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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

173 Beiträge ▪ Schlüsselwörter: Interstellare Raumfahrt ▪ Abonnieren: Feed E-Mail

Interstellare Raumfahrt unmöglich?

09.01.2021 um 06:23
Zitat von LibertinLibertin schrieb:Mindestens?
Ich wollt mich jetzt nicht in Superlativen ergehn, auf einem Gebiet, von dem ich eigentlich keine Ahnung hab... :)


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

09.01.2021 um 16:02
Zitat von ThorsteenThorsteen schrieb:Wobei es eine Möglichkeit gäbe um, zumindest theoretisch, eine ähnliche Übereinstimmung zu haben: die Impf-These, die besagt das uns bekannte Leben auf der Erde durch Meteore zur Erde gelangt ist. Wobei ich das eher für eine mathematische Spielerei halte, weil in meinen Augen ist die Wahrscheinlichkeit dafür viel zu gering, als das mehrere Planeten durch solche Meteore quasi "befruchtet" werden.
Ich sehe realistische Chancen, die für die Panspermieerklärung sprechen könnten auch eher schlecht als recht. Allein schon, daß das transportierte Leben auf dem Meteor sowohl den Impakt beim Einschlag auf dessen Heimatplaneten, als auch den Impakt auf der Erde weitgehend unbeschadet überstanden haben soll erscheint mir doch arg unwahrscheinlich, wenn man allein mal bedenkt, wieviel Energie (im Hinblick auf Druck und Temperatur) bei einem solchen Impakt freigesetzt wird. Schon allein der Atmosphäreneintritt kann alles Lebendige darauf augenblicklich beenden.

Dazu dann noch das ewig lange (Tausende, wenn gar Millionen von Jahren, je nach dem, ob wir von einer Pan- oder Transpermie sprechen) Verweilen im All unter sehr niedrigen Temperaturen und ohne wirkliche Nahrungsquelle, bis der Meteor dann zufällig auf einen Planeten trifft, der nichtminder zufällig lebensfreundliche Bedingungen für dieses bietet. Und so ein Verweilen in Kryostase hält halt auch nicht ewig an und das auch nicht ohne mögliche Schäden davonzutragen.

Auch wenn sie von einigen Wissenschaftlern ernsthaft vertreten wird, mehr als eine nette Gedankenspielerei stellt sie für mich nicht dar.


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

09.01.2021 um 16:26
@Libertin

Naja, du vertrittst auch nicht die selbe Definition von Leben, wie eben jene Wissenschaftler.
Die behaupten eben nicht, dass Leben in Form von Kaulquappen vom Himmel regnete, sondern dass die chemischen Elemente, aus denen Leben entstand, durch extraterristische Impaktoren auf den Planeten geimpft wurde - angesichts der Tatsache, dass sämtliches Gold, dass zum Zeitpunkt der Entstehung der Erde einfach in den Erdkern (durch seine Dichte) gesackt ist, und sämtliches Gold in der Erdkruste interstellarer Herkunft ist, ist das eben keineswegs "schlecht als recht" möglich.

Siehe hier:
Solange die frühe Erde noch keine feste Kruste hatte, ist alles Gold aufgrund seiner hohen Dichte ins Erdinnere gewandert. Wir finden nur noch Gold, das nach der Krustenbildung auf die Erde gelangt ist oder durch vulkanische Prozesse wieder an ihre Oberfläche kam.
fett markiert die einzige, nicht interstellare Erklärung zur Herkunft des Goldes.

Ergänzend dazu:

Wikipedia: Witwatersrand

Wikipedia: Vredefort-Krater

Geographische Nähe nur Zufall? Wohl kaum.


