Sind Türken ein Teil von Deutschland?

@Wolfshaag
Muss denn jeder Türke Parteivorstand, Weltfußballer oder Kabarettist sein um als um als vollwertige Mitglieder der Gesellschaft anerkannt werden? Das sind sogar die wenigsten Deutschen. Hier geht es um was anderes und zwar ob man die in Deutschland leben Türken, ob es zahlende Steuerzahler, Beamte, Konzernleiter oder Harz4 Empfänger ein Teil Deutschland empfindet. Da finde ich diese "selber fordern" und "nichts bieten" Logik in dem man sie nicht als Teil Deutschlands anerkennt äußerst interessant.

Ich sag immer, es gibt die rechtliche und die reale Seite.

Rechtlich ist man nur dann Deutscher, wenn man auch einen deutschen Pass hat.

Rein realistisch aber gehört man zu Deutschland, wenn man schon lange hier lebt, sich eingelebt hat und heimisch fühlt, wenn man hier seine Freunde hat, arbeitet oder sich sonstwie an der Gesellschaft beteiligt.

@Individualist
Das man den Türken, die sich hier integriert haben, "nichts bietet", ist doch lediglich eine Deiner absurden Behauptungen. Natürlich muss man nicht Özdemir, oder Özil sein, dass sind nur zwei Namen, welche jeder kennt, es geht auch als Dönerbudenbesitzer, oder Polizist.
Wofür man allerdings hier leben will, wenn man die westliche Kultur, als minderwertig empfindet und den Koran höher bewertet, als das Grundgesetz, ist mir schleierhaft.
Aber gut, wenn ihnen hier nichts geboten wird, wie Du ja behauptest, warum sind sie dann zu Millionen hier?

Wolfshaag schrieb:Das man den Türken, die sich hier integriert haben, "nichts bietet", ist doch lediglich eine Deiner absurden Behauptungen.

Wie wäre es mit Anerkennung und weniger Ignoranz? Davon sehe ich nichts, stattdessen wir dauernd von jüdisch-christliche Leitkultur geschwafelt.

Wolfshaag schrieb:Wofür man allerdings hier leben will, wenn man die westliche Kultur, als minderwertig empfindet und den Koran höher bewertet, als das Grundgesetz, ist mir schleierhaft.

Ich halte dieses Debakel von westlicher Kultur ebenfalls für Schwachsinn und veraltet, eine Westliche Kultur gibt es nicht, jede Nation hat ihre eigene Kultur. Genauso wenig gibt es eine östliche Kultur.

Wolfshaag schrieb:Aber gut, wenn ihnen hier nichts geboten wird, wie Du ja behauptest, warum sind sie dann zu Millionen hier?

Es wandern viele doch aus
http://www.spiegel.de/spiegel/print/d-57038066.html (Archiv-Version vom 29.06.2011)

Hochqualifizierte türkischstämmige Akademiker wandern aus, weil sie sich in Deutschland missachtet fühlen - in anderen Ländern werden die Talente umworben.

Für das Bewerbungsgespräch bei einer großen Möbelfirma in der Nähe von Mönchengladbach hatte sich Oguz-Han Yavuz ordentlich in Schale geworfen: feiner Anzug, weißes Hemd, silberfarbene Krawatte. Als dem Betriebswirt der Bus vor der Nase wegfuhr, beschloss er, ein Stück zu Fuß zu gehen. Doch er kam nicht weit.

"Was lungern Sie hier herum?", sagt Yavuz, habe ihn ein Polizist angeherrscht, der seinen Streifenwagen neben ihm zum Stehen gebracht hatte. Obwohl Yavuz keineswegs wie ein Stadtstreicher aussah, bestand der Beamte darauf, dessen Personalien zu überprüfen. Nachdem er seinen Ausweis zurückbekommen hatte, sagte Yavuz "Tschüs". Der Polizist sagte nichts.

@Individualist

Individualist schrieb: Wie wäre es mit Anerkennung und weniger Ignoranz?

Ich wüßte nicht, wo ein Özdemir, oder Özil ignoriert werden, genauso wenig wie nicht prominente Türken. Ganz im Gegenteil, es werden ihnen haufenweise Integrationsmaßnahmen angeboten, vom Sprachkurs bis zur Erziehungshilfe, von Schwimmtagen, ausschließlich für türkische Frauen bis zum Integrationsgipfel der Regierung.
Ein integrierter Staatsbürger, türkischer Herkunft, braucht sowas natürlich nicht, er bekommt seine Anerkennung, genau wie jeder andre Deutsche, durch sein Gehalt und sein soziales Umfeld.

Was ich hingegen nicht anerkenne, ist der Aufbau eines funktionierenden Drogenringes, oder das Verprügeln und Ausrauben von harmlosen Bürgern, auch wenn man keinen Hauptschulabschluß hat.

Individualist schrieb: Davon sehe ich nichts, stattdessen wir dauernd von jüdisch-christliche Leitkultur geschwafelt.

