Hier ist Platz für eure Filmideen!
19.07.2024 um 03:24
Als Romanidee fing ich den Quatsch auch mal vor paar Jahren an:
The Mountain, vorläufiger Titel.
1
Stockholm, Schweden.
Die Zeiten, in denen Dr. Laken auf dem zweitgrößten Kontinent der Erde seinem liebsten Hobby nachging, waren vorüber. Noch vor wenigen Jahren besuchte er dieses wundervolle Stücken Erde mit ebensolch wundervollen Geschöpfen, um sich etwas hässlich-schweres-todbringendes vors Auge zuhalten. Damit visierte er diese Geschöpfe an, tötete sie und lachte. Dr. Laken war stolz drauf, jedesmal aufs neue, etwas so schönes und wertvolles von unsrem Planeten gepustet zu haben. Nicht des Profits wegen, nein. Sondern, weil er sich und seine Spezies als höherwertiger ansah, als die ihren. Für ihn waren Tiere einfach nur lästige, dumme, stinkende-hässliche Kreaturen. Am liebsten hätte er sie alle ausgerottet. Ganz gleich, welche Art. Und ganz gleich, woher sie kommen und leben.
Heute war Dr. Laken nicht nur einer der größten Spender diverser Tier und Naturschutzorganisationen, sondern besaß sogar einen Hund. Beruflich oft nicht einfach, jedoch fand er einen Weg, dies zu kombinieren. Er hätte es nicht übers Herz bringen können, seinen süßen Mischling Brooks, wieder abzugeben, dem er einst das Leben rettete. Er liebte Brooks überalles und Brooks liebte sein Herrchen. Den afrikanischen Kontinent bereiste Dr. Laken auch weiterhin. Aber nicht mehr, um Leben zu nehmen, sondern, um Leben zu geben.
Prof. Dr. Joern Laken:
Früher, auf dem Gebiet der HIV und AIDS Forschung tätig. Heute, Leiter des inzwischen neu gründeten HIV Sverige in Stockholm, mit Namen: NMAC- S. No more AIDS Center Stockholm.
Dr. Laken gelang ein medizinischer Durchbruch. Er entwickelte den weltweit ersten Impfstoff gegen HIV, welcher sich jedweder Veränderung der Struktur des gp120 Oberflächenproteins, anpassen konnte. Egal wie oft das HI-VIRUS noch mutieren sollte, dieser neue Impfstoff war selbst sowas wie eine Art Mutation und half in jedem Fall dabei, die Bildung von schützenden Antikörpern, wahnsinnig schnell voranzutreiben. Und darüber hinaus, waren die neu gebildeten Antikörper, keine gewöhnlichen Antikörper mehr, sondern es entstanden sogenannte Extended-Intelligence Anti-Körper, die nicht nur widerstandsfähiger waren, sondern fast selbst schon eine eigene Intelligenz besaßen. Völlig unvorstellbar, komplett unmöglich. Aber dieser neue Impfstoff wirkte tatsächlich. Nachdem das bestätigt war, wollte Dr. Laken noch weiter gehen, viel weiter, und vielleicht würden bald alle Spezies unsrer Erde nur noch am natürlichsten aller natürlichen Dinge sterben - an Altersschwäche. Oder gar nicht mehr.
Auf Pressefragen antwortete Prof. Dr. Laken lächelnd immer nur:
Der Berg rief mich. Ich kam, bestieg ihn und als ich wieder unten war, war sie da - die Erkenntnis.
2
Staten Island, New York.
20.02 Uhr.
Rudy Anderson hockte noch immer vor seinem PC. Es war Samstag Abend und statt mal abzuschalten, und wenns nur für einen Spaziergang auf der Brooklyn Bridge gewesen wäre, zermaterte er sich den Kopf darüber, wie sich dieser verdammte Akku, wenn er marktreif ist, Produktionstechnisch, so effizient wie möglich herstellen lassen könnte, so dass keine nützlichen Ressourcen mehr dafür verschwendet werden müssten und die Ausbeute und Sklaverei auch endlich ein Ende hätte.
Von seinem Fenster hatte Rudy einen schönen Blick auf die hell erleuchtete Skyline von Manhattan. Und auch an diesem Abend dachte er zumindest darüber nach, einfach mal alles runter zu fahren, sich auf die Staten Island Ferry zu begeben, einen Hauch kühle Brise zu tanken, und dem bunten Treiben dort drüben auf der anderen Insel zu lauschen.
Doch er konnte nicht. Rudy wollte es nicht, zu wichtig war ihm seine Arbeit. Es musste endlich eine Lösung her.
Times Square, Manhattan.
Drake hatte schon leicht einen sitzen. Die Lichter am Times Square verschwammen zwar noch nicht, aber lange dauerte es nicht mehr. Noch ein Gläschen hier, ein Schlückchen dort, und es war wieder soweit.
Drake schlenderte in eine etwas weniger belebte Ecke und lehnte sich an eine Hauswand. Er steckte sich eine an und genoss sie. Die Zigarette... und das, was hin und wieder an ihm vorbei ging. Blutjunge, provozierend-halbnackte Girls. So sexy angezogen und gestylt, dass diese Mädels verboten werden müssten, so geil machten sie Drake. Und diese jungen Japanerinnen erst, mit ihren dunklen Stiefeln und kurzen Röcken. Oh ja, an diesen Sohlen würde Drake gerne mal lecken. Und noch vielem mehr. Und der Duft, welcher in der Luft lag, und von vielen dieser süßen Bienchens in den Straßen Manhattans verteilt wurde. Herrlich. Drake war schon richtig erregt und schlug ein Bein vor das andere. Er musste sich unbedingt auf etwas anderes konzentrieren. Doch wollte er das überhaupt? Nicht wirklich. Er genoss weiter. Schaute , gierte und roch. Und dachte an soviel, was er alles auf der Stelle mit ihnen tun würde.
