Clash Liga Spieltag 1. Atrox vs. Obrien
03.09.2017 um 15:07Obrien schrieb:Nicht wirklich.... Die Nazis haben auf die Fresse bekommen, weil sie Polen überfallen haben, bzw. damit fing es an. Eugenische Zuchtprogramme gab es auch in England, Frankreich, der Schweiz, Schweden, den USA, Kanada und der Sowjetunion plante man tatsächlich durch künstliche Befruchtung den sowjetischen Übermenschen zu erzeugen. Damals hatte die Weltgemeinschaft gar nichts gegen Eugenik, im gegenteil, in vielen Ländern wurde Eugenik praktiziert, teilweise noch bis in die 80ger Jahre.Wir haben uns nicht nur seit den 40ern weiterentwickelt, sondern auch in den letzten dreißig Jahren. Wir leben heute in einer Gesellschaft der Gleichberechtigung und der Emanzipation. Der zentrale Punkt, den ich deutlich machen möchte ist, dass in der heutigen Weltgemeinschaft kein Platz für ein flächendeckendes Zuchtprogramm ist, welches das Ziel hat einen Supermenschen zu schaffen. Eine weitere Frage ist, wenn diese Programme so flächendeckend waren, wie du behauptest, warum sind wir dann überhaupt noch hier? Zucht ist doch nichts anderes als die gezielte Veränderung des Phänotyps. Warum sollte es klappen, wenn die Genschere angesetzt wird und man die Effekte nur schneller erzielt?
Wie schon gesagt, ich bin der Meinung, dass die Werkzeuge im Prinzip vorhanden sind, aber nicht entsprechend genutzt werden. Der Einsatz erfolgt lediglich zur Verbesserung der medizinischen Situation im Sinne von PID und Gentherapie. Was sollte sich daran ändern?
Obrien schrieb:Und a propos Zuchtprogramm, in China wurde eine Samenbank eröffnet, in der Spermien ausschliesslich von Gesunden Akademikern nimmt.Was auch ökonomisch sinnvoll ist. Wenn du eine Frau wärst, die sich ohne Partner künstlich befruchten lassen möchte, würdest du ja auch lieber den gesunden Akademiker statt dem bereits verstorbenem Mitvierziger nehmen.
Obrien schrieb:Lies doch mal, was ich schrieb, wissenschaftlicher Ruhm. Dir ist schon bekannt, das manche Wissenschaftler für einen hohen Impactfaktor und Publikationen sämtliche Redlichkeit und Ethik über Bord werfen?Der Applaus von ein paar Nerdlingen gegen den Untergang der Menschheit, wie wir sie kennen? Das ist eine wirklich steile These. Ich weiß selber, dass die wissenschaftliche Community manchmal auch mit dem Ellenbogen agiert, aber das was du proklamierst, ist schon eine andere Nummer.
Obrien schrieb:warum hierzulande weniger Menschen, diese Methode nutzen: Es gibt schlicht noch zu wenig PID-Zentren, in den das durchgeführt werden kannAngebot und Nachfrage. Insbesondere bei dem Preis den du nennst, müssten die PID-Zentren doch nur so aus dem Boden schießen, wenn die Nachfrage so groß wäre.
Obrien schrieb:Nein, weil deine Argumentation biologisch bleibt, während ich ihre Bedeutung für die gesellschaftliche Entwicklung beleuchte. Mir geht es aber nicht darum wie sich die Designerbabys fortpflanzen, sondern darum, welche Bedeutung Designerbabys in der Gesellschaft der Zukunft haben. Du widerlegst lediglich deine eigenen Argumente, die aber gar nicht meine waren"Beleuchten" ist relativ. Du beschreibst einen Wechsel in der Elite aufgrund von Intelligenz, physischer Stärke, Gesundheit und Lebenserwartung. Eine Dystopie für die es keine Anzeichen gibt.
Zweifelsohne sind dies biologische Faktoren. Schauen wir uns unsere jetzige Elite doch mal an:
Intelligenz?
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Physische Stärke?
Gesundheit?
Lebenserwartung?
Original anzeigen (0,2 MB)
Lediglich die Frage, warum sich die Elite in deiner Dystopie nun ausgerechnet nach diesen Faktoren zusammensetzt? Sind es vielleicht doch "softere" Skills, die garnicht genetisch kodiert werden?
Obrien schrieb:Und was hat das nochmal mit unserem Thema zu tun? Nichts? Achso :D Aber davon ab, eine PID kostet bis zu 4000 €...also nur für Reiche und somit das Gegenteil von Chancengleicheit. Und das wiederum predige ich die ganze Zeit :DDas hat insofern was mit unserem Thema zu tun, dass man ein Werkzeug zur Chancengleichheit auch als Werkzeug zur Optimierung nutzen kann. Wäre deine Befürchtung real, wäre sie schon eingetreten. Vielleicht sollten wir eher darüber diskutieren, ob PID zur Kassenleistung werden sollte?
Obrien schrieb:Und auch wenn man damit Krankheiten heilen kann ,-was ich ja auch gut finde, keine Ahnung warum du da versuchst mit mir zu argumentieren-, man kann auch die besiherige menschliche Zivilisation obsoloet machen.Das eine ohne das andere wird es auf lange Zeit nicht geben. Das Potential zum Supermenschen steht seit Mendel bereit und doch diskutieren wir beiden Bio-Menschen hier.
Noch zum Thema erbliche Intelligenz: Ich weiß, du hast einen Artikel zu einer High-Impact Studie verlinkt, den ich auch gelesen habe. Ein paar Gedanken habe ich dazu dennoch. Ich zitiere mal die entsprechenden Stellen.
Sie haben verschiedene Einzelstudien an Erwachsenen und Kindern zu einer größeren Meta-Analyse kombiniert und damit die statistische Aussagekraft erhöht.Meta-Studien sind schon ein feines Werkzeug. Man darf aber nicht vergessen, dass hier teilweise methodisch höchst unterschiedliche Studien zusammengefasst werden. Dies kann aus einer Meta-Studie einen sehr heterogenen Brei machen und Hinweise geben, aber selten sind die Erkenntnisse der Weißheit letzter Schluss.
Sie sei sich unsicher, ob Intelligenzforscher hier weiterkommen werden. Zudem machen vielleicht gar nicht die Gene selbst den entscheidenden Unterschied aus, sondern eher die Steuerelemente im Erbgut, die bestimmen, ob und wie häufig eine Erbanlage wirksam wirdDoch nicht so klar, wie du darstellst?
Bleibt noch die Frage, was es bringt, diese Gene zu kennen. "Zunächst einmal wenig", sagt Stern, "erst wenn man Gene findet, aus denen sich zuverlässig Lernstörungen ableiten lassen, könnte man früher mit gezielten Fördermaßnahmen beginnen."Klingt irgendwie nicht nach dem Supermenschen.
Gene sind bloß das SaatgutAlso alles was wir auf Basis dieser Erkenntnis tun können, ist dem Menschen das Material mitzugeben, aus dem er was machen kann. Alles andere muss sich auch der Supermensch selbst erarbeiten. Wir haben aus unserem Saatgut was gemacht. Wer sagt, dass der Supermensch dies noch besser könnte? Meiner Meinung nach würde es nur zu einer höheren Chancengleichheit führen, wenn man die "Intelligenzgene" ein wenig tunen würde.