nasenstüber schrieb:Wieso behauptest du dann sowas hier:
Na weil es imho genau so is. Siehst du das denn anders?
nasenstüber schrieb:Steuern zahlt man generell dort, wo man steuerpflichtig ist
Richtig.
nasenstüber schrieb:und wenn man sein Kapital außer Landes bringt, weil man eben woanders weniger zahlen muss, dann ist man auch von dort aus investiert
Klar, aber eben immer noch im gleichen Land steuerpflichtig.
nasenstüber schrieb:Wenn du also dein Kapital zB in den USA hast, weil du dort ggf weniger zahlen müsstest, und dort vor Ort deine Broker/Bänker/Berater etc arbeiten, dann wirst du auch dort versteuert.
Nein, nur weil du deine Kohle von den USA aus in den USA investierst, musst du Gewinne aus Kapitalerträgen immer noch in Deutschland versteuern. Lediglich Quellensteuern ggf. fällig, diese kann man sich aber zurückholen oder (je nach bilateralen Abkommen) mit der inländischen Steuer verrechnen.
nasenstüber schrieb:Das was du meinst, ist nicht das, was man unter "Kapital außer Landes schaffen" versteht, weil du über die hiesige Finanzinfrastruktur im Ausland investierst, und demensprechend auch hier erfasst wirst.
Ich glaube nich das du weißt was ich meine.
nasenstüber schrieb:Erklär man genau was du damit meinst.
Ich meine damit, es is nich sinnvoll andere Staaten bei den Steuern zu unterbieten, damit hier mehr investiert wird. Mit den Steueroasen, wie es sie heute schon Zuhauf gibt, können wir eh nich mithalten.
nasenstüber schrieb:Spielt keine Rolle ob die schon bereits versteuert wurden.
Doch, tut es:
Das Halbeinkünfteverfahren war bis (inkl.) dem Veranlagungszeitraum 2008 anzuwenden. Rechtlich basierte es auf der bis einschließlich 2008 geltenden Fassung des § 3 Nr. 40 EStG (a.F.). Danach waren 50 % der in diesem Paragraphen definierten Einkünfte von der Einkommensteuer befreit. Beispielsweise befreite Buchstabe d dieses § die Hälfte der Bezüge i. S. d. § 20 Abs. 1 Nr. 1 EStG (dieser bestimmte Einkünfte aus Kapitalvermögen). Grund für die hälftige Befreiung von der Einkommensteuer für die definierten Einkommen aus Kapitalvermögen war, eine Doppelbesteuerung derselben Einkünfte zu vermeiden: Die Kapitalgesellschaften sind für die ausgeschütteten Gewinne u. a. die Körperschaftsteuer und die Gewerbesteuer schuldig. Eine erneute Belastung von 100 % dieser ausgeschütteten Gewinne hätte eine Doppelbesteuerung zur Folge.
Das Halbeinkünfteverfahren wurde ab dem Veranlagungszeitraum 2009 durch die Abgeltungssteuer und das Teileinkünfteverfahren abgelöst
Quelle:
Wikipedia: Halbeinkünfteverfahrennasenstüber schrieb:Wenn der Staat Geld druckt und damit seinen Haushalt finanziert, macht er die Währung damit immer weicher
Der Euro is staatliches Geld zu und wird auch vom Staat gedruckt.
Der Staat schöpft also das Geld, bringt es in Umlauf und zieht hinterher einen Teil wieder über Steuern ein.
Warum sollte die Währung deshalb immer weicher werden?
nasenstüber schrieb:Wo wäre der Sinn solch eines Vorgehens?
Das is ja kein Plan sondern einfach nur die Beschreibung des Istzustands.
nasenstüber schrieb:Falls also der Staat ökonomisch sinnvoll arbeiten will
Der Staat is aber kein Unternehmen oder Privatperson, weshalb er auch anders als diese wirtschaften muss. Die vielzitierte schwäbische Hausfrau is daher kein gutes Beispiel.
nasenstüber schrieb:wobei es hier immer in erster Line darum geht, dass die Faktorallokation gewährleistet bleibt
In erster Linie sollte der Staat seinen Kernaufgaben nachkommen, zB. allgemeine Sicherheit, Durchsetzung des Rechtsstaates, allgemeine Bildung, allgemeinen Gesundheitsschutz, Bewahrung und Erweiterung von Infrastruktur sowie auch das bereitstellen guter wirtschaftlicher Rahmenbedingungen, wozu auch eine stabile Währung gehört.
Um dies umsetzen zu können hat der Staat eben nich nur das Geld seiner Steuerzahler, sondern im Grund beliebig viel Geld. Geld is in unserem Geldsystem keine knappe Ressource, denn es kann in beliebiger Menge geschöpft werden.
Knapp sind nur reale Ressourcen, das heißt der Staat kann alles mit seinem Geld bezahlen, was an realen Ressourcen zur Verfügung steht, ohne dabei Inflation zu erzeugen. Erst wenn all diese Ressourcen ausgeschöpft sind (Vollbeschäftigung, keine verfügbaren Rohstoffe usw), kann kein weiteres Geld mehr geschöpft werden ohne Inflation zu erzeugen.
nasenstüber schrieb:deshalb ja bei uns auch das angestrebte Inflationsziel von nicht mehr als 2%.
Für das ja auch der Staat zuständig is.
nasenstüber schrieb:Deshalb muss er eben auch Steuern erheben, um sich selbst zu finanzieren ..
Im Grunde muss er nur Steuern erheben um die Geldmenge zu regulieren, Nachfrage nach staatlichem Geld zu erzeugen und, wie du schon sagtest steuernd einzuwirken.
kuno