Davon willst Du ja auch nichts sehen, weil dass das schön einfache Feind- und Weltbild in Deinem Kopf zerstören würde.
Das man hier von einer christlich-jüdischen Kultur redet, liegt nun mal daran, dass sich der islamische "Kulturexport" in der europäischen Geschichte hauptsächlich auf zwei vergebliche Vorstöße zur Eroberung von Wien beschränkte. Mittlerweile sind ja auch türkische Gerichte fester Bestandteil der deutschen Ernährung, dass man nicht auch noch gleich zum Islam konvertierte mag an der mangelnden Säkularisation liegen, welcher so manch "Einheimischer" nachhängt und sie nicht gegen religöse Gebote und Verbote eintauschen möchte. ;)

Individualist schrieb: Ich halte dieses Debakel von westlicher Kultur ebenfalls für Schwachsinn und veraltet...

Was mich jetzt nicht wundert, aber ich und viele andere Menschen leben sie täglich. Wie gesagt, ich mag eben lieber eine aufgeklärte humanistische und säkulare Gesellschaft, als eine religös islamische.

Individualist schrieb: ...eine Westliche Kultur gibt es nicht...

Tja, dann steht in unseren Geschichtsbüchern wohl nur Quatsch und der europäische Gedanke ist nur ein schlechter Witz. Zum Glück gibt es aber ja "Experten", wie Dich, welche jegliche westliche kultur verneinen und ablehnen, weil es sie gar nicht gibt.

Individualist schrieb: ...jede Nation hat ihre eigene Kultur.

Welche sie hauptsächlich mit ihren Nachbarn verbindet.

Individualist schrieb: Genauso wenig gibt es eine östliche Kultur.

Das werden, z. B. Russen und Asiaten aber ganz anders sehen. ;)

Wie geil, plötzlich ist der Spiegel Dein Freund? Wo Du doch sonst keine Gelegenheit ausläßt, Dich über seine westliche Lügenpropaganda zu entrüsten?! :D

@Individualist

Individualist schrieb:Wie wäre es mit Anerkennung und weniger Ignoranz?

Man brüll hier nicht so rum. Der Döner ist doch eh schon lämgst teil der Deutschen leitkultur geworden. Wen linke und rechte nicht so viel scheisse schreiben/schreien würden gäbe es diese Pseudoprobleme gar nicht.

@pprubens

IN der Türkei kannst du im allgemeinen ohne probleme sagen was du willst, außer bei reizthemen wie der Kurdenthematik und wenn du in einem dorf bist wo viele extremisten hausen.

das SIND aber sonderfälle.

in deutschland kannst du durchaus auch probleme bekommen in manchen Dörfern wenn du was falsches sagst, auch wenn es hier zum glück noch weniger der fall ist als dort

Wolfshaag schrieb:Ich wüßte nicht, wo ein Özdemir, oder Özil ignoriert werden, genauso wenig wie nicht prominente Türken. Ganz im Gegenteil, es werden ihnen haufenweise Integrationsmaßnahmen angeboten, vom Sprachkurs bis zur Erziehungshilfe, von Schwimmtagen, ausschließlich für türkische Frauen bis zum Integrationsgipfel der Regierung.
Ein integrierter Staatsbürger, türkischer Herkunft, braucht sowas natürlich nicht, er bekommt seine Anerkennung, genau wie jeder andre Deutsche, durch sein Gehalt und sein soziales Umfeld.

Die hier in der Umfrage die mit nein gestimmt haben, haben Integrationsmaßnahmen, Sprachkurse und Erziehungshilfe angeboten? Das ist was ich mit Ignoranz meine und da gehörst du offensichtlich dazu. Wir sprechen hier doch über die Umfrage in diesem Thread.

Wolfshaag schrieb:Was ich hingegen nicht anerkenne, ist der Aufbau eines funktionierenden Drogenringes, oder das Verprügeln und Ausrauben von harmlosen Bürgern, auch wenn man keinen Hauptschulabschluß hat.

Aber wenn das ein Deutscher macht dann ist er für dich ein Teil Deutschlands oder wat?

Wolfshaag schrieb:Davon willst Du ja auch nichts sehen, weil dass das schön einfache Feind- und Weltbild in Deinem Kopf zerstören würde.
Das man hier von einer christlich-jüdischen Kultur redet, liegt nun mal daran, dass sich der islamische "Kulturexport" in der europäischen Geschichte hauptsächlich auf zwei vergebliche Vorstöße zur Eroberung von Wien beschränkte. Mittlerweile sind ja auch türkische Gerichte fester Bestandteil der deutschen Ernährung, dass man nicht auch noch gleich zum Islam konvertierte mag an der mangelnden Säkularisation liegen, welcher so manch "Einheimischer" nachhängt und sie nicht gegen religöse Gebote und Verbote eintauschen möchte. ;)

Nein man spricht von einer religiösen Leitkultur, so etwas gibt es hier nicht.

Wolfshaag schrieb:Tja, dann steht in unseren Geschichtsbüchern wohl nur Quatsch und der europäische Gedanke ist nur ein schlechter Witz. Zum Glück gibt es aber ja "Experten", wie Dich, welche jegliche westliche kultur verneinen und ablehnen, weil es sie gar nicht gibt.

