@Tommy57 dann weiss ich nicht wo diese Encyclopædia Britannica diese information her hat denn in wissenschaftlichen berichten konnte ich nichts finden. dort heisst es immer nur dass nach möglichkeiten gesucht wird wie man die kapatzität des gehirns überhaupt messen könnte.
und dieser satz aus dem untenstehenden artikel sagt mir zumindest deutlich, dass es garnicht bestimmt werden kann und von mensch zu mensch auch unterschiedlich ist :
Diese Prozesse, in denen neue Verbindungen entstehen oder sich bestehende neuronale Verschaltungen verändern und sich damit neue Netzwerke ergeben, in denen unser Wissen repräsentiert ist, erfolgen ein Leben lang.
dieser artikel ist sehr interessant:
Das Gehirn besteht etwa aus 100 Milliarden Nervenzellen. Die Anzahl bleibt von Geburt an gleich. Wichtig für die Funktion des Gehirns sind aber vor allem die Verbindungen zwischen den Nervenzellen (Axone, Dendriten usw.) Die Anzahl der Verbindungen beträgt bei einem Neugeborenen etwa 50 Billionen. All das, was mit Lernen oder Gehirnentwicklung zu tun hat, beruht auf dem Wachstum bzw. den Veränderungen dieser Verbindungen zwischen den Nervenzellen. Unser Wissen, unsere Fähigkeiten und Fertigkeiten, auch unsere Gefühle und Empfindungen sind in neuronalen Netzwerken unseres Gehirns repräsentiert.
Diese Verbindungen bzw. Verschaltungen zwischen verschiedenen Nervenzellen oder Nervenzellarealen entstehen und verstärken sich in der Entwicklung des Kindes vor allem, wenn Nervenzellen oder Nervenzellareale gleichzeitig aktiviert werden. Wenn zum Beispiel ein vierbeiniges Wesen mit Fell bellend durch die Wohnung läuft und die Mutter "Hund" sagt oder "Struppi", dann sind bei einem kleinen Kind gleichzeitig die Neuronen aktiv, die für die optische Wahrnehmung des befellten Vierbeiners verantwortlich sind, und ebenso die Nervenzellen, die die akustischen Laute "Hund" oder "Struppi" aufnehmen und verarbeiten. Wenn diese Situation häufiger auftritt, also die entsprechenden Areale häufig gleichzeitig aktiviert werden, dann verstärken sich deren Verbindungen untereinander zunehmend.
Später reicht dann ein Reiz, etwa das Wort "Hund" oder "Struppi", um den gesamten eng miteinander verbundenen Bereich anzusprechen. Mit dem Wort werden dann automatisch Bilder des Hundes wachgerufen. Dann hat das Kind gelernt, dass der bellende und fellbehaftete Vierbeiner ein "Hund" ist und "Struppi" heißt. Gleichzeitig werden auch Gefühle in gleicher Weise durch synaptische Kontakte an diese Situation gebunden (Synapsen bezeichnen die Kontaktstellen der Nervenzellfortsätze, die dazu dienen, das Aktivitätspotential von einer Nervenzelle zur nächsten weiterzugeben). Das Kind freut sich vielleicht, wenn Struppi auftaucht, oder es hat Angst. Auch diese Gefühle beruhen auf Verschaltungen, die sich ergeben, weil das Areal für Hund und für Angst gleichzeitig aktiviert werden. So könnte der Hund vielleicht einmal zugeschnappt und so das Kind verängstigt haben.
Diese Prozesse, in denen neue Verbindungen entstehen oder sich bestehende neuronale Verschaltungen verändern und sich damit neue Netzwerke ergeben, in denen unser Wissen repräsentiert ist, erfolgen ein Leben lang. Das menschliche Gehirn ist bis zum Lebensende plastisch, d.h. durch Erfahrungen und Lernen veränderbar. Allerdings ist die jeweilige Lerngeschwindigkeit dem Alter entsprechend verschieden. In der Kindheit ist die Lerngeschwindigkeit rasant.
Dem liegt zugrunde, dass die neuronalen Verbindungen in bestimmten Phasen förmlich wuchern. Dabei handelt es sich um wichtige Entwicklungsphasen im Heranwachsen eines Kindes. Bei der Geburt gibt es nur wenige Verschaltungen zwischen den Neuronen, wobei gehirnphysiologisch 50 Billionen Verbindungen erstmal wenig sind. Viele der Verschaltungen zwischen den verschiedenen Arealen und Bereichen des Gehirns entstehen erst im Verlauf der Entwicklung. Die anfänglichen 50 Billionen Verbindungen zwischen den einzelnen Nervenzellen verzwanzigfachen sich von daher bis zum 8 Lebensmonat auf etwa 1.000 Billionen. Dies beruht teilweise auf genetisch bedingten Abläufen, ist aber vor allem auch von Anregungen von außen abhängig, das heißt von Erfahrungen bzw. Reizzufuhr aus der Umwelt.
Dies soll an einem Beispiel verdeutlicht werden. Die menschliche Sehfähigkeit ist nicht von Geburt an voll entwickelt. So existieren bei einem Neugeborenen nur einige wenige Bahnen zwischen den Augen und den Arealen in der Großhirnrinde, die der Verarbeitung der eintreffenden Signale dienen. Wichtige neuronale Strukturen entstehen erst in den ersten Lebenswochen.
Früher litten Frühgeborene häufig an Augeninfektionen, die zur Erblindung führten. Später wurde die Möglichkeit der Transplantation der Linse entwickelt. Das führte zu der Hoffnung, dass diese Kinder mit einer neuen Linse wieder sehen können, denn es war ja alles vorhanden. Die Enttäuschung war groß, als sich zeigte, dass die Sehfähigkeit nicht wieder hergestellt werden konnte. Der Grund lag darin, dass die entsprechenden Verarbeitungsstrukturen für optische Reize im Gehirn fehlten. Diese hatten sich nämlich nicht bilden können, weil die entsprechende optische Reizzufuhr aus der Umwelt in der sensiblen Phase des Nervenverbindungswachstums in diesem Bereich aufgrund der Linsenschädigung fehlte. Die entstehenden Nervenzellverbindungen sind wieder verkümmert, weil sie aufgrund der fehlenden Anregung von außen nicht aktiviert wurden.
Es hängt also von der Umwelt ab, ob sich neuronale Verschaltungