@geemaj0r geemaj0r schrieb:Ja, geilo. Da wird einem das Aussprechen von Problemen verboten, weil man keine konkreten Lösungsvorschläge hat. Demnach sollten wir alle aufhören, über Terrorismus zu lamentieren, weil keiner weiß, wie man der IS den Gar ausmacht. Mit Gewalt ist das nämlich nicht der Fall(!).
Ich verbiete nicht das Ansprechen von Problemen, sondern ich weise darauf hin, dass es nichts bringt, nur rumzuheulen und sich selbst zu geisseln. Damit gewinnt man keinen Blumentopf.
Das hat Ähnlichkeit mit jemandem, der verkündet, er könne ja keiner Fliege was zu Leide tun, also keine Tiere töten, aber dann fröhlich in sein Mettbrötchen beisst.
Für mich ist das Doppelmoral.
Nebenbei, das ist hier zwar OT, aber:
Ja, wir sollten aufhören, uns von den Terroristen in Panik versetzen zu lassen, wie es derzeit wieder geschieht.
Wenn wir unsere Grundwerte von Freiheit, Bürgerrechten und Humanismus verkaufen aus Angst, dann hat der Terrorismus gewonnen.
Wenn wir unsere Grundwerte für Überwachung, Unfreiheit und Abschaffung der Bürgerrechte eintauschen, dann folgen wir dem Motto:,,Zerstören wir unsere Gesellschaft selbst, dann haben die blöden Terroristen nichts mehr, was sie angreifen können".
ICH jedenfalls will nicht in einer totalüberwachten Welt leben, auch nicht für die Illusion von Sicherheit.
Die besten Mittel gegen Terrorismus sind gesunde Aufmerksamkeit und Gelassenheit, nicht Angst und Misstrauen.
geemaj0r schrieb:Natürlich könnte ich eine Lobeshymne auf die Industrie singen! Jaaaa! Wir haben ein ausbeuterisches Wirtschaftssystem, unter dem nicht nur die Menschen leiden! Gott-sei-Dank habe ich hier mein LG G4-Smartphone, meinen 55 Zoll TV und ne Glotze im Badezimmer, damit ich beim Scheißen noch den grenzdebil-nuschelnden Schweiger-Tatort gucken kann. Und alle so: Yaaay.
Woohoo, da packt jemand die Ironie aus
:DAber ernsthaft gefragt:
Ja warum denn nicht den technischen Fortschritt loben? Die ganze, moderne Technik, die wir haben, erleichtert uns umfangreich das Leben.
Wir leben länger, wir leben angenehmer, wir haben zahlreiche Erleichterungen, die Menschen vergangener Jahrhunderte wie Zauberei vorkommen würden.
Smartphones und Digicams sind äußerst nützliche Geräte, sie dienen der Kommunikation und mit ihrer Hilfe wurden auch schon viele positive Dinge geleistet - Notrufe abgesetzt, korrupte und gewalttätige Polizisten entlarvt...
Aber es hat natürlich alles seinen Preis in der Herstellung.
Dessen sollte man sich bewusst sein. Ich finde aber, man kann nicht all den ganzen, coolen, modernen Kram nutzen und gleichzeitig darüber jammern, wie schlimm doch die Herstellung sei.
Du findest es schlimm, dass für Palmölplantagen Regenwald abgeholzt wird? Tja, dann kauf keine Palmölprodukte.
@BrOoS BrOoS schrieb:Bruce Ruhe! Geh zurück zum Supertalent! :troll:
Ich zeige dir, wie man geht richtig, Süße
;)BrOoS schrieb:Dann sollten sie es vielleicht auch mal massenweise tun!
Vor allem sollten die Leute weniger verlogen werden.
Entweder willst du billiges Rindfleisch futtern, dann solltest du auch nicht über miese Haltungsbedingungen jammern.
Oder du sparst dir eben die paar Euro mehr, kaufst dir seltener hochwertigeres Fleisch aus besseren Haltungsbedingungen und befindest dich nicht mehr in einem Dilemma (,,es schmeckt so gut...aber die armen Viecher...").
@Asznee Asznee schrieb:Man sollte gerade dieses Thema nie, nie, wirklich nie verharmlosen. Genügend Quellen von Umweltschäden wurden von mir angegeben. Das sind keine Übertreibungen, das ist blanke Realität.
Übertreibung ist genauso sinnfrei.
Ja, die Meere sind vermüllt - andererseits gibt`s auch coole Projekte und Visionen, wie man das ändern kann, hier zum Beispiel:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/Der-junge-Mann-und-das-Meer-19-Jaehriger-will-Ozeane-von-Plastik-saeubern-2237235.htmlDer Mann sagte nicht einfach nur, wie schlimm doch alles ist, sondern überlegte sich, wie man es besser machen kann.
Asznee schrieb:Bei einigen kann es Selbsthass sein, bei anderen ist es Sorge und Angst um die Zukunft bzw. heutzutage sogar schon um die Gegenwart.
Ich würde Angst oder Zukunftsangst nicht unbedingt als Zivilisationskrankheiten bezeichnen.
Aber Tatsache ist, dass heutzutage in westlichen Landen auch eine Form von Hypochondrie weit verbreitet ist, in engem Zusammenhang mit Pessimismus und Fatalismus.
Wir machen uns zu viele Sorgen und
verharren in Ängsten, statt an Lösungen zu arbeiten und sie auszuführen.
Optimismus und Selbstvertrauen stärken Problemlösefähigkeiten.
Asznee schrieb:Trotzdem ist es keine Doppelmoral, objektive Kritik an Umweltschaden zu geben, an Tierausbeutung.
Ich finde schon, dass es Doppelmoral ist.
Abstrakt:
Du kaufst ein Auto, wobei dir der Händler erzählt, dass es mit dem Blut und Schweiß der Arbeiter hergestellt wurde.
Du sagst:,,Oh, die armen Arbeiter...Naja, bis dann, ich cruise jetzt eine Runde, juhu!"
:DAsznee schrieb: Mir ist bewusst, dass wir überwiegend aus Trieben gesteuerte Lebewesen sind und somit von vornherein einen Fick auf Umwelt geben, wenn es uns gegenwärtig nicht vom Nutzen ist.
Quod era demonstrandum - Selbstverachtung, Selbsthass
:DMan muss den Menschen ja nicht unbedingt ,,Krone der Schöpfung" nennen, aber warum die eigene Art immer so runtermachen?
Ich finde, Menschen sind besser, als Tiere. Wir sind erfolgreicher, intelligenter und haben beeindruckendste Dinge geleistet, die weit über das hinaus gehen, was Tiere tun können.
Asznee schrieb:So, du beschwerst dich, dass "wir" nur rumheulen und keine Lösungen erwähnen. Ich beschwere mich, dass du nur erwähnst, dass wir nur rumheulen und keine Lösungen erwähnen. Einige Vorschläge wären Klasse von dir!
Ich persönlich bin weder Biologe, noch Physiker, Mechaniker oder ähnliches und ich bin auch nicht für die Rettung der Welt verantwortlich.
Fachlich muss ich anderen den Vortritt lassen, da erkenne ich natürlich meine Grenzen
;)Allerdings beklage ich mich nicht nur.