.

Von mir eine 9. Ich fand den Holzhammer gut.

Das stimmt, das war wirklich eine schöne anrührende Szene. Ich finde auch dass die Storyline rund um den Wissenschaftler und seine Asistentin gut umgesetzt ist. Wie er mit dieser Entdeckung in die Medien gerät, was mit ihm passiert und seine "Läuterung". Die menschliche Szene am Tisch zum Ende hin war eine der wenigen die ohne satirische Brechung ausgekommen ist. Es soll eben auch den Zuschauer emotionalisieren, und nochmal vor Augen führen - "This is the end my Friend"

DeadPoet schrieb:Es wird eben mit nichten eine systemische Problematik dargestellt, sondern wieder einmal - im James-Bond Stil Antagonisten aufgebaut, absolute Unsymphaten, bei denen man sich fragt wie diese in der Welt überhaupt existieren können, und diese Unsympathen - die komischerweise absolut "unlikable" dargestellt werden ( obwohl ihre realen Pendants sehr wohl, eloquent, symphatisch, erfolgreich und intelligent herüberkommen können ) steuern das Geschehen auf Grund ihres Egos - ihrer Sucht nach Macht, Einfluss & Geld. Es ist ein weiteres mal eine Konzentration auf Figuren, auf "Pappkameraden" anstelle das große Ganze zu sehen

Ich finde da Deep Impact (mit Ausnahme der Weltraummission und Abwendung der Gefahr) und Greenland viel realistischer.

Insbesondere in Greenland werden meiner Meinung nach nur Unsympathen aufgebaut, weil es sie so auch tatsächlich geben würde - entweder weil sie nur Befehlen folgen oder bei den Zivilen aus Verzweiflung dem eigenen Überlebenswillen geschuldet (Kindesentführung bspw. um den eigenen Arsch zu retten).


Ps.
In Wirklichkeit könnte ich mir auch vorstellen, dass Reiche mit Macht und Geld zumindest alles versuchen würden, um wegzukommen oder um den Planeten irgendwie verlassen zu können. Da finde ich Don't look up dann doch gar nicht mal so unrealistisch. Zumindest was das egoistische Denken von Reichen und mächtigen Menschen angeht. Verwirklichen könnten sie es in der Realität wohl nicht. Zumindest noch nicht zu unseren Lebzeiten.

DeadPoet schrieb:Es wird eben mit nichten eine systemische Problematik dargestellt, sondern wieder einmal - im James-Bond Stil Antagonisten aufgebaut, absolute Unsymphaten, bei denen man sich fragt wie diese in der Welt überhaupt existieren können,

Ähh?

Schau dich doch einfach mal um, dann siehst du massenhaft von diesen Unsympathen.
Wie die existieren können? Es gibt genug andere Unsympathen, mit denen sie sich verstehen.

DeadPoet schrieb:Es ist ein weiteres mal eine Konzentration auf Figuren, auf "Pappkameraden" anstelle das große Ganze zu sehen.

Welches "große Ganze" wird denn angeblich nicht gesehen?
Der Film hält der Menschheit den Spiegel vor: Seht, so verhaltet ihr euch bspw. bei der Klimakrise.
Und das macht er ziemlich treffend.

DeadPoet schrieb:Maryl Streep ist im Grunde eine böse Hexe,

Wie Trump im echten Leben.

DeadPoet schrieb:Leo ein verwirrter Ritter wider Willen - Jennifer Lawrence Jungfrau in Nöten..

Was leo betrifft: Wo ist das Problem?
Was Lawrence betrifft: Unsinn.

DeadPoet schrieb:Das Kasperletheater hilft aber nicht dabei, wirklich zu erkennen, was die eigentlichen Probleme sind.

Die sind doch deutlich dargestellt.

Sorry, deine Kritik an dem Film kann ich nicht ansatzweise nachvollziehen.

@Groucho

Ich habe hier meine Ansicht zu einem Film preisgegeben, dazu kann man gerne unterschiedlicher Auffassung sein. Das macht mir überhaupt nichts aus, ich debattier auch gerne. Ansonsten sind Einlassungen wie "Unsinn" einfach provokant und komplett unnötig. Zum einen disqualifizierst Du Dich damit für mich als Gesprächspartner, zum anderen - kommt nochmal sowas wird gemeldet.

@rhapsody3004

Deep Impact habe ich nicht mehr so auf dem Schirm, war dass so ein Emmerich Ding - Marke Mega Blockbuster? Unterhaltsam auf jeden Fall, aber mag ich nicht unbedingt vergleichen. Eigentlich ist für mich, speziell für diesen Film "Wag the Dog" die größte Referenz. Der arbeitet in einer sehr ähnlichen Plotkonstruktion macht das ganze aber auch wesentlich entspannter, und trotzdem irsinnig witzig und klug. Die Dialoge vor allem... Sehr gut!

Ja, dass es für Superreiche einen Plan B im Falle eines Super GAUs gibt, davon bin ich ebenfalls überzeugt. Mehrere Pläne, diverser Unternehmen und Anbieter. Das ist einfach eine Frage der Möglichkeiten. Dass der Film das zeigt; wenn auch ein unwahrscheinlicher Plan - das kreide ich ihm nicht an. Eine Utopie dieser Art wurde in Elysium schön umgesetzt.

DeadPoet schrieb:Deep Impact habe ich nicht mehr so auf dem Schirm, war dass so ein Emmerich Ding - Marke Mega Blockbuster?

Teilweise ja, aber nicht insgesamt.
Deep Impact ist nicht mit Armageddon von Michael Bay oder mit Emmerich Katastrophenfilmen zu vergleichen.