Welches Geschichtsbuch schreibt von westlicher Kultur? Der Westen ist etwas politisches nichts kulturelles.

Wolfshaag schrieb:Das werden, z. B. Russen und Asiaten aber ganz anders sehen. ;)

Jau jeder Inder, Chinese und Russe teilt sich die selbe Kultur.

@Individualist

Individualist schrieb:Nein man spricht von einer religiösen Leitkultur, so etwas gibt es hier nicht.

Doch sowas gibt es hier leider immernoch.

@interrobang
Inwiefern? Selbst Weihnachten ist kein Christliches Fest mehr sondern auf Konsum gespickt.

@Individualist
Und totzdem ist es teil der christlichen leitkultur genauso wie Ostern usw.

@interrobang
Ich würde es nicht Leitkultur nennen, zumal Weihnachten und Ostern heidnischen Ursprungs ist.

@Individualist
Und? Bei uns kannst du mit Kopftuch studieren und in der Türkei nicht. Haben wir jetzt ne Islamische Leitkultur?

@interrobang
öm nein, ich hatte ja vorne rein ja gesagt dass wir keine religiöse Leitkultur haben, das schließt eine islamische Leitkultur mit ein.

@Individualist
Also wen es bei dir keine gibt dan kommst du aus dem osten oder?

@interrobang
Ich habe keine Ahnung wie du darauf kommst. Ich glaube du suchst einfach nur das Streitgespräch :) Trink nen Kaffee

@Individualist
Naja aus dem Osten würde es sinn machen da dort durch die DDR diese Leitkultur quasi entfernt wurde.

@interrobang
Also Deutschland ist seit je her säkularisiert. Wir haben keine Staatsreligion. Und so weit ich weiß in Österreich auch nicht. Die Kirche wurde auch in der DDR nicht abgeschafft, Gauck ist ja ein Pastor aus dem Osten.

@Individualist
Staatsreligion haben wir keine aber Säkularisiert sind wir leider in Deutschland wie in Österreich noch lange nicht.

Ungeschickte Fragestellung.

Es sei denn man hat Interesse an Streitgesprächen.
Soll ich die Sache für euch mal auf bröseln?
Ich mach einfach mal.
Also wir leben hier in einem Staat zusammen. Dieser nennt eine Verfassung sein eigen, und das öffentliche Leben wird durch allerlei Gesetze und Regeln, mehr oder weniger, geordnet.
Bei den Eumels die Hier die Botanik zertrampeln handelt es sich um Individuen der Spezies Mensch.
Diese ist ein Naturprodukt und unterliegt gewissen Schwankungen in Sachen: Farbe, Größe, Konsistenz und Bissfestigkeit. Wie Äpfel, Birnen, Wolle und noch so paar Naturprodukte auch.

Nun ist es Logisch das die oben erwähnten Regeln und Gesetze nicht alle Facetten der einzelnen Individuen zur Gänze ausreguliert. Was dem Einzelnen dann den Eindruck vermittelt nicht ganz in das öffentliche Leben hinein zu passen. Das kann soweit gehen dass man meint, sich in der Öffentlichkeit gar nicht ausleben zu können. Der FKK-Fan fühlt sich in seiner Lebenshaltung eingeschränkt weil Er nicht überall blank ziehen kann.
Und so hat halt Jeder mit den Ecken und Kanten seiner selbst zu kämpfen, die von dem öffentlichen Raum halt nicht mehr gedeckt werden.
Und dieser Ecken und Kanten gibt es jede Menge und bei Allen.
Das brauch ich ja nicht weiter ausführen.
Und nun passier folgendes.
Der FKK-Fan fühlt sich nicht Zugehörig weil die anderen es nicht tolerieren das Er überall sein Pimmel auf den Tisch legt. Und Er weiß warum Er sich ausgegrenzt fühlt.
Bei Menschen mit ortsuntypischen Wurzeln, wird die Ablehnung Ihrer Eigenarten dann aber gern als Ablehnung Ihre Wurzeln gewehrte. Was in der Bevölkerungsgruppe dann zu einer Fehlinterpretation der Ereignisse führt.
Dieses Wechselwirkt und sieht auf der anderen Seite genau so aus.
Und schon finden sich Gruppen und Grüppchen die Meinen diskriminiert zu werden weil Zwiebeltürmchen nicht im Bebauungsplan aufgeführt werden.
Weiß nicht ob der Sinn den ich aufzeigen wollte auch erkennbar ist.

Solange wie Menschen sich als Türke oder Deutscher fühlen und verstehen, solange ist ein Zusammenleben der Menschheit nur bedingt möglich.
Und solange wie Menschen meinen, das die Gesellschaft Sie als Deutschen oder als Türken aufnehmen muss, solange haben wir ein Problem mit Rassismus.

Wer sich wie ein Arschloch verhält, soll auch wie ein Arschloch behandelt werden. Scheiß egal von wo Er kommt.
Meine Meinung.
Ach ja, ich fühle mich nicht als Teil Deutschlands. Und wenn ich das Irgendwann mal mache, dann wandere ich aus.
Gruß
Mailo