Von der Argumentationstruktur her haben mir beide recht gut gefallen.
Inhaltlich fand ich die Diskussion sehr seltsam. Sturmkrähe hat sehr früh klar gemacht, dass er/sie die Todesstrafe nur unter der Vorraussetzung unterstützt, dass es ein glasklarer Fall ist, dass das Delikt schwer genug ist(Mord) und, dass die Methode funktioniert und beim der Exekution nichts schief geht.
Fumo hat aber immer damit argumentiert, dass bei der Exekution so viel schief gehen kann, dass so viele Leute unschuldig(oder zumindest zweifelhaft) in der Todeszelle sitzen, dass viele Taten mit dem Tode bestraft werden, die in keinem Verhältnis stehen. Das ist schön un gut, aber damit argumentiert er/sie nicht gegen Sturmkrähe, denn das alles heißt Sturmkrähe ja auch nicht gut.
Fumo:
Sturmkrähe möchte die Todesstrafe nur bei scheußlichen Verbrechen zur Anwendung bringen, doch entspricht das nicht der in der Gegenwart praktizierten Realität.
Sturmkrähe verteidigt aber nicht die Zustände wie sie derzeit weltweit praktiziert werden, sondern er verteidigt das Konzept der Todesstrafe an sich.
Damit hat Fumo irgendwie an Sturmkrähe vorbei geredet und ihm/ihr bliebt nichts anderes übrig als Fumo zuzustimmen:
Ein sehr wichtiger Punkt, zweifellos. Denn die Todesstrafe darf nicht zum willkürlichen Instrument gemacht werden, ebensowenig darf sie bagatellisiert noch trivialisiert werden.
Die Beispiele, die genannt wurden, sind erschreckend, da stimme ich absolut zu.
Ich stimme @fumo zu, diese Fehler dürfen nicht passieren.
Ein Großteil der Diskussion wurde damit verbracht.
Fumo hat es verpasst seine Argumentation an Sturmkrähe anzupassen, erst gegen Ende ging er auf die moralische Legitimation ein.
Meiner Meinung nach hätte sich die Diskussion von anfang an darum drehen müssen, denn nur darin unterschieden sich die Ansichten der Kontrahenten.
Sturmkrähe hat hier gleich zu beginn seinen Standpunkt dargelegt:
Meiner Meinung nach, um der Einfachheit halber bei diesem Beispiel zu bleiben, hat ein Mensch, der einen anderen Menschen umbringt, sein eigenes Recht auf Leben verwirkt. Denn wieso so ihm etwas zustehen, das er bei anderen nicht würdigt?
Darauf hat Fumo nicht direkt reagiert, obwohl das meiner Meinung nach der wichtigste Punkt überhaupt ist.
Erst gegen Ende ging er auf die moralische Legitimation ein, allerdings fand ich den Bogen zum Nationalsozialismus sehr konfus und unglücklich.
Hier sehe ich viele Versäumnisse.
Und deswegen geht meine Stimme an Sturmkrähe, auch wenn ich persönlich auf der Contra-Seite bin und Sturmkrähe ganz und gar nicht zustimmen würde.