Deep Impact konzentriert sich auf menschliche Schicksale und deren Handlungen - weniger auf Spektakel und überzeichnete Figuren.

Aber insbesondere das Auftreten einschließlich seiner Reden des Präsidenten in Deep Impact (Morgen Freeman) halte ich sogar für sehr realistisch, wenn wir das nur mal auf vernünftige Staatsoberhäupte in der Realität beziehen.

Ps.
Ich halte es auch für realistisch und angebracht, in die Pressefreiheit einzufreifen, damit es nicht zu verfrüht zu einer Massenpanik kommt.

Auch das selektieren, aus welchen Gründen wer überleben darf, halte ich für nachvollziehbar.

rhapsody3004 schrieb:Auch das selektieren, aus welchen Gründen wer überleben darf, halte ich für nachvollziehbar

In Deep Impact wird nämlich nicht wie in 2012 aus Geld bevorzugt - sondern der Systemrelevanz wegen.

2012 ist wirklich widerlich in diesem Punkt, und unrealistisch, und würde von Rechtsstaaten niemals verhängt und nicht mal gebilligt oder gefördert werden.

Dass es Reiche Kunden und Entwickler und Unternehmensbosse auf privater Ebene trotzdem irgendwie versuchen würden, glaube ich gerne.
Auch dass Privatunternehmen das für reiche Kunden ermöglichen wollen würden, wenn umsetzbar.

Mein Silvester-Filmmathon:

Don't look up (4/10)

Zu dem Film wurde hier schon alles gesagt, mir war er dann doch zu platt und hatte erhebliche Längen. Aber DiCaprio und Lawrence seh ich zu zu gern. Leg ich ab unter: Klamotte, Pflichtprogramm, Kind seiner Zeit.


The Unforgivable (8/10)

Drei meiner Lieblingsschauspieler liefern ab. Bernthal und D’Onofrio können alles spielen, Sandra Bullock meide ich eigentlich in kitschigen Rollen. Hier hat's perfekt gepasst. Klar, der Plot twist führt den Film ad absurdum... aber meine schlichtes Gemüt mag halt Plot twists ;)


Inception (10/10)

Den seh ich immer wieder gern. Verdammt cleverer Plot in einem Actionfilm, der ordentlich kracht. Und auch diesmal wurde abgeblendet bevor der Kreisel


Demolition Man (9/10)

Ein perfekter Snipes (weil völlig drüber), ein guter Stallone (weil ein bißchen drüber), eine entzückende Sandra Bullock und eine dystopische Zukunft, die fast schon zu dicht an dem dran ist, in das wir grad reindriften. 1 Punkt Abzug für das was Sting dazu beigetragen hat ;)

Ghazghkull schrieb:Den seh ich immer wieder gern. Verdammt cleverer Plot in einem Actionfilm, der ordentlich kracht. Und auch diesmal wurde abgeblendet bevor der Kreisel

I see what you did here! 😁

violetluna schrieb:Ich möchte mir gerne die Serie Unforgiven aus 2009 ansehen, auf der dieser Film basiert. Mich würde interessieren, ob da das Ende besser ist.

Ich hab dazu schon mal ein bischen recherchiert, weil ich gelesen hatte, daß die britische Miniserie sehr gut inszeniert sein soll. Werde aber hier natürlich nichts dazu sagen, wie es ausgeht.. .

Jungle Cruise (Disney+)

JUNGLE CRUISE Trailer 3 German Deutsch (2021)

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Hat uns sehr gut gefallen! :)
9,5/10

DeadPoet schrieb:Ansonsten sind Einlassungen wie "Unsinn" einfach provokant und komplett unnötig. Zum einen disqualifizierst Du Dich damit für mich als Gesprächspartner, zum anderen - kommt nochmal sowas wird gemeldet.

Melde, was du willst, wenn ich eine Aussage unsinnig finde, werde ich das weiter so benennen.
Und wenn du diametrale Meinungen nicht aushalten kannst, dann solltest du vielleicht lieber bloggen ohne Kommentar Funktion, denn dies ist ein Diskussionsforum und ich habe eine andere Meinung zu dem Film, als du. Damit wirst du leben müssen.

Ghazghkull schrieb:und hatte erhebliche Längen.

Das sehe ich ähnlich, den hätte man durchaus etwas straffen können, hätte dem Film gut getan

Halloween Haunt
4/10

DeadPoet schrieb:kommt nochmal sowas wird gemeldet.

Ich will dir deine Illusionen nicht nehmen, aber du solltest dir noch mal die Regeln durchlesen.
Zu behaupten, jemand schreibe Unsinn, ist nun wirklich nicht sanktionierbar.
Also hör auf, so einen Unsinn zu schreiben!

Habe nochmal 25 Stunden gesehen. (Disney +).

10/10

Für mich ein weniger bekanntes Meisterwerk. Der Film lebt von der Atmosphäre und den verschiedenen Charakteren und der eindringlichen Musik und ist auch ganz ohne viel Gewalt oder Action absolut spannend und fesselnd und macht auch irgendwie bis auf das Ende depri.

Beim Ende frage ich mich immer wieder, Spoilerob auch schon die Hilfe, Angebot seines Vaters nur geträumt war oder ob wenigstens das Angebot zur Fluchthilfe echt war und er sich daraufhin nur sein weiteres Leben, wie es mit Flucht aussehen könnte, vorgestellt hat?



Ps.
Edward Norton und alle anderen sind in ihren jeweiligen Rollen perfekt besetzt. Sehr gute Wahl.