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

09.01.2021 um 16:41
Dazu ausführend die englische Wikipedia:
Gold origin
The vast majority of the Earth's gold and other heavy metals are locked up in the earth's core. Evidence from tungsten isotope studies indicates that most gold in the crust is derived from gold in the mantle which resulted from a meteorite bombardment some 3900 million years ago (i.e. at approximately the time that the Kaapvaal Craton formed). The gold bearing meteorite events occurred millions of years after the segregation of the earth's core. The gold in the Witwatersrand Basin area was deposited in Archean river deltas having been washed down from surrounding gold-rich greenstone belts to the north and west.
Quelle: Wikipedia: Witwatersrand#Gold origin

Übersetzt heißt das:

Die überragende Mehrheit des Goldes und schweren Metallen der Erde sind im Erdkern eingeschlossen. Ergebnisse einer Wolfram-Isotopen Studie legen nahe, dass das meiste Gold in der Erdkruste aus dem Mantel stammt, wo es von einem Meteroitenbombardement vor etwa 3900 Millionen Jahren (in etwa zu der Zeit, als sich das Kaapvaal-Kraton bildete) eingetragen wurde.
Dieses Gold-Meteroiten-Ereignis fand Millionen von Jahren nach Erstarren des Erdkerns statt. Das Gold im Witwatersrandbecken wurde von urzeitlichen Flussläufen vom umgebenden Grünsteingürtel im Norden und Westen ausgewaschen.

Und nun lassen wir uns mal kurz durch den Kopf gehen, wieviel Gold es gibt. Und da sollen nicht ein paar Aminosäuren auf irgendwelchen Meteoriten überlebt haben können?

I doubt that.


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

09.01.2021 um 17:04
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Naja, du vertrittst auch nicht die selbe Definition von Leben, wie eben jene Wissenschaftler.
Häää? Welche Wissenschaftler Du auch immer meinst, ich spreche jedenfalls von Wissenschaftlern, die die Panspermieerklärung vertreten, also vom Transport einfacher Lebensformen von einem Himmelsobjekt zum anderen ausgehen.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Die behaupten eben nicht, dass Leben in Form von Kaulquappen vom Himmel regnete, sondern dass die chemischen Elemente, aus denen Leben entstand, durch extraterristische Impaktoren auf den Planeten geimpft wurde
Nö, weder sprechen die, die ich meine von Kaulquappen, noch von chemischen Elementen (also lediglich von den Grundbausteinen des Lebens), die im Übrigen auch nirgendwo bereits als "Leben" definiert sind, ansonsten zeig doch mal, für welche Wissenschaftler Leben bereits bei den chemischen Elemeten beginnt.
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und nun lassen wir uns mal kurz durch den Kopf gehen, wieviel Gold es gibt. Und da sollen nicht ein paar Aminosäuren auf irgendwelchen Meteoriten überlebt haben können?
Und nun lass Dir nochmal durch den Kopf gehen, daß niemand hier in Zweifel gezogen hat, daß Aminosäuren den Alltransport auf Meteoren überstehen können. Zumal das auch nochmal was anderes ist als bereits fertige Organismen, die von anderen Planeten hier rübergeschippert sein sollen.


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

10.01.2021 um 01:22
Zitat von EinElchEinElch schrieb:Und nun lassen wir uns mal kurz durch den Kopf gehen, wieviel Gold es gibt. Und da sollen nicht ein paar Aminosäuren auf irgendwelchen Meteoriten überlebt haben können?
Gold muß nicht überleben, wenn es auf die Erde knallt. Aber Aminosäuren sind bei nem Impaktereignis (oder beim Eintritt in die Atmosphäre) ganz schnell mal verbrutzelt. Klar, die Atome, aus denen die Aminosäuren bestanden, die damals megatonnenweise auffe Erde abregneten, noch immer vorhanden und nicht kaputt. Nützt nur nichts.

Aminosäuren wurden ja schon in Meteoriten auf der Erde gefunden. Das Dumme ist: wenn so ein Meteorit restweise erhalten bleibt, kann im Innern durchaus die Bedingung zum Erhalt bestehen, allem voran eine leidlich geringe Temperatur. Aber eben im Innern, wo das Zeugs halt nicht rauskommt. Alles, was in dem nicht mehr kompakt erhaltenen Meteoriten gesteckt hat und also freigekommen ist, as hat dann aber auch die volle Ladung Zerstörungskraft abbekommen. Und dies schwerlich überstanden.

