@1.21Gigawatt 1.21Gigawatt schrieb:Welche Begleiterscheinungen denn?
Regenwaldabholzung, Verseuchung des Bodens, Selbstmord verarmter Bauern, Unfruchtbarkeit von Insekten, Entstehung von Superunkräutern usw.
1.21Gigawatt schrieb:Aber wie wärs wenn du mal Urlaub in Indien machst und ihnen erklärst, dass sie in Zukunft noch weniger zu essen haben
Warum zum Geier, bringst Du genmanipulierte Nahrung immer in Verbindung mit mehr zu essen.
Sollen sie im Labor, erstmal die Ähre züchten, die doppelten oder dreifachen Ertrag bringt, gegen alles mögliche resistent ist und das Biotop was sie umgibt, nicht aus dem Gleichgewicht bringt, dann sehen wir weiter.
1.21Gigawatt schrieb:Was? Wieso braucht man da langfristige Test?!? Es ist UNMÖGLICH!
So gut wie nichts ist unmöglich.
1.21Gigawatt schrieb:Übrigens gab es sehr wohl langfristige Tests. Genaugenommen einen sehr langen Test, 4,5 Mrd Jahre lang.
Das ist ein sehr langer Zeitraum. Vieles wurde probiert, weiter entwickelt, oder verworfen. Genügend Zeit, für eine perfekte Feinabstimmung. Plötzliche genetische Eingriffe, würden dieses Gleichgewicht durcheinander bringen, mit unabsehbaren folgen.
1.21Gigawatt schrieb:Was, wo? Geht es uns heute schlechter als früher?
Sicher nicht in medizinischer und sozialer Sicht. Das hat aber mit dem politischem, nicht dem ökonomischen Fortschritt zu tun.
Negativ: Smog, Lichtsmog, Lärmsmog, Verbauung von Natur, Verkehrstote, Umweltzerstörung durch Rohstoffgewinnung, Stress, Burnout (von was nur? ich denke maschinen machen unser leben einfacher?).
1.21Gigawatt schrieb:Du benutzt doch auch Elektronik obwohl es sein könnte, dass irgendeine unbekannte Strahlung davon ausgeht die dein Gehirn zersetzt und ganz schlimme Dinge anrichtet o.O
Beim Handy, ist es ja erwiesen. Beim Lapptop gehe ich davon aus, das es ebenso ist.
1.21Gigawatt schrieb:Es geht darum die Weltbevölkerungerung ausreichend zu ernähren, damit die Grundlage für eine gesellschaftliche Weiterentwicklung gelegt ist. Damit einher geht dann Bildung und Wohlstand und damit einher geht eine sinkende Geburtenrate. Die Leute weiter unterversorgt zu lassen erhält nur den unguten Zustand.
Naive Träumerei! Du bräuchtest nur die politischen und ökonomischen Strukturen in den entsprechenden Ländern ändern und Du hättest den selben Effekt. Da Du dies aber nicht so einfach kannst, geht auch die Gentechnik in`s leere.
1.21Gigawatt schrieb:Wie schon gesagt, wir haben hier ja auch mehr als genug zu essen und trotzdem kein Problem mit Überbevölkerung, ganz im Gegenteil, wir sind sogar auf Immigranten angewiesen damit unsere Sozialsysteme nicht völlig zerbersten in den nächsten Jahrzehnten.
In meinen Augen, ist Deutschland überbevölkert. Daß das Sozialsystem, nur bei expandierender Bevölkerung funktioniert, ist ein soziales und ökologisches Problem.
1.21Gigawatt schrieb:Ist das schlimm? War das jemals anders? Wer baut sein Essen schon selbst an?
Ja, ist es. Ja, war es. Früher eigentlich alle.
1.21Gigawatt schrieb:Ein besseres Beispiel ist Indien bzw. Asien insgesamt, dort verbessert sich das Nahrungsangebot deutlich.
Das sieht Vandana Shiva anders!
„Tatsächlich steigert gentechnisch verändertes Saatgut weder die Ernteerträge, noch bekämpft es den Welthunger oder reduziert den Einsatz von Pestiziden“, fasst die prominenteste Autorin der Studie und Trägerin des alternativen Nobelpreises Vandana Shiva das Ergebnis zusammen.
1.21Gigawatt schrieb:Die Kehrseite ist, dass kleine Bauern durch große Betriebe vertrieben werden. Allerdings ist es ein Arbeitsloser Bauer wohl Wert wenn dafür tausende Menschen weniger hungern müssen.
Kann man a) meiner Meinung nach nicht gegeneinander aufwiegen, b) ist es nicht akzeptabel, das sich Monopolisten profilieren, weil sie angeblich den Welthunger besiegen wollen, in Wirklichkeit aber nur Geschäfte machen wollen und c) bringt mich das zurück zu meiner Frage: Woher nehmen die Armen das Geld, um sich die Nahrungsmittel zu kaufen.
Das
1.21Gigawatt schrieb:Nein. Das Saatgut können sich die wenigstens leisten, deswegen werden immer sehr viele Menschen durch wenige große Konzerne versorgt.
hat nichts mit dem
1.21Gigawatt schrieb:In Ländern wo eh nicht gehungert wird, westliche Ländern, ist es eher umgekehrt, hier gibt es noch viele kleine Betriebe.
zu tun.
Viele Menschen in 3. Welt und Schwellenländer sind Selbstversorger und werden von den Segnungen der Gentechnik (die es laut Vandana Shiva ja gar nicht gibt), nicht profitieren.
1.21Gigawatt schrieb:Steigendes Angebot -> sinkender Preis.
Der sinkende Preis, ist doch nur ein Rettungsanker um Ladenhüter los zu werden.
Warum sollte der Großbauer, mehr Ernte einfahren, zum im Endeffekt selben Preis?
1.21Gigawatt schrieb:Oh Ja. Auf gehts, schiffen wir Tonnenweise Nahrung über die ganze Welt, da wo sie eben gerade fehlt...
Die Co2 Bilanz wirds sicher freuen.
Nein, natürlich nicht. Das ist akzeptabel, bei Naturkatastrophen.
Die Nahrungsmittel, müssen vor Ort gerechter verteilt werden.
1.21Gigawatt schrieb:Die Leute hier würden es nicht akzeptieren auf Dinge verzichten zu müssen die sie bisher hatten.
Die Zeit wird kommen, da sie es müssen. Auch bei uns. Viele tun es übrigens freiwillig.
1.21Gigawatt schrieb:Es geht bei der Gentechnik darum lokal die Möglichkeit zu bieten ein Ausreichendes Angebot zu produzieren.
Das könnte man mit vernünftiger Entwicklungshilfe auch so erreichen.
1.21Gigawatt schrieb:Und nochmal zu deiner Angst vor den Auswirkungen der Gentechnik.
Die gibt ja nun auch schon einige Jahren und in der Zeit liefen permanent Studien.(Die ersten starteten vor über 25 Jahren)
25 Jahre ist nur eine Menschengeneration und ich glaube nicht, das es damals schon am Menschen getestet wurde.
1.21Gigawatt schrieb:Was stellt man bisher fest:
Positiv:
-Es werden weniger Pestizide gebraucht => Krankheiten durch Pesitizide gehen stark zurück + weniger Umweltverschmutzung durch Pestizide.
-Transgene Pflanzen enthalten weniger Allergene.
-Transgene Pflanzen wirken der Mangelernährung entgegen.
Negativ: Bisher nichts.
Alles falsch!
Stattdessen habe die Gentechnik weltweit zu einer Konzentration und Monopolisierung des Saatgutmarktes in nie gekanntem Ausmaß beigetragen und trotz 30 Jahre Forschung und 13 Jahre kommerziellen Anbaus keine signifikanten Ertragssteigerungen gebracht.
Im Gegenteil: Beikräuter, die gegen Unkrautvernichtungsmittel wie Glyphosat resistent sind, nehmen zu. Diese Mittel werden zusammen mit herbizidresistenten Pflanzen eingesetzt und führen zu „Superunkräutern“, die erhebliche ökonomische Schäden in den USA verursachen. Die betroffene Fläche hat sich in den letzten vier Jahren verfünffacht. Neun neue resistente Beikräuter traten in Brasilien in den letzten Jahren auf. Als Folge wird nicht nur die Dosierung von Glyphosat erhöht, es werden auch zunehmend giftigere Pestizide in unübersichtlichen Mischungen eingesetzt. Nach den Pflanzen entwickeln sich zunehmend auch Resistenzen bei Schadinsekten wie dem Baumwollkapselbohrer, der eigentlich mit gentechnisch veränderter Baumwolle bekämpft werden sollte.
Die Lobbyisten der Chemie- und Saatgutunternehmen, wie Monsanto, Bayer & Co, sind weltweit in Zulassungsbehörden, den Agrarministerien und ausgerechnet den großen Stiftungen vertreten, die den Hunger in Afrika bekämpfen wollen. Dieses Konzept der „Revolving Doors“ fällt unter den Begriff Korruption. In den USA zahlen die Biotechnologiekonzerne dreistellige Millionenbeträge an die Kongressabgeordneten. In Europa oder Deutschland planen die Biotechnologiekonzerne über eigens eingerichtete Beratungskommissionen wie „Plants for the Future“ oder den Bioökonomierat millionenschwere Forschungsprogramme mit.
„Um millionenschwere Forschungs- und Entwicklungsförderungen gentechnisch veränderter Pflanzen zu begründen, wird immer wieder die Sicherung der Welternährung herangezogen. Dabei sind sich fast alle einig, dass viel mehr robuste, regional angepasste und bodenerhaltende Landnutzungskonzepte nötig sind“, sagte NABU-Gentechnikexpertin Steffi Ober. Gentechnik trage heute nicht zur Welternährung bei, sondern fließe als Genmais oder Gensoja in den Tank oder Futtertrog. Über 80 Prozent der Welternährung werde tatsächlich durch Kleinbauern geleistet, die auf günstige low input-Systeme statt auf teures Saatgut, Pestizide und Dünger angewiesen sind. Mehr noch: „Studien beweisen, dass der ökologische Landbau in Afrika die Erträge glatt verdoppelt und noch dazu zur Sicherung der Bodenfruchtbarkeit beiträgt“, so Ober.