Habt ihr Angst vor dem Tod?

.lucy. schrieb:Ich hab regelrecht Horrorvorstellungen, allein, verlassen, hilflos in einem Pflegeheim ,
oder schwer krank in einem Krankenhaus , bewegungsunfähig, an Schläuchen hängend .

So ging es mir zwei Jahre lang.
Ich habe Pfleger und Ärzte angebettelt, angeschrien die sollen Schluss machen.
Schmerzen waren unerträglich.
aber ich verlor eben auch die Angst vor dem Tod.
wohl weil ich in der Zeit einige male drüben war, Herzstillstände ec.
Und auch wenn das nur "Einbildung" war, die Angst ist weg.

Dann bist Du heute sicher froh, dass die Ärzte nicht auf Dich gehört haben .

Bist Du wieder ganz gesund ?

Wenn Du schon so Schlimmes erlebt hast - schlimmer kann es ja kaum noch kommen

Man muss nicht unbedingt totkrank und des Lebens müde sein, um keine Angst
vor dem Tod zu haben. Er ist das einzig Verlässliche, das keinem entgeht und
mit diesem Gedanken sollte man sich irgendwann mal vertraut machen, ohne
die Thematik ständig vor Augen zu haben - würde wahrscheinlich depressiv machen.

Klar schwingt immer die Frage nach dem wann, wo, wie mit, aber das "ob überhaupt"
erübrigt sich. Respekt, Neugier und ein mulmiges Gefühl in der Magengegend bei dem
Gedanken an das Unabwendbare sollten normaler sein, als Angst vor etwas, dem keiner
entgeht.

@Lindsey__
Nein, bin nicht gesund, hat Spuren hinterlassen, aber ich komme einigermaßen durch.
Und ob ich froh bin- das kann ich so gar nicht beantworten.
Manchmal ja, schon wegen der Kinder, andererseits, es könnte längst vorbei sein,
manchmal auch nicht schlecht.

Naja, wenn ich tot bin, bin ich tot.
Da kommt nichts mehr .


Eigentlich schade .

Mir wäre es aber lieber, ich würde einfach umfallen, als vorher lange zu leiden


Sterben möchte ich aber noch lange nicht .
Das kann ja nicht alles gewesen sein.
Da muß doch noch was Tolles kommen

.lucy. schrieb:Da muß doch noch was Tolles kommen

Das lernt man wenn man in Situationen kommt wie ich-
warte nicht auf das tolle, jeder verdammte Tag ist toll und muss genossen werden

@Lindsey__
Noch schöner als umfallen, ist einschlafen und nicht mehr aufwachen;
gibt keine blauen Flecke. ;-)

Ich wünsche dir noch ein tolles, langes Leben!

@wulfen


Dann sollte ich mich verdammt schnell von meinem PC lösen.
So stell ich mir nicht unbedingt einen tollen Tag vor

Obwohl -
wenn der richtige Mensch am anderen Ende sitzt .....;)

Also ich kann nicht sagen, dass ich große Angst bzw. Angst vorm Tod habe. Hatte ich mal, aber das hat sich gegeben.

Ich habe nicht Angst vor dem Tod, sondern Angst vor dem Sterben.

Ich habe Angst davor richtig zu leben.

Dann müsste ich mich ja gleich umbringen, um der Angst vor dem Tod zu entgehen.^^

Manchmal denke ich, dass der Tod auch eine Erlösung sein kann. Endlich raus aus dieser Tretmühle, raus aus dem Scheiß, der sich Leben nennt.
Manchmal wäre er willkommen, aber das ist doch recht selten der Fall.

ich habe eher angst davor, wie der tod bei mir eintritt. ob er mit schmerzen verbunden sein wird, ob es lange dauert oder schnell geht. ob es friedlich von statten geht und ob ich alleine sein werde.

allmotlEY schrieb:Manchmal denke ich, dass der Tod auch eine Erlösung sein kann. Endlich raus aus dieser Tretmühle, raus aus dem Scheiß, der sich Leben nennt.
Manchmal wäre er willkommen, aber das ist doch recht selten der Fall.

Geht mir auch so. An "guten Tagen" kann man garnicht genug vom Leben bekommen.

Zumindest ist aber eins sicher, der Tod wird für jeden von uns kommen. So paradox es klingt, aber das zu wissen, kann einem sogar neuen Lebensoptimismus geben, mir zumindest^^

martialis schrieb:der Tod wird für jeden von uns kommen. So paradox es klingt, aber das zu wissen, kann einem sogar neuen Lebensoptimismus geben, mir zumindest^^

Das klingt nicht paradox. Mir geht es ähnlicht mit dem Älterwerden und dem Wissen, dass es jeden Menschen trifft. Hier kann man Gerechtigkeit beim Wort nehmen.

allmotlEY schrieb:Das klingt nicht paradox. Mir geht es ähnlicht mit dem Älterwerden und dem Wissen, dass es jeden Menschen trifft. Hier kann man Gerechtigkeit beim Wort nehmen.

Garnicht mal bezogen auf das Älterwerden. Wenn man drüber nachdenkt, dass spätestens in so und so vielen Jahren alles vorbei ist, werden manche Probleme die man so hat plötzlich ganz klein und weniger schlimm. Was kann einem schlimmeres passieren, als der Tod? Nichts.

martialis schrieb:Was kann einem schlimmeres passieren, als der Tod? Nichts.

Doch: Quälend langsames Sterben. An Maschinen hängen bei vollem Bewusstsein, sich aber nicht äußern können.

allmotlEY schrieb:Doch: Quälend langsames Sterben. An Maschinen hängen bei vollem Bewusstsein, sich aber nicht äußern können.

Sicher, so gesehen hast du Recht. Ich meinte auch eher so lapidare Probleme, die sich nicht unbedingt auf die Gesundheit beziehen.

Trotzdem ist der Tod etwas unbekanntes. Keiner weiß was da kommt. Deshalb sage ich mir manchmal, solange das Herz noch schlägt sind wir am Leben egal wie. Wie schon gesagt, bezogen auf nichtgesundheitliche Probleme. Die Gesundheit ist wohl das höchste Gut, was ein Mensch haben kann, dann kann man auch mit allem anderen irgendwie fertig werden.

ab und zu habe ich angst