Ist es dir wichtig ein guter Mensch zu sein?

@DasMietz

Ganz einfach: Nichts Böses tun, wie Altmeister Busch es schon schrieb.

@Doors
Es ist wirklich ganz einfach ;-)

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DasMietz schrieb:Was denkst du über Menschen die unfreundlich zu anderen sind oder dich in irgendeiner weise schlecht behandeln würden?

Nichts. Sie sind mir egal. Auf schlechte Behandlung reagiere ich ggf.. Ansonsten verschwende ich keinen weiteren Gedanken daran.

LG Marina

MarinaG. schrieb:Nichts. Sie sind mir egal. Auf schlechte Behandlung reagiere ich ggf.. Ansonsten verschwende ich keinen weiteren Gedanken daran.

Nichts nichts? Wirklich egal? Distanzierst du dich dann gar nicht von solchen Menschen? Auch von denen die unfreundlich zu anderen sind nicht?

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DasMietz schrieb:Nichts nichts? Wirklich egal?

Ja. (Ich bin Psychopath / dissozial.)

DasMietz schrieb:uch von denen die unfreundlich zu anderen sind nicht?

Was verstehst Du unter "unfreundlich"? Nur weil jemand unhöflich / unfreundlich ist, geht die Welt doch nicht unter. Ist man es zu mir, gibt es eventuell ein Echo. Wie andere Leute das handhaben ist deren Sache.

;-)

Höflichkeit ist eine Zier, doch weiter kommt man ohne ihr.

Tja, was lernen wir daraus?

Scheiss auf Höflichkeit, Rücksichtnahme, Anstand.

Ab morgen nur noch mit der Knarre auf die Strasse gehen und erst mal alle umnieten, damit man nicht zu höflich rüberkommt. Beim Betreten eines Geschäftes erst einmal zuschlagen, dann nachfragen. Ellenbogen allein reichen nicht, man muss auch noch Rasierklingen daran haben.

Im Zweifelsfall wird Gott sie schon sortieren.

MarinaG. schrieb:Was verstehst Du unter "unfreundlich"? Nur weil jemand unhöflich / unfreundlich ist, geht die Welt doch nicht unter. Ist man es zu mir, gibt es eventuell ein Echo. Wie andere Leute das handhaben ist deren Sache.

Als ich meinen Beruf gelernt habe war da ein Kollege der nur zu mir freundlich war und sonst zu niemanden , er hat mit den anderen nicht geredet und auch nicht zurückgegrüsst wenn sie ihn gegrüßt haben… das fand ich abstoßend.

Dissozial? Warst du das schon immer? Wenn du sagen bzw. schreiben magst ö-ö


@Doors
Was willst du damit ausdrücken? Übertreibe ich? :-)

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DasMietz schrieb:Dissozial? Warst du das schon immer? Wenn du sagen bzw. schreiben magst ö-ö

Ja. Die Veranlagung dazu ist genetisch determiniert. Durch mein Missbrauchserleben manifestierte sich das Ganze dann in der heute bestehenden Form. Da war ich ein kleines Mädchen. Also, ja - schon immer. Ich selbst verhalte mich idR überaus höflich und freundlich. Warum auch nicht? Das macht das Leben leichter. Aber ich bin nicht geneigt meine Mitmenschen zu irgendetwas anhalten zu wollen. Dazu bin ich schlicht nicht der Typ.

LG Marina

DasMietz schrieb:Was willst du damit ausdrücken? Übertreibe ich? :-)

Womit? Mit dem Busch-Zitat?

MarinaG. schrieb:Ja. Die Veranlagung dazu ist genetisch determiniert. Durch mein Missbrauchserleben manifestierte sich das Ganze dann in der heute bestehenden Form. Da war ich ein kleines Mädchen. Also, ja - schon immer

Das tut mir leid. Wie kommst du heute damit zurecht?

Es gibt in der Psychotherapie die Revision wo man die Vergangenheit für sich selbst umschreibt das heißt man soll sich vorstellen dass nicht die schlimme Sache passiert ist sondern was positives stattdessen… kennst du das?

Doors schrieb:Womit?

Mit meinen Ansichten… übertrieben?

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DasMietz schrieb:Das tut mir leid. Wie kommst du heute damit zurecht?

Gut. Auch dank meiner Psychopathie. Ich habe auch keine / sehr wenig affektive / unkontrollierte Empathie mir selbst gegenüber. In diesem Kontext ist das ein Segen, der mir ein relativ normales, wenig davon beeinträchtigtes Leben ermöglicht.

DasMietz schrieb:Es gibt in der Psychotherapie die Revision wo man die Vergangenheit für sich selbst umschreibt das heißt man soll sich vorstellen dass nicht die schlimme Sache passiert ist sondern was positives stattdessen… kennst du das?