Dann nützt es auch nicht, wenn Aminosäuren bei so einem Impakt bestehen bleiben und wie vieles andere Material aus dem Impaktkrater bis mehrere hundert Kilometer weit in die Umgebung gesprengt wird. So erreicht man leicht eine Verteilung der Aminosäuren bis zur hochwirksamen homöopathischen Potenz C30 - aber keine Urzeitlagune voller angereicherter Aminosäuren. Wenn da was werden soll, dann muß sich das Zeuchs schon konzentrieren. Also mit irgendner Art kontinuierlicher Nachlieferung (hält ja nicht ewig unter den Bedingungen, wo was draus werden können soll), in ordentlicher Menge, damit die Konzentration auch gehalten werden kann. Na und da sind Impakte für die schlechtest denkbare Quelle für. Deswegen würd ich stets auf ne lokale Aminosäurenproduktion setzen


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

10.01.2021 um 11:47
Ich habe auch so ein Szenario...:

- die Erde ist seit mehreren Jahrzehnten ein starker Radiostrahler "unnatürlicher" Radiosignale

- diese sind mit c unterwegs und erreichen eine Zivilisation die sie als solche "versteht"

- diese Zivilisation "kocht aber nur mit Wasser" und würde eine Reise mit einem Bruchteil von c wahrscheinlich nicht überleben

- sie schickt eine Sonde mit einer KI an Bord und wenn freundlich wissenschaftlich gesinnt vielleicht mit ihren Errungenschaften

- die Sonde fliegt, KI "schläft", Sonde kommt an, KI aktiviert sich und interagiert mit uns (=Nachfolgegenerationen)

Daher denke ich dass die ersten Aliens die man sehen wird eher KI's bzw. Automaten sein werden.
Uns hält auch nichts davon (Geld?) das Gleiche zu tun, sogar ohne konkretes Ziel.


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11.01.2021 um 15:39
@continuum

Einfach mal den Roman "Footfall" lesen da geht es um so ein Szenario.


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22.02.2021 um 17:35
Zitat von Belzeebub123Belzeebub123 schrieb am 11.01.2021:Einfach mal den Roman "Footfall" lesen da geht es um so ein Szenario.
das war doch eher ne offene Invasion. Bzw Erpressung durch Gewalt..

aber ein seltenes und sehr gutes Buch zur Thematik. gerade wegen dem "REalitätsgehalt" bzgl der Technologie.


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

23.02.2021 um 01:46
@Fedaykin
Am Ende bleiben die "Elefanten" ja teilweise auf der Erde und die "Elefanten" die auf dem Mutterschiff bleiben, geben ja auf weil sie befürchten ausgelöscht zu werden.

Die Technologie wird im Buch nicht genau beschrieben, da die "Elefanten" die Technologie wohl auf ihren Planeten gefunden haben und sie nicht ganz verstehen können.

Ich finde das Buch Klasse, bis auf die "Elefanten". Wer kommt auf die Idee Elefanten als Aliens zu nehmen


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

23.02.2021 um 10:59
Zu Leben eingeschlossen in Meteoriten kommt mir die Plattentektonik in den Sinn. In einem viele Millionen Jahre andauernden wandern dieses großen Steines würde er ja von unterschiedlich starken Gesteinen, Felsen eben Drücken ausgesetzt sein was wahrscheinlich zu Rissen führen würde.
Ebenso möglicherweise starke Temperaturunterschiede könnten Spannungen im Gestein hervorrufen was Risse oder gar das zerbrechen zur Folge haben kann.
Trotzdem sehe ich die Herkunft von Leben aus einem Meteoriten als nicht wahrscheinlich an.
Unwahrscheinlich da dieses Leben im Meteoriten unter Umständen wie Sauerstoff, Wasser, Atmosphäre auf einem Planeten entstanden ist ähnlich der Erde.
Das Leben dann hier auf der Erde entstanden ist halte ich für viel realistischer weil viel einfacher.

Interstellare Reisen halte ich für die einzige Möglichkeit um eines Tages eine zweite Erde zu besiedeln. Mars wegen einer nicht haltbaren Atmosphäre und dem nicht vorhanden sein eines Magnetfeldes etz. wird wohl nie gehen.


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23.02.2021 um 11:02
Zitat von Belzeebub123Belzeebub123 schrieb:Ich finde das Buch Klasse, bis auf die "Elefanten". Wer kommt auf die Idee Elefanten als Aliens zu nehmen
Das war eigentlich recht kreativ ein Lebewesen zu nehmen was die nötige Intelligenz und motorischen Fähigkeiten hat ohne humanoid zu werden und was die Erde nutzen kann als Lebensraum


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Interstellare Raumfahrt unmöglich?

28.02.2021 um 14:17
Das Buch kenne ich nicht.
Aber kommen Menschen ohne Muskelabbau im All überhaupt weiter als bis zum Mond?

Und Meteoriteneinfall=Aminosäurenbildung
erst waren die Materialien auf der Erde o.a. Planeten vorhanden und dann lösen Meteoriteneinschläge durch hohen Druck Aminosäurenbildung mit den Materialien der Planeten aus,also neue Evolutionen auf anderen Planeten möglich?!
Daher wohl auch die Frage,ob man dorthin kommen könnte??? Nur Menschen ist es u.U. physisch nicht möglich :
Auswirkungen auf die Astronauten
Physiologie


Kosmische und solare Strahlung zerstören das Gewebe und insbesondere die DNA der Lebewesen.[32] Die dadurch verursachten Schäden sind zum Teil nicht behebbar und verändern die Zellen (siehe Strahlenrisiko). Abschirmungen verringern die Strahlendosis. Eine neuere Studie der Georgetown University bekräftigt das und macht allgemein die Gefahr eines besonders schnellen Alterns sowie vor allem für den Bereich des Dickdarms ein hohes Krebsrisiko aus.[33] Aus Messdaten der NASA-Mission Mars Science Laboratory, die am 26. November 2011 startete, hat man eine Äquivalentdosis von 0,66 ±0,12 Sv für eine Flugdauer von 250 Tagen pro Strecke berechnet.[34] Bei heftigen Sonneneruptionen kann diese Dosis um Größenordnungen höher liegen. Zum Vergleich: die maximale erlaubte effektive Jahresdosis für beruflich strahlenexponierte Personen liegt in Deutschland bei 20 mSv[35] und über ein Berufsleben dürfen nicht mehr als 400 mSv[36] zusammenkommen. Echte Erfahrung mit Langzeitaufenthalten im interplanetaren Weltraum außerhalb des schützenden Magnetfeldes der Erde hat man allerdings bisher noch gar nicht; die Mondflüge der NASA waren zu kurz, um auch nur annähernd von Langzeiterfahrungen zu sprechen. Schutz vor der Strahlenbelastung könnten Energieschilde bieten, die das Raumschiff mit einer Plasmablase umgeben und die Besatzung mithilfe ihres Magnetfeldes abschirmen.[37] Das Matroshka-Experiment hat auf der ISS Daten zur Strahlenbelastung im niedrigen Erdorbit gesammelt.

Daneben gilt die langanhaltende Schwerelosigkeit während eines Fluges zum Mars als das größte medizinische Problem, da sie Muskeln, Knochen und Kreislauf schwächt,[38] wenn diese nicht fortwährend durch die Schwerkraft oder durch Training belastet werden. Während eines Raumflugs entwickelt sich bei Astronauten eine kontinuierlich fortschreitende negative Kalziumbilanz. Bei der Skylab-Besatzung erreichte der Kalziumverlust am Flugtag 84 etwa 300 mg/d. Der daraus resultierende mittlere Verlust an Knochendichte (Wirbel, Femurhals, Trochanter, Beckenknochen) betrug – trotz extremem Trainingsprogramm an Last tragenden Knochen – 1 % bis 1,6 % pro Monat, jedoch bei großen individuellen Unterschieden. Nach dem Flug erholte sich die Knochendichte langfristig wieder. Nach einem 30-monatigen Marsflug würde bereits eine Osteoporose drohen.[39]

Auch das Immunsystem wird während eines längeren Aufenthaltes an Bord eines Raumschiffes erheblich geschwächt. Dadurch können latente Virusinfektionen reaktiviert und prämaligne oder maligne Veränderungen im Gewebe begünstigt werden.[40][38]
Quelle: Wikipedia: Bemannter Marsflug


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