anonymus88 schrieb:Und so werden viele Gefahren die statistisch nachgelassen haben, heutzutage viel stärker wahrgenommen … einfach weil es in den Fokus der Medien gerückt sind.
Aber diesbezüglich sollte man sich auch nicht auf die Statistiken verlassen und sich jetzt sagen: Ich kann nachts wieder umher fahren, weil 10 Prozent weniger los ist. Man kann immer zur falschen Zeit am falschen Ort sein.
anonymus88 schrieb:Das hat ihr immer ziemlich geholfen. Meine Freundin macht das heute noch manchmal, wenn sie nach der Spätschicht nach Hause läuft. In einer Großstadt erlebst du aber eben auch andere Situationen als auf dem Dorf.
Bis zu einem gewissen Punkt kann es helfen.
Also in einem Dorf ist es definitiv nicht weniger gefährlich, als in einer Großstadt. Das wird leider oft angenommen, es wäre tote Hose in einem Dorf, aber genau da kann dir Nachts der Serientäter(als Beispiel) über den Weg laufen, gerade weil viele Ecken "unbelebter" erscheinen und es aber nicht sind.
Wir können uns darauf einigen, dass Nachts grundsätzlich schon mal ne andere Atmosphäre herrscht. Da ist es überall etwas unangenehm, wenn man einfach nur noch Nachhause möchte.
DerHilden schrieb:Und in einer Gefahrensituation kann man einen Notruf auslösen und wird auch direkt durch die App geortet.
Ja, die App habe ich in der Reportage gesehen, oder das Konzept dessen mit dem Orten.
coronerswife schrieb:Dann kämpf ich, solang ich kann, und wenns mich dabei umbringt. Ich werd's meinem Angreifer sicher nicht hübsch leicht machen und das verängstliche Opfer spielen, was er sich wünscht (und in vielen Fällen eben auch sexuell erregt).
Das sagt sich immer so leicht, wenn man noch nie in solch einer ernsten Situation gesteckt hat. Du kannst noch so mutig sein, aber im Ernstfall dennoch vor Angst gelähmt. Es ist nicht so, dass irgendjemand das verängstigte Opfer "spielt".
coronerswife schrieb:Aber auch hier, nochmal die Frage an dich: Wieso willst du nix dran ändern?
Und wo steht, ich würde nix daran ändern wollen? So einen richtigen Kurs von der Polizei würde ich gern mal mitmachen, lässt sich alles organisieren, aber mich macht die Art und Wiese hier ziemlich wütend von einigen Leuten zu meinen, die Ängste wären irrational, oder es wäre ein leichtes in einer Ernstsituation keine Angst zu haben.
Man merkt dass das von Frauen kommt, die noch nie in solch einer ernsten Lage gesteckt haben. Da kann man immer ganz mutig daherreden, aber wie es dann umgesetzt ausschaut, ist nochmal ne ganz andere Angelegenheit. Hoffen wir dennoch, dass es nie dazu kommen muss, aber so ein Übermut tut selten gut. Dein Gegenüber kann auch genauso sexuell erregt werden, wenn du dich mit allem wehrst was du hast. In dieser Hinsicht sind solche Leute unberechenbar. Natürlich ist es besser sich zu wehren, aber bitte spiele so eine ernstzunehmende Situation nicht herunter mit deinem:
coronerswife schrieb:und das verängstliche Opfer spielen,
Niemand, wirklich NIEMAND macht ein auf "verängstigtes Opfer" in solch einer Situation. Das passiert von ganz allein und hat rein gar nichts mit angeblich fehlendem oder unzureichenden Selbstbewusstsein zu tun. Wir reden hier von Vergewaltigungen und nicht von einem: "sie hat mein Lolly geklaut, jetzt hole ich ihn mir wieder!"
rhapsody3004 schrieb:Also grundsätzlich mehr da, wo sie sich sicher fühlen und der oder die Täter ihnen nicht ganz unbekannt sind.
Das halte ich persönlich für albern, dass es auch von irgendeiner Statistik heisst die meisten Vergewaltigungen finden durch dem Opfer bekannte Mitmenschen statt. Es wird wohl, wie bereits schon von jemanden erwähnt wurde, daran liegen dass jene Opfer aus solch einem Umfeld sich eher bei der Polizei melden, als jene, die Nachts von einem Wildfremden überfallen werden irgendwo. Aber gut, wir müssen die Ernstlage auch nicht runterspielen weil es heißt, Vergewaltigungen fänden durch xyz mehr statt als durch unbekannte Leute. Das macht das Unwohlsein vieler Frauen Nachts allein unterwegs zu sein, nicht angenehmer.
Man sollte aber diesbezüglich vielleicht auch mal trennen. Auf der einen Seite haben wir Vergewaltigungen durch dem Opfer "vertraute" Menschen und auf der anderen Seite Vergewaltigungen, Überfälle etc. durch dem Opfer unbekannte Täter. Ich finde, das sollte man definitiv getrennt voneinander betrachten, um nicht auch die falsche Sicherheit zu vermitteln, es wäre jetzt viel sicherer Nachts allein, weil schließlich die meisten Vergewaltigungen durch vertraute Personen geschehen würden.
Bezüglich der anderen Thematik stimme ich dir zu, dass Männer wiederum mehr Opfer von Schlägereien sind. Bei Frauen kann eben leider schnell der Vorteil der Vergewaltigung aus der Sicht des Verbrechers ausgenutzt werden.
Pallas schrieb:Aber deswegen sollte man sich nicht im voraus einschränken müssen.
Auf keinen Fall, aber ein gewisses Unwohlsein entsteht dann vermutlich bei sehr vielen automatisch, wenn sie allein unterwegs sind und niemand mehr auf der Straße ist. Das hat noch hinzukommend etwas mit unseren Instinkten zu tun, dass Nachts die Predatoren umherschleichen und Gefahren an jeder Ecke lauern. Das kommt noch hinzu.