Krautwurm schrieb:Infrastruktur... Vor allem die ländliche.
Was den Bahnverkehr betrifft (sowhl den Regional- als auch Fernverkehr): meiner Erfahrung nach hapert es vor allem an der Zuverlässigkeit.
Ich bin ja ein sehr regelmäßiger Nutzer der Bahnlinien, und am problematischsten empfinde ich die oft recht gravierende Unzuverlässigkeit der Verbindungen. Verspätungen aller Art wechseln sich mit Fahrtausfällen ab, und selbst wenn eine Bahn pünktlich fährt, ist fast immer irgendwas defekt.
Am "schlimmsten" finde ich persönlich die Fahrtausfälle, die leider recht häufig passieren. Man muss nur zu einem bliebigen Zeitpunkt zum Hauptbahnhof gehen, auf die Abfahrtsanzeige schauen und zählen, wie häufig dran steht "fällt heute aus". Fahrtausfälle machen die Nutzung der Verkehrsmittel recht schlecht planbar, da man immer damit rechnen muss, gar nicht mehr wegzukommen, oder mit erheblicher Verspätung. Selbst ein gerade noch als pünktlich angezeigter Zug kann spontan trotzdem noch ausfallen.
Typisches Beispiel gestern erlebt: ich wollte mit einem ICE nach München fahren. Zunächst wurde die Abfahrt pünktlich angezeigt. Dann kam die erste Verspätungsmeldung (20 Minuten). Die Verspätung wurde hochgedreht auf 40 Minuten, und beim Blick in die Bahn-App konnte ich sehen, dass der Zug gar nicht am ersten Bahnhof losgefahren war. Das deutet meistens auf einen Zug mit einer technischen Störung hin, die häufig gar nicht behoben werden kann. So kam es dann auch: nachdem die Verspätungsmeldung die 60 Minuten erreicht hatte, ließ man den Zug ganz ausfallen. Mit dem Effekt, dass für den nachfolgenden Zug eine "außergewöhnlich hohe Auslastung" gemeldet wurde, mit der Bitte, diesen Zug ebenfalls zu meiden.
(Das ist jetzt ein Beispiel aus dem Fernverkehr, aber ich habe Ähnliches auch schon häufig im Regionalverkehr erlebt).