CoA VF4 - TerracottaPie vs. der_wicht
27.05.2017 um 16:46Nehmen wir an Polygamie würde legalisiert, was würde passieren?
Menschen würden Vielehen führen, nicht aus Liebe, sondern aus anderen Motivationen heraus. Einige würden ins Guinessbuch der Rekorde wollen, Andere würden mehrfach heiraten, nur um zu prahlen. Sekten würden Polygamie nutzen, um Frauen im Namen Gottes zu unterdrücken.
Schauen wir der Wahrheit ins Gesicht, wenn Polygamie legal wäre, wäre der Anteil an Polygynie (Vielweiberei) signifikant höher. Wie mein Kontrahent bereits schrieb:
Wir reden über Selbstbestimmung, aber über welche Selbstbestimmung würden 20 Ehefrauen verfügen? Wie sähe es mit ihrer Individualität aus? Welche Individualität dürften diese 20 Ehefrauen ausleben? Sie wären lediglich austauschbare Objekte.
Welche Bedeutung hätte Ehe überhaupt noch? Sie wäre nichts weiter, vergleichbar mit etwas, was man im Supermarkt kaufen kann, ein billiges Massenprodukt. Welche Werte und Bedeutung hätten noch Familien? Wollen wir wieder zurück ins Patriarchat - Mann Gott, Frau Hausmütterchen, dazu eine von vielen und Kinder je Wurf?
Hier greift der Staat ein und schützt die Ehe und die Familie als bedeutsame Institution zur Vermittlung und Wahrung der Werte, die uns wichtig und teuer sind. Dazu gehören insbesondere Werte wie Selbstbestimmung und Individualität, auf die sich mein Kontrahent beruft.
Wer 20 Freundinnen gleichzeitig haben will, der wird nicht eingeschränkt. Er darf genau das in seiner sexuellen Selbstbestimmung ausleben. Niemand wird ihn daran hindern. Von daher ist die Berufung auf genau diese Werte absurd!
Kulturelle Tradition anzuführen ist allenfalls ein Argument dafür, dass genau das nicht mehr praktiziert werden sollte. Diese Tradition wurde gelebt, als Frauen weniger "wert" waren und Männer sich auf ein göttliches Recht beriefen.
Absolute Monarchien haben Tradition. Stierkampf hat Tradition. Selbst Päderastie hat Tradition. Wer von uns würde wagen diese Traditionen als Kulturgut zu proklamieren und ihre Erhaltung zu fordern? Das zeigt nur, dass Tradition nicht immer etwas Gutes ist und wir gut daran täten, manch Tradition für immer zu begraben und weiterhin für die Werte einzustehen, die sich unsere Gesellschaft hart erkämpft hat, wie auch Frauenrechte, bei denen wir noch lange nicht dort angekommen sind, wo wir stehen sollten.
Polygamie wäre ein Rückschritt in vielen Belangen, deren Folgen zu erahnen, aber nicht abzusehen sind!
Menschen würden Vielehen führen, nicht aus Liebe, sondern aus anderen Motivationen heraus. Einige würden ins Guinessbuch der Rekorde wollen, Andere würden mehrfach heiraten, nur um zu prahlen. Sekten würden Polygamie nutzen, um Frauen im Namen Gottes zu unterdrücken.
Schauen wir der Wahrheit ins Gesicht, wenn Polygamie legal wäre, wäre der Anteil an Polygynie (Vielweiberei) signifikant höher. Wie mein Kontrahent bereits schrieb:
Ich persönlich kann mir nicht vorstellen, wieso eine Frau mehr als einen Ehemann wollen könnte, also noch mehr herumliegende Socken, bepinkelte Klobrillen und dumme Sprüche, aber es geht hier ums PrinzipAuch wenn nur zitiert, daran erkennt man, wohin die Reise führen würde.
Wir reden über Selbstbestimmung, aber über welche Selbstbestimmung würden 20 Ehefrauen verfügen? Wie sähe es mit ihrer Individualität aus? Welche Individualität dürften diese 20 Ehefrauen ausleben? Sie wären lediglich austauschbare Objekte.
Welche Bedeutung hätte Ehe überhaupt noch? Sie wäre nichts weiter, vergleichbar mit etwas, was man im Supermarkt kaufen kann, ein billiges Massenprodukt. Welche Werte und Bedeutung hätten noch Familien? Wollen wir wieder zurück ins Patriarchat - Mann Gott, Frau Hausmütterchen, dazu eine von vielen und Kinder je Wurf?
Hier greift der Staat ein und schützt die Ehe und die Familie als bedeutsame Institution zur Vermittlung und Wahrung der Werte, die uns wichtig und teuer sind. Dazu gehören insbesondere Werte wie Selbstbestimmung und Individualität, auf die sich mein Kontrahent beruft.
Wer 20 Freundinnen gleichzeitig haben will, der wird nicht eingeschränkt. Er darf genau das in seiner sexuellen Selbstbestimmung ausleben. Niemand wird ihn daran hindern. Von daher ist die Berufung auf genau diese Werte absurd!
Kulturelle Tradition anzuführen ist allenfalls ein Argument dafür, dass genau das nicht mehr praktiziert werden sollte. Diese Tradition wurde gelebt, als Frauen weniger "wert" waren und Männer sich auf ein göttliches Recht beriefen.
Absolute Monarchien haben Tradition. Stierkampf hat Tradition. Selbst Päderastie hat Tradition. Wer von uns würde wagen diese Traditionen als Kulturgut zu proklamieren und ihre Erhaltung zu fordern? Das zeigt nur, dass Tradition nicht immer etwas Gutes ist und wir gut daran täten, manch Tradition für immer zu begraben und weiterhin für die Werte einzustehen, die sich unsere Gesellschaft hart erkämpft hat, wie auch Frauenrechte, bei denen wir noch lange nicht dort angekommen sind, wo wir stehen sollten.
Polygamie wäre ein Rückschritt in vielen Belangen, deren Folgen zu erahnen, aber nicht abzusehen sind!