Genüsslich rauchte er zu Ende. Dann wandte sich Drake-Edward Anderson wieder mehr Lichtern zu.
Rudy aß eine ganze Tüte Nervennahrung . Nüsse und andere Köstlichkeiten. Doping für die grauen Zellen, so nannte er es, wenn er in die Tüte griff. Von Energie Drinks oder Kaffee hielt er nicht viel. Zu ungesund und zu treibend, da er während der Arbeit nicht gestört werden wollte und ein des Öfteren zum Klo müssen, empfand er als äußerst störend.
Kurz nach Mitternacht.
Rudys Handy vibrierte. Er vernahm es, reagierte aber nicht sofort. Als er die SMS las, rollten seine Augen. So typisch. Meine Güte, so typisch, dachte er. Drake, sein Bruder, hatte sich gemeldet und wollte abgeholt werden. Er schaffte es nicht mehr. Außerdem schrieb er irgendwas von, kein Geld. Metro Card zu Hause... Das typische Gefasel von Drake.
Rudy antwortete nur widerwillig. Aber ein, sieh zu, wie du zurecht kommst, hätte er nicht übers Herz bringen können. Rudy liebte seinen Bruder, egal, wie er war. Und auch, mit dem, was er ihm anvertraut hatte. Rudy liebte ihn und Drake brauchte seinen Bruder mehr denn je.
3
Queensland, Australien. Irgendwo im Nirgendwo.
Die zwei Jungen, nicht älter als vierzehn, liefen schon eine ganze Weile durch die Einöde Queenslands. Nichts als Gräser, Sand und Steine unter ihren Füssen und Büsche rechts und links.
> Bist du sicher, dass wir hier richtig sind? <, fragte der eine.
> Ja. Ziemlich sicher.<
> Dann ist ja gut. Mein ja nur. Müsste man den Berg nicht mal langsam sehen? <
> Der kommt schon noch. Verfehlen werden wir ihn nicht. Immerhin rief er nach mir und erzählte mir, wohin wir müssen. <, antworte der andere und beschleunigte seinen Gang. Skeptisch folgte sein Freund ihm.
Sie marschierten noch ungefähr eine Meile, bis eine Art Waldstück vor ihnen lag.
> Da müssen wir noch durch, dann sind wir da. <, sagte der gerufene Junge. Sie betraten den Wald. Er war nicht sehr dicht. Viel Gestrüpp, kahle Bäume. Im Grunde nichts anderes, als die Steppe, das Grasland, welches hinter ihnen lag.
Obwohl die Sonne schien und der Wald da vorn sich schon wieder gen Ende neigte, konnten die Jungen in der Ferne noch immer nichts von einem Berg erkennen.
> Bist du wirklich sicher, dass wir hier richtig sind? Wo soll dieser olle Berg sein? Du sagtest, gleich hinter diesem Waldstück, oder nicht? <
Der andere Junge schwieg und ging stur weiter geradeaus. Als sie aus dem Wald traten, immer noch nichts. Kein Berg. Nicht mal eine Erhebung in Sicht. Dafür aber etwas anderes, und beide trauten ihren Augen kaum.
Saftig grüne Wiesen, so weit das Auge reichte. Ein Fluss war zu hören. Laubbäume in prächtiger Färbung zu sehen. Ein großes, wunderschönes Tal lag vor ihnen. Die Sonne brannte ihnen aufs Haupt. Es wurde schlagartig wärmer und die Luft atmete sich reiner. Einer der Jungen schaute nach links.
> Sieh mal da. Sieht nicht gut aus. Bald wirds regnen. <
In der Tat sah es zu ihrer Linken nicht gut aus. Dichte Wolken hingen am Horizont und sie schienen immer schwarzer und dichter zu werden. Grummeln in der Ferne, Wetterleuchten in den Wolken. Dann ein lauter Donner, ließ die Jungen zusammen zucken. Einer hätte schwören können, dass es unter seinen Füssen anfing zu vibrieren. Dann spürte es der andere auch. Der Boden vibrierte tatsächlich. Und es wurde stärker. Die Erde begann zu beben. Die Erschütterungen zwangen die Jungs zu Boden. Sie wollten zurück in den Wald flüchten, als sich der Horizont zu verändern begann. Irgendetwas stieg im dunklen grau der Wolken empor. Sie hielten sich die Ohren, wollten aber auch halt finden.
Es bebte ununterbrochen, donnerte jetzt so gewaltig und aus allen Richtungen, sie fühlten sich inmitten einer Apokalypse gefangen.
Einer der Jungen fing an zu weinen. Der andere zitterte vor Ehrfurcht. Dann war plötzlich Stille. Totenstille. Kurz darauf, hörten sie das plätschern des Flusses wieder. Die Wolken verzogen sich und in der Ferne am Horizont sahen sie das, wonach sie gesucht hatten, in weite Höhe ragen.
4
Rudy glaubte, Drake könnte seinen Rausch ausgeschlafen haben und rief ihn an. Er wollte sich am Nachmittag mit ihm in einem Bistro in Midtown treffen. Höchste Zeit erneut das Gespräch zu suchen...