Sturmkrähe hatte eindeutig die besseren Argumente, bzw. Bakanekorin hatte gar keine Argumente, außer dass es Tieropfer gibt und deshalb müssten sie Gottgefällig sein, was natürlich quatsch ist. Es gibt auch Mord und Vergewaltigung, der in manchen Kulturen akzeptiert wird. Trotzdem würde niemand auf die Idee kommen, dass es deshalb Gottgefällig bzw. moralisch gerechtfertigt wäre, diese Taten zu begehen.
CurtisNewton schrieb:Ein afrikanischer Stammeseinwohner könnte genausogut hergehen und sagen, dass Mondflüge "dumm" seien, weil man auf dem Mond nicht atmen kann.
Der afrikanische Stammesangehörige kann in diesem Fall aber auch nicht wissen, dass man auf dem Mond nicht atmen kann, dazu müsste er mal auf dem Mond gewesen sein. Daher macht es aus seiner Sicht dann doch wieder Sinn, auf den Mond zu fliegen.
CurtisNewton schrieb:Woher willst DU also wissen, dass der afrikanische Stammesangehörige KEINEN NUTZEN aus Tieropfern zieht?
Welchen möglichen Nutzen sollten sie denn daraus ziehen? Die Tieropfer können, wenn wir von empirisch bestätigten Fakten ausgehen, lediglich einen psychologischen Effekt erzielen. Der Nutzen kann also nur ein psychologischer sein, daher tritt er auch nur ein, wenn der Opfernde daran glaubt, das sein Opfer etwas bringt. Wäre er davon überzeugt, dass Tieropfer nichts bringen, weil noch nie beobachtet wurde, dass ein Gott darauf in irgendeiner Weise reagiert hat, könnte man sich die Opfer völlig ersparen.
@CurtisNewton Sehe ich deine Aussage richtig, dass du behauptest, dass jede Handlung moralisch gerechtfertigt ist, solange die Ausführung dieser in einer Kultur, die auf dieser Erde existiert, üblich ist?
Was entgegnest du dann eben solchen Menschen, in deren Kultur es üblich ist, Frauen die ungehorsam sind, die Nase abzuschneiden?