@fluff Das Problem der Überbevölkerung wäre ohne die hygienische und medizinische Revolution gar nicht möglich. Vor weniger als 150 Jahren musste man einfach auch in Deutschland mehr Kinder in die Welt setzen, da die meisten von ihnen vorm Erwachsenenalter starben. Und damals sah es nun mal auch so aus, dass man für den eigenen Ruhestand Nachwuchs brauchte, der sich im Alter um dich kümmert. So wie wir heute auf die Rente zu arbeiten.
In Afrika ist diese Situation jetzt noch so. Medizin, Hygiene und Bildung ist nicht für jeden zugänglich. Kinderarbeit in manchen Regionen der Erde ist zudem nötig, damit nicht die ganze Familie drauf geht. Das ist scheisse, aber mit unseren Werten und Privilegien steht uns dazu kein richtiges Urteil zu. Oder spielt Moral eine Rolle, wenns ums nackte Überleben geht?
Dass die Menschheit eine Regulation braucht, das ist allen klar, die sich die Bevölkerungsentwicklung seit dem 2. Weltkrieg angeschaut haben. Aber wie setzt man die menschenrechtskonform um? Sollen wir eine 1-Kind-Politik weltweit fahren, bei dem Wissen was wir über die Praxis haben? Sollen wir alle, die mehr als 1 Kind in die Welt setzen verachten, obwohl wir wissen, dass unsere Gesellschaft keine Zukunft hätte?
Das ganze Thema ist derart komplex … dass ich irgendwann beschlossen habe, darauf zu pfeifen. Wer sich ernsthaft dafür entscheidet, dass er auf Kinder verzichtet, weil er Angst vor deren Zukunftsperspektiven hat … aber eigentlich gerne welche hätte, ist das möglicherweise löblich. Aber das Argument doch bitte nur anbringen, wenn man wirklich Kinder will. Wer eh keinen Bock auf diese Verantwortung hat, brauch dann keine Scheinargumente suchen. Damit meine ich niemandem in dem Thread, aber es gibt genügend Menschen, die das so handhaben.
Also mein Fazit: Bleibt optimistisch und macht Kinder, wenn ihr bereit für die Verantwortung seid und es wirklich wollt. Sonst gibt es erst recht keine erstrebenswerte Zukunft mehr.