Rätselhafte orange Welt - Was ist auf Titan?

Natürlich wäre es kein Wasser im üblichen Sinne...
Von der Oberfläche könnte
vielleicht flüssiges Methan in den porösen
Boden sickern und vom inneren des Titan
könnte mit Ammoniak gemischtes
Wasser nach oben treten. Wenn eine Vermischung der
unterschiedlichen
Verbindungen möglich ist, könnte das zu interessanten Reaktionen
führen.
Es könnte sich eine Blase bilden, ähnlich wie sich eine Magma-Blase

unterhalb der Erdkruste bildet, die eine höhere Temperatur als die Oberfläche
hat
und deshalb mit dem Molekülgemisch, andere Reaktionen ermöglicht.
Leben könnte
vielleicht auch dort entstehen..Spekulation (2)

Ich frage mich, ob es nicht auch an der Titan-Oberfläche "wärmere" Orte
geben könnte,an denen andere Reaktionen ablaufen, als sonst auf dem
Titan. Könnte sich nicht einekyrovulkanische Magmablase bilden, und den
darüberliegenden Boden erwärmen ? Wenndieser Kyrovulkan ab und zu mal
ausbricht könnten zudem die in dieser Blase, diewomöglich kälter ist, als
das darunterliegende Magma, sich diese Stoffe auf dieOberfläche ergießen
und vielleicht in kleinen Mengen mit den durch die höhereTemperatur
entstandenen Stoffen mischen. Der Vulkan erkaltet wieder und dieMagmablase
bildet sich neu aus, so daß auch die neue Mischung an der Oberfläche
wieder erhitzt wird. Vielleicht bildet sich so mit den komplexen Molekülen,
dieständig auf die Oberfläche regenen eine eigene Form von Leben...

Hier ein Bild von dem Zeppelin, den die Nasa auf dem Titan einsetzen möchte.Ein höchst interessantes Flugobjekt...

Ich denk mal das gibt es Lebensformen...
aber nur Bakterien in heißen Gaswolken

@chucknorris

Heiß kann man das Gas nicht nennen, wenigstens nicht nach unseren
Maßstäben. Und Bakterien, die in Gaswolken leben ? Zumindestens inte-
ressant. Vielleicht breiten sich manche der auf den Titan entstehenden
Bakterien mit dem Methan-Gas, das aus manchen Kyro-Vulkanen aufstei-
gen könnte über den Titan aus. Dann müßten sie aber aus einer unter-
irdischen Quelle stammen, aus einer Methan-Blase vielleicht, in der
sich verschiedene Stoffe bei erhöhter Temperatur zu einfachen Lebens-
formen oder Vorformen zusammenschließen. Eine Höhle, die durch
eine darunterliegende Kyrovulkanische Blase erhitzt wird...

Mh ich denk titan ist ein mond auf dem es vulkanische Aktivität gibt?
Oder sind das Kältevulkane?
sry. für meine Unwissenheit^^

Aber ich denk mal das es Leben in allmöglichen Umweltbedingungen ansiedeln kann, also auch Mars ,Jupiter(Ballonartige wesen hab dazu mal ein Artikel gelesen..)etc.

@ Die Folge wo die Borg die Flotte der Föderation auslöschten (Bei Wolf359) war interessant! Locutos von Borg der arme Capt. Picard..
ja passt net zum Thema..^^

Es müßte sich aber um eine Art Methan-Geysiere handeln, wenn das
Methan in Tröpfchen ausgestoßen werden soll. Die Vorformen des
Lebens oder die einfachen Lebensformen wären sicher größer als
Methan-Moleküle. Mit den aus der Atmosphäre herabregnenden
komplexen Molekülen könnten isich interessante Mischungen ergeben...

