@Lightstorm Natürlich kann man Deutscher und Türke sein, aber man wird sich dann ja entscheiden müssen, wo man wohnt und der Gesellschaft muss man sich anpassen, egal ob als Türke in Deutschland, oder eben, als Deutscher in der Türkei.
Wenn also eine Mehrheit der Bevölkerung einen bestimmten Begriff von gesellschaftlichem Miteinander hat, muss man sich dem eben anpassen, oder woanders leben, wo es einen passenderen Gesellschaftsbegriff gibt.
Sich nicht der Gesellschaft anzupassen, in der man sich entschieden hat zu leben, halte ich persönlich für sehr provokativ bis unhöflich und zwar egal, ob man nun als türkischstämmiger Deutscher, oder deutschstämmiger Türke (welche Variationen es da auch immer geben mag
:D ) in Deutschland, oder der Türkei lebt.
Ich kann nicht erwarten, um mal ein absichtlich krasses Beispiel zu nehmen, dass eine aufgeklärte und humanistische Mehrheit, sich meinen orthodoxen Religionsvorstellungen unterwirft, oder sie auch nur toleriert, genau wie ich nicht erwarten kann, dass eben solche Werte, von einer streng religösen und hierarchisch geprägten Gesellschaft toleriert und akzeptiert werden.
Wie auch immer man nun gepolt ist, man hat sich einfach der Gesellschaft anzupassen, in der man sich entschieden hat zu leben und speziell für Deutschland und die Türkei heißt das, dass ich dort jederzeit auswandern kann, da weder Deutschland, noch die Türkei ihre Bevölkerung zwingt, an Ort und Stelle zu bleiben.
Was ich persönlich für verwerflich halte ist, wenn man sagt, ich lebe zwar in Land XY, weil es mir dort wirtschaftlich besser geht, das Wetter schöner ist, oder was auch immer, aber ansonsten will ich mit dem Land und seinen Bewohnern nichts zu tun haben, sondern meine ursprüngliche Kultur auf Biegen und Brechen leben.