Ja. Ich habe eine Zulassung als psychologische Psychotherapeutin. :) Ich komme gut zurecht.

LG Marina

Nein.

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FlamingO schrieb:Nein.

Womöglich müsste man "guter Mensch" auch einmal spezifizieren. Ich vermute, es gibt dazu viele unterschiedlich abgestufte Vorstellungen. Gewisse Werte dürfte für sich fast jeder haben. Nur ob man die selber nun unbedingt als "wichtig gut zu sein" deklarieren würde, das halte ich für zweifelhaft.

Bei mir bezieht sich das Nein vorrangig auf die Außenwirkung. Ich selber habe durchaus Parameter, die ich befolge, um mit mir selbst im Reinen zu sein.

LG Marina

MarinaG. schrieb:Womöglich müsste man "guter Mensch" auch einmal spezifizieren.

Zustimmung.
Da kommt es drauf an ..., wer das wie gewichtet.
Mir fällt dazu ein: Man nehme nur einen Peter Scully; in "seinen Kreisen" wird sein Video "Daisy's Destruction" anders gewertet als unter normal Veranlagten.
Letzte habe ich nun bewusst nicht in Anführungszeichen gesetzt (aus Gründen der Missachtung).

MarinaG. schrieb:Bei mir bezieht sich das Nein vorrangig auf die Außenwirkung. Ich selber habe durchaus Parameter, die ich befolge, um mit mir selbst im Reinen zu sein.

Same here.

Wie ist das gemeint - Gut als Gegenteil von Schlecht oder von Böse? :ask:

Es kann einer ein schlechter Mensch und trotzdem ein guter Kerl sein.


Wir sind doch alle überzeugt, dass das, was wir tun, gut und richtig ist, sonst würden wir es ja nicht machen. Erst im Rückblick sind wir uns alle einig, dass wir alle Fehler gemacht haben. Aber in dem Moment, wo wir etwas tun, sind wir sicher, dass es in irgendeiner Form gut ist. Ich wette selbst Hitler dachte, dass er nur das Beste will und er so wie er ist ein guter Mensch ist.

Und was heißt "gut sein"? Dass die anderen denken, dass ich gut bin? Oder dass ich es von mir selber denke? Was nützt es mir, wenn ich vor der ganzen Welt als Held dastehe, aber nicht in den Spiegel schauen kann? Was für ein Schicksal habe ich, wenn mich alle hassen, aber ich aufrecht vor mir selbst bestehen kann?

Da fallen mir die vielen Selbstmörder ein. Die denken vielleicht, dass sie nicht gut (genug) sind.

Was kann man denn machen? Eine Tat ohne Bezug zu sich selbst ist imA nicht möglich. Sucht man sich aus wer man ist? Nein.

"Kein Mensch ist schuldig, sag ich, keiner, sag ich, keiner!", sagt King Lear und Recht hat er. Außerdem sollte man diese gut - böse Mentalität langsam man überwinden. Das ziemt sich nicht mehr für das 21. Jahrhundert. Man ist jenseits von gut und böse. Man ist einfach und niemand, wirklich niemand, kann in einen hineinblicken.

MarinaG. schrieb:Ja. Ich habe eine Zulassung als psychologische Psychotherapeutin. :) Ich komme gut zurecht.

Toll :-)

Schubiack schrieb:Es kann einer ein schlechter Mensch und trotzdem ein guter Kerl sein.

Hmm, ja wir sind Menschen… wichtig ist das man dazulernt und sich verbessert.

DasMietz schrieb:wichtig ist das man dazulernt und sich verbessert.

Zwangspositivismus? Nein. Auf wen sollten die Guten denn schimpfen, wenn's keine Schlechten mehr gäbe?

Es kann einer nichts dafür ob er gut oder schlecht ist. Unter anderen Umständen zu anderen Zeiten würde er vielleicht als gut gefeiert. Oder noch schlechter.

Ich bin der Lord der Finsternis. Ich ziehe von allen guten Menschen die Lebensenergie, leider hat mein Energiedetektor einen Fehlschluss oder so, weil ich da keinen detektieren kann :troll:

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@FlamingO
ich musste da an Nietzsche denken. Sinngemäß: Wahrheit ist ein bewegliches Heer von Metaphern. Oder auch, alles eine Frage der Perspektive. :) Wichtig, eigentlich das Wichtigste, will ich meinen, ist ein guter (iSv wohlwollend-freund[schaft]lich) Umgang mit sich selber. Je friedlicher das eigene Innen, um so friedlicher auch der Ausdruck nach außen. So jedenfalls meine Erfahrungen. "Guter Mensch" ist in dem Kontext nur ein Ergebnis, keine Ursache und im Prinzip zweitranging (als Bewertungskriterium).

LG Marina

Ich bin ein Teil von jener Kraft,
Die stets das Böse will und stets das Gute schafft. ...

Quelle: Faust