Wissenschaftler haben einige Ideen über mögliche Lebensmoleküle auf dem Titan ersonnen und setzen dabei auf das uns vertraute Leben im Wasser, anstatt auf alternative Lebensformen, die in einer flüssigen Methanumgebung exixtieren. Die eine Idee ist nicht so neu, sondern stammt ursprünglich von dem bekannten Astronomen Carl Sagan. Demnach könnte sich in Einschlagkratern auf dem Titan über lange Zeiträume flüssiges Wasser halten, im Falle des etwa 400 km großen Menvra-Kraters vielleicht über eine Million Jahre, Zeit genug also, als das sich elementare biologische Verbindungen hätten bilden können. Eine andere Alternative (ersonnen 2005...) sind mögliche Wasser-Ammoniak-Quellen, die auf dem Grund der tieferen Titan-Meere existieren könnten. Eine beständige Wärmequelle könnte in Verbindung mit den vorhanden organischen Molekülen interessante biologische Verbindungen hervorbringen. Kryovulkane sind ebenfalls eine Quelle zumindestens zähflüssigen eisigen Materials, aber hier sind die Zeiträume bis zur Erkaltung der "Lavamassen" wahrscheinlich zu kurz für komplexere Verbindungen...
https://www.grenzwissenschaft-aktuell.de/wo-sollte-man-auf-titan-nach-leben-suchen20180623/Ich bin ein wenig im Zweifel über die Existenz möglicher Wasser-Ammoniak-Quellen auf dem Grund von Titan-Seen, aber vielleicht könnten sich hier über lange Zeiträume lebensrelevante Moleküle bilden.
Diese hypothetischen warmen Quellen in den Seen eröffnen aber eine weitere Möglichkeit. In der Frühzeit könnte sich in dem heute unter einer dicken Eisschicht verborgenen Wasser-Ammoniak-Ozean des Saturnmondes eine Form von Leben entwickelt haben. Damals existierten auf dem Grund des Ozeans vielleicht noch "Smoker" (heiße Quellen...), die auch auf der Erde als mögliche Orte einer Lebensentstehung gehandelt werden...
Über warme Quellen auf dem Grund der Methanseen (also auch eine Art "Smoker" im Kleinformat...) könnten dann später einige dieser Lebensformen in die Methan-Seen eingetreten sein. Natürlich konnten sie in den Seen nicht überleben, oder wären zumindestens eingefroren, aber im Umfeld einer warmen Quelle konnten sie sich vielleicht lange genug halten, um sich zumindestens ansatzweise anzupassen. Das macht aus wasserbasieren Lebensformen natürlich noch keine "Methanogenen"...
Interessant wird es erst, wenn Moleküle aus den Methan-Seen für den Anpassungsprozess der im Wasser entstandenen Lebensformen genutzt werden. Die Moleküle könnten beispielsweise eine Schutzschicht bilden oder ein Organ, also irgendetwas, was dem hier fremden Leben weiterhilft, im Grenzbereich zwischen der "Wasser-Ammoniak-Umgebung" der Quelle und der "Kohlenwasserstoff-Welt" des Sees zu existieren. So entstehen vielleicht eine Art "Hybride Lebensformen" mit Ansätze aus beiden Welten...
Wenn die Quelle dann irgendwann versiegt, dann sterben auch die "Hybriden Lebensformen", weil sie ohne Wärme und Wasser kaum überleben dürften. Aber ihre Schutzschichten und Organe, die auf der "Methan-Welt" basieren, könnten vielleicht weiterexisitieren; es wären geordnete komplexe Molekülverbindungen, die vielleicht das "Leben aus der Wasserwelt" nicht mehr brauchen, um sich weiterzuentwickeln...
Das Leben aus dem Wasser erzeugt hier im "Grenzbereich der Welten" Moleküle und Verbindungen, die von alleine vielleicht nie entstanden wären. Das Leben auf einer Methanwelt wäre dann eine Art "Cold Copy" wasserbasierten Lebens...
Eine schöne Idee...
Aber ich habe Zweifel...