Welcher Geschlechtsidentität ordnet ihr euch zu?

@CountDracula

CountDracula schrieb:Deswegen wird die Bezeichnung Frauenarzt vermieden, da sie unzutreffend ist.

Gyn kommt vom griechischen worte gyné und bedeutet frau. Frauenarzt ist lediglich die deutsche bezeichnung (übersetzung), weil sich diese ärzte vorwiegend um frauentypische angelegenheiten kümmern. Eine transfrau hingegen wird eher selten die typischen erkrankungen haben. Selbst brustkrebs ist bei männern deutlich seltener vorhanden und wird sicherlich nach einer op auch nicht häufiger bei eben diesen vorkommen. Der einzige grund für den besuch beim gyn für transfrauen wäre wohl die hormongeschichte. Abstrich und untersuchung auf gebärmutterhalskrebs, ultraschalluntersuchung der eierstöcke und gebärmutter ectpp sind da dann doch ziemlich überflüssig.

Bei transmännern kann die sache anders aussehen. Dahingehend weiß ich nämlich nicht, ob wirklich alles rauskommt oder nicht, wobei da der abstrich wegen gebärmutterhalskrebs sicherlich nicht ganz so einfach sein wird.

Wohlgemerkt immer ausgehend von einer durchgeführten op.

@Flatterwesen
Äh... Nein? Du solltest genauer lesen.

CountDracula schrieb:Transmänner müssen auch zum Gyn. Deswegen wird die Bezeichnung Frauenarzt vermieden, da sie unzutreffend ist. Dass das hier aber allerdings dazu genutzt wird, um unsere Identität ungültig zu machen, ist das Letzte.

Dieser Kundenstamm dürfte aber relativ schmal sein, sodass der Frauenarzt sich im großen und ganzen mehr um richtige Frauen kümmert. Warum sollte der begriff dann falsch sein? Vielleicht braucht es für "mischgeschlechtliche oder geschlechtslose" separate Ärzte damit sich mal wieder niemand über benachteiligung beschweren kann.

@gastric
Ah, okay. Das wusste ich nicht.

Bei der GaOP kommen meistens auch Eierstöcke und Gebärmutter raus

@interrobang
Ich mag den Begriff Frauen, es ist der Gyn. Man sagt ja auch nicht Männerartzt sondern Urologe. Und zu wenn sollen den Transfrauen wenn sie Probleme mit ihren Titties haben und später wenn sie GAoP hinter sich haben auch mit der Pussy?

@Flatterwesen
Wen ein Mann Probleme mit seiner Prostata hat kann er sich als Frau fühlen so sehr er will. Er gehört trotzdem nicht zu einem Gynäkologen.

@interrobang
Das macht eine Transfrau trotzdem nicht zum Mann, es hat mit Geschlechtsidentität zu tun.

@Flatterwesen
Nein. Die Identität hat damit nichts zu tun. Über das Geschlecht entscheidet allein die Biologie bzw Medizin.

@interrobang
Aber da macht die Medizin nicht das, was du für richtig hälst.

@CountDracula

CountDracula schrieb:Bei der GaOP kommen meistens auch Eierstöcke und Gebärmutter raus

Würde auch am meisten sinn machen. Ein neopenis erschwert die vorsorge ungemein und die östrogenschleudern eierstock will mann dann wohl auch nur noch bedingt haben. Die lebenslange hormongabe muss ja eh durchgezogen werden, insofern werden diese so oder so nicht mehr benötigt.

@Flatterwesen
Der urologe ist aber nicht der männerarzt, sondern zuständig für die ableitenden harnwege, die beide geschlechter besitzen. Der androloge ist der männerarzt, der sich mit den sexualorganen und auch sexuellen störungen befasst sowie mit dem männlichen hormonhaushalt.

Flatterwesen schrieb:Und zu wenn sollen den Transfrauen wenn sie Probleme mit ihren Titties haben und später wenn sie GAoP hinter sich haben auch mit der Pussy?

Haben männer keine brüste, die probleme verursachen können? Hängt die wahl des arztes mit der größe der brüste zusammen? Gehen nichttranssexuelle männer mit brustproblemen gar nicht zum arzt?

Für "pussyprobleme" ist der gyn zuständig, das ist richtig.

@Flatterwesen

Flatterwesen schrieb:Aber da macht die Medizin nicht das, was du für richtig hälst.

Ich kann dir nicht folgen.. Was halte ich für richtig und was macht die Medizin nicht?

@interrobang
Gutachten von Psychotherapeuthen(Eben mediziner) entscheiden bei Transsexualität über die Zugehörigkeit der Geschlechtsidentität. Damit du auf deinen Ausweiss Männlich oder Weiblich stehen hast braucht man weder Hormontherapie noch GAoP, sondern "nur" den Psychologischen Nachweiss deiner Geschlechtsidentität.

@Flatterwesen
Was im ausweis steht, steht aber in keinem zusammenhang dazu, was ich biologisch bin. Auf den unterschied will man hinaus. Die geschlechtsidentität ist eine ganz andere frage. Wie gesagt von mir aus kann mann/frau sich auch als eichhörnchen sehen. Biologisch ändert das aber nichts am geschlecht (oder der spezies). Das sagt dir auch mutter natur, die dir weiterhin geschlechtsspezifische erkrankungen gibt (ohne op). Wenn du an prostatakrebs erkrankst, dann ist es völlig egal, ob du dich als frau fühlst oder nicht. Prostatakrebs befällt ausschließlich das männliche geschlecht, eben weil sich das biologische geschlecht nicht ändert egal, was wo steht oder wie sehr man sich das wünscht.

Das transsexuallität eine ernstzunehmende psychische geschichte ist, bestreitet hier niemand. Das geschlechterrollen eh fürn allerwertesten sind ebenfalls nicht. Es ist für das biologische geschlecht aber immernoch vollkommen wurscht, als was man sich fühlt oder welche der tausend geschlechtsidentitäten man für sich wählt.

@Flatterwesen
Ja und? Das ändert ja nichts am Geschlecht.

@gastric
ja und? ich sagte ja auch, unterscheiden kann man zwischen einem Mensch mit Vagina und einem mit Penis......wenn man aber jetzt aufgrund des Arztes, der für den einen zuständig wäre aber nicht für den anderen, bzw. Krankheiten, die der eine bekommt, aber nicht der andere oder Medikamente, die nur der eine verträgt aber nicht der andere oder nichts nützen oder Schaden verursachen einen grundsätzlichen Unterschied macht, dann kann man das doch bei "Rassen" auch? Denn da gibt es auch Unterschiede, vor allem Äusserliche aber auch welche, das Innere betreffend. Hinzu kommt, dass man bestimmten "Rassen" ja auch gerne ein bestimmtes Verhalten andichtet, Eigenschaften etc. Da verwehrt man sich (zurecht) gegen, aber die Unterteilung Mann/Frau, die begründet man damit? Interessant.

@Tussinelda

Tussinelda schrieb:Hinzu kommt, dass man bestimmten "Rassen" ja auch gerne ein bestimmtes Verhalten andichtet, Eigenschaften etc.

Und genau weil ich gegen solches denken bin bin ich gegen ein "soultiales Geschlecht".

@interrobang
aha, erkläre mal genauer, bitte, denn das soziale Geschlecht gibt es nun einmal, da kann man also schlecht dagegen sein

@Tussinelda
Soziales geschlecht steht für geschlechterrollen. Also quasi die Frau is für Herd und Kinder verantwortlich und der Mann fürs Geld verdienen. Rollenbilder eben.

Das empfinde ich als nicht mehr zeitgemäs. Postuliert wird sowas meist von Konservativen oder rechten kreisen. (Siehe hierzu zb die FPÖ welche sich in einem Parteibuch für die "brutpflege" ausspricht.)

@interrobang
Aber wenn es ausser das Körperliche keine wirklichen Geschlechtsmerkmale gibt, sprich weiblich und männlich sind was rein körperliches. Aber das es Transsexuelle gibt zeigt das es auch eoin Psychisches Geschlecht gibt. Ich will hier nicht von Traditionellen Geschlechterrollen reden, sondern von Identität.

@interrobang
also bist Du gegen Geschlechterrollen, bestehst nur auf dem biologischen Geschlecht und die Unterteilung Mann/Frau, warum? Wenn doch der Unterschied nur körperlich (äusserlich, innerlich) ist, wie eben auch bei "Rassen"
Und warum glaubst Du dann nicht, dass es unterschiedliche Geschlechtsidentitäten geben kann?