Hm.. Es ist alles Möglich

Die Nasa möchte ja irgendwann einen Zeppelin auf den Titan schicken.
Dieser soll etwa 11 Meter lang sein und über eine Selbststeuerung ver-
fügen mit der er Turbulenzen ausweichen kann. Er soll die Lücke zwischen
den auf dem Titan landenden Sonden und den statiönären Sonden schließen.
Mann kann mit einem Zeppelin viel feinere Oberflächenstrukturen erkennen
und damit bessere Bilder machen, mal davon abgesehen, das ein Fast-Live-Flug
über eine ferne Welt seinen eigenen Reiz hätte. Möglicherweise könnte seine
Flugroute so günstig liegen, das er die kyrovulkanischen Gebiete und die
größeren Seen genauer unter die Lupe nehmen könnte. Mit einer ganzen
Reihe erweiterter Meßinstrumente könnte er einen größeren Raum mit
größerer Genauigkeit absuchen, als es eine landende Sonde je könnte,
allerdings ohne den Vorteil von Bodenproben. Vielleicht wäre es ja eine
Idee diesen Zeppelin mit kleinen Minisonden auszustatten, die jeweils eine
Probe voneinen besonderen Landeplatz nehmen und untersuchen könnten.
Die Daten gingen dann direkt an den Zeppelin, der sie an einen den Titan
umkreisenden Verstärker weitergibt...

Vielleicht wäre es auch eine Idee, eine Art schwimmende Sonde abzuwerfen,
die auf einem der größeren Seen möglicherweise monatelang arbeiten könnte,
um Messungen über Temperatur, Strömungen, Niederschlag und mögliche
Aufzeichnungen von Lebewesen in dem betreffenden Gewässer zu machen...

Aufgrund von Vergleichen von einem irdischen Wetterballon, der durch einen
turbulenten Bereich der Atmosphäre geflogen ist, mit den Aufzeichnungen der
Titan-Sonde Huygens konnte ermittelt werden, das die Sonde durch eine Turbu-
lente Schicht der Atmosphäre geflogen sein muß. Diese Erkenntnis ist wichtig für
das Verständnis der Titan-Atmösphäre insgesamt.
Und auch für den Titan-Zeppelin, der irgendwann in näherer Zukunft über den
Titan fliegen könnte, wäre es wichtig, könnte er doch in eine solche Schicht geraten.
Seine Flüghöhe wäre also einerseits durch die Höhe der Berge und möglicher
Bodenwinde und andererseits durch die turbulente Schicht in größerer Höhe
begrenzt. Eine automatische Steurung, um die optimale Flughöhe zu halten
könnte mit einem kleinen Radargerät erfolgen...

So einen Titan-Zeppelin könnte man hervorragend in der irdischen Atmosphäre
testen, da die Dichte der Titan-Atmosphäre etwa den eineinhalbfachen
Druck erzeugt, wie die Erdatmosphäre. Die Schwerkraft wäre natürlich mit
nur 1/7 des irdischen Druckes deutlich geringer, was man aber durch ein
vermindertes Testgewicht ausgleichen könnte. In bestimmten Luftschichten
bei bestimmten Wetterlagen würden etwa ähnliche Wetterbedingungen herrschen,
wie auf dem Titan. Man könnte die automatische Steuerung testen und vielleicht
ein paar Probeabwürfe mit kleineren Sonden machen. Berücksichtigen muß man
auch die niedrige Temperatur. Auf der Zeppelinoberfläche geforenes Methan
würde z. B. den Luftwiederstand verändern, dem müßte ein Steuerprogramm
gerecht werden...

Original anzeigen (0,2 MB)
Hier mal eine interessante Struktur auf dem Titan, vielleicht der methangefüllte
Krater eines Kyrovulkans...

Eine Untersuchung der Argon-Isotopwerte in der Titan Atmosphäre hat ergeben,
das die Atmosphäre nicht der ursprünglichen Atmosphäre zu Beginn der
Entstehung des Sonnensystems ähnelt, wie einige Wissenschaftler zuvor annahmen.
Sie ist vielmehr durch einen langen Prozess entstanden, der unter anderem eine
weitgehende Differentation des Titan beinhaltet hat, wie auch bei einem Himmels-
körper dieser Größe zu erwarten ist und die noch sehr aktive Geologie bezeugt...

Eine interessante Abbildung verdeutlicht den Zusammenhang zwischen der Atmos-
phäre, der Temperatur und dem Methan auf der Oberfläche...

Bei weiteren Beobachtungen des Titan wurden nicht nur Seen auf der Nordseite
des Titan gefunden, von denen einige es mit den großen Nordamerikanischen
Seen aufnehmen können, sondern auch Seen auf der Südhälfte. Man könnte
Titan damit durchaus als einen Mond der Seen bezeichnen. Des weiteren wurde
in Xanadu Nieselregen beobachtet, der dort regelmäßig auftritt, was
an der Topographie dieser Region liegen könnte, die damit einen wichtigen
Platz im Flüssigkeitskreislauf auf Titan einnimmt und dafür sorgt, Methan wieder
aus der Atmosphäre auf die Oberfläche zu führen...

Die Mission zum Titan feiert 10-jähriges Jubiläum (Seit ihrem Start). Die Nasa
wird wegen des großen Erfolges demnächst eine Verlängerung bis ins Jahr 2008
bekanntgeben. Planungen existieren bis ins Jahr 2010. Hauptziel bleibt dabei
der Titan. Zugegebenermaßen alles erfreulich, aber eine neue Mission, mit
mehreren Mini-Sonden, die von einem Zeppelin abgeworfen werden, wäre immer
noch mein Traum...

ich bin absolut fasziniert von dieser mission, wollte ich nur mal gesagt haben;)

Vielleicht könnte man ja von einem Zeppelin auch ein kleines Mini-Uboot in
einen Titan-See werfen, das dann vollautomatisch auf Erkundungsfahrt geht.
Wenn man bedenkt, das einige Gewässer in ihrer Größe mit den Nordamerikanischen
Seen konkurrieren können, dann gäbe es sicherlich viel zu entdecken. Neben einer
Kamera könnte dieses Schiff vielleicht auch Proben entnehmen und an Bord unter-
suchen. Es wäre schon ein komplexes kleines Gefährt, aber wir könnten es sicher-
lich konstruieren. Die Daten könnten an einen orbitalen Satteliten übertragen werden,
da der Zeppelin ja weiter muß oder abgetrieben werden könnte...

Neuere Erkenntnisse über die Moleküle auf Titan weisen darauf hin, das es
dort brauchbare Grundlagen für die Entwicklung eines eigenständigen Lebens
gibt:

"Cassinis Elektronen-Spektrometer hat uns die Entdeckung von negativ geladenen Ionen erlaubt, die etwa die 10.000-fache Masse von Wasserstoff haben", erläutert Andrew Coates, Professor am Mullard Space Science Laboratory des University College in London. "Diese Ionen können weiter wachsen und schließlich zu polyzyklischen aromatischen Kohlenwasserstoffen werden, die als Basis für die frühesten Lebensformen dienen könnten."

Und weiter:

"Die jetzt veröffentlichten Ergebnisse bauen auf einer Untersuchung auf, die das Team im Mai im Wissenschaftsmagazin Science publiziert hatte. Damals berichteten sie von der Entdeckung von Tholinen, die die 8.000-fache Masse von Wasserstoff haben und sich in der oberen Atmosphäre des Titan gebildet haben müssen. "Tholine sind sehr große und komplexe organische Moleküle, unter denen sich vermutlich auch chemische Vorläufer des Lebens befinden", erläutert Hunter Waite vom texanischen South West Research Institute, der Hauptautor des im Mai veröffentlichten Artikels. "Wenn man versteht, wie sie sich bilden, könnte man einiges über den Ursprung des Lebens im Sonnensystem lernen."

Es stellt sich nun die Frage, ob sich an einigen Orten diese Molekülel zu Lebensformen
weiterentwickelt haben könnten. Auch wenn diese primitiv sein sollten, wäre das
eine Sensation. Bisher finden sich dafür allerdings keine Hinweise. Man sollte dabei
aber bedenken, das der Titan ein milliarden Jahre alter Himmelskörper ist, also
zumindestens einen ausreichenden Zeitrahmen für eine Lebensentstehung bieten
würde...