@GilbMLRS Ich habe nie gesagt, dass jeder, der in seiner Kindheit 'nen Klaps auf’n Hintern
gekriegt hat, später unbedingt ein psychisches Wrak werden wird. Aber ich
halte nun mal nichts von Gewalt gegen wehrlose Kinder. Sie sind der Willkür ihrer
ihrer Eltern ausgesetzt, welche nicht selten ihre Autorität in Form von Schlägen
und anderen unvernünftigen Einschüchterungsmethoden demonstrieren. Auch
ein Klaps ist nichts anderes als Gewaltanwendung – er wird aber oft und gern
verharmlost, was bloß zur Folge hat, dass Kindesmisshandlung eine
Rechtfertigung bekommt und dadurch immer weiter geführt wird.
Du hast einerseits Recht: Die Welt da draußen ist grausam und gemein. Aber
Sollte ein KIND ausgerechnet von den Menschen, denen es am meisten
Vertraut – nämlich seinen Eltern – eine Kostprobe davon bekommen??
Dadurch wird selbst der beliebte harmlose „Klaps“ zu einem Vertrauensbruch.
Meine Mutter hat mich nie geschlagen. Sie hat mich stets wie einen
ebenwertigen Menschen behandelt und mir immer Dinge nahezubringen
gewusst. Und dafür hat sie bis an mein Lebensende meinen größten Respekt
und Dankbarkeit. Ich bin dadurch auch kein „Rotzbalg“ geworden, im
Gegenteil. Ich behandle meine Mitmenschen mit dem gleichen Respekt, den
ich als Kind erfahren habe. Ich habe eine Berufsausbildung zur
Fremdsprachenkorrespondentin abgeschlossen und bin jetzt an meiner
Weiterbildung zur Dolmetschrin dran. Nebenbei führe ich eine Beziehung, in
Der der gleiche gegenseitige respekt- und liebevolle Umgang herrscht, wie ich
ihn in meiner Kindheit genießen durfte.
Wenn man glaubt, dass man sein Kind schlagen muss, weil es sonst nix
Kapiert, dann hat man bereits in der Erziehung versagt.