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Gefangener NASA-Rover findet Beweise für Wasser im Marsboden
29.10.2010 um 17:46Freitag, 29. Oktober 2010
Gefangener NASA-Rover findet Beweise für Wasser im Marsboden
Pasadena/ USA - Genau an jener Stelle, an der im vergangenen Jahr der Rover "Spirit" im Marsboden steckengeblieben war, stieß die mobile Erkundungseinheit auf Beweise für flüssiges Wasser im Marsboden. Wie NASA-Forscher berichten, könnte es sich um Schmelzwasser handeln, dass erst in der geologisch jüngeren Vergangenheit des Planeten fortwährend im Boden versickert war.
Aufgrund geschichteter Lagen unterschiedlicher Zusammensetzungen dicht unterhalb der Oberfläche, glauben die NASA-Wissenschaftler dass ein dünner Film aus Schmelzwasser in den Boden gelangt war.
Dieses Einsickern ereignete sich wahrscheinlich während zyklischer Klimaveränderungen zu Zeiten, als die Planetenachse noch deutlich stärker geneigt war. Das Wasser könnte durch den Sand geronnen sein und dabei lösliche Mineralien tiefer in den Boden transportiert haben als weniger lösliche. Das Kippen der Rotationsachse ereignet sich für gewöhnlich über einen Zeitraum von mehren hunderttausend Jahren.
Die relativ unlöslichen Mineralien unmittelbar unterhalb der Oberfläche beinhalten wahrscheinlich Hämatit, Kieselerde und Gips. Stärker lösliche, eisenhaltige Sulfate wurden hingegen mit dem Wasser in tiefere Schichten getragen. Keine dieser Mineralien wurden bislang freigelegt und sind von windverwehtem Sand und Staub bedeckt.
Genau dieser Umstand lässt die Forscher vermuten, dass das Einsickern - nach geologischen Maßstäben - erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit geschehen sein muss, da Wind fortwährend Bodenschichten abträgt, die eisenhaltigen Sulfate jedoch noch nicht freigelegt wurden.
Wie die Forscher um Ray Arvidson von der "Washington University" in St. Louis aktuell im Fachmagazin "Journal of Geophysical Research" berichten, wurde der im April 2009 in einer verkrusteten Bodenschicht steckengebliebene Rover dazu genutzt, um seine direkte Umgebung eingehend zu untersuchen. Sollte der Rover nochmals zum Leben erweckt werden, wollen die Forscher auch die erst kurz vor seinem derzeitigen Kälteschlaf freigelegten Bodenschichten analysieren. Diese Arbeiten könnten, so hofft die NASA, selbst dann fortgeführt werden, wenn "Spirit" nicht mehr fahrtauglich sein sollte.
"Zu wenig Solarenergie während der Wintermonate, lässt 'Spirit' in eine Art tiefen Kälteschlaf verfallen, während dessen alle Rover-Systeme ausgeschaltet werden. Darunter auch die Radioverbindung und Heizsysteme", erklärt John Callas, Projektmanager der Rovermission am "Jet Propulsion Laboratory", in Pasadena. "Alle noch zur Verfügung stehende Energie wird dann in die Batterien und die Missionsuhr gesteckt, die den Rover sozusagen am Leben hält."
Schon im vergangenen Dezember konnte anhand der Bodenanalyse auf einen planetaren Wasserkreislauf auf dem Mars geschlossen werden, dessen letzter Zyklus erst wenige 10.000 Jahre her sein könnte
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de
Gefangener NASA-Rover findet Beweise für Wasser im Marsboden
Pasadena/ USA - Genau an jener Stelle, an der im vergangenen Jahr der Rover "Spirit" im Marsboden steckengeblieben war, stieß die mobile Erkundungseinheit auf Beweise für flüssiges Wasser im Marsboden. Wie NASA-Forscher berichten, könnte es sich um Schmelzwasser handeln, dass erst in der geologisch jüngeren Vergangenheit des Planeten fortwährend im Boden versickert war.
Aufgrund geschichteter Lagen unterschiedlicher Zusammensetzungen dicht unterhalb der Oberfläche, glauben die NASA-Wissenschaftler dass ein dünner Film aus Schmelzwasser in den Boden gelangt war.
Dieses Einsickern ereignete sich wahrscheinlich während zyklischer Klimaveränderungen zu Zeiten, als die Planetenachse noch deutlich stärker geneigt war. Das Wasser könnte durch den Sand geronnen sein und dabei lösliche Mineralien tiefer in den Boden transportiert haben als weniger lösliche. Das Kippen der Rotationsachse ereignet sich für gewöhnlich über einen Zeitraum von mehren hunderttausend Jahren.
Die relativ unlöslichen Mineralien unmittelbar unterhalb der Oberfläche beinhalten wahrscheinlich Hämatit, Kieselerde und Gips. Stärker lösliche, eisenhaltige Sulfate wurden hingegen mit dem Wasser in tiefere Schichten getragen. Keine dieser Mineralien wurden bislang freigelegt und sind von windverwehtem Sand und Staub bedeckt.
Genau dieser Umstand lässt die Forscher vermuten, dass das Einsickern - nach geologischen Maßstäben - erst vor verhältnismäßig kurzer Zeit geschehen sein muss, da Wind fortwährend Bodenschichten abträgt, die eisenhaltigen Sulfate jedoch noch nicht freigelegt wurden.
Wie die Forscher um Ray Arvidson von der "Washington University" in St. Louis aktuell im Fachmagazin "Journal of Geophysical Research" berichten, wurde der im April 2009 in einer verkrusteten Bodenschicht steckengebliebene Rover dazu genutzt, um seine direkte Umgebung eingehend zu untersuchen. Sollte der Rover nochmals zum Leben erweckt werden, wollen die Forscher auch die erst kurz vor seinem derzeitigen Kälteschlaf freigelegten Bodenschichten analysieren. Diese Arbeiten könnten, so hofft die NASA, selbst dann fortgeführt werden, wenn "Spirit" nicht mehr fahrtauglich sein sollte.
"Zu wenig Solarenergie während der Wintermonate, lässt 'Spirit' in eine Art tiefen Kälteschlaf verfallen, während dessen alle Rover-Systeme ausgeschaltet werden. Darunter auch die Radioverbindung und Heizsysteme", erklärt John Callas, Projektmanager der Rovermission am "Jet Propulsion Laboratory", in Pasadena. "Alle noch zur Verfügung stehende Energie wird dann in die Batterien und die Missionsuhr gesteckt, die den Rover sozusagen am Leben hält."
Schon im vergangenen Dezember konnte anhand der Bodenanalyse auf einen planetaren Wasserkreislauf auf dem Mars geschlossen werden, dessen letzter Zyklus erst wenige 10.000 Jahre her sein könnte
Quelle: www.grenzwissenschaft-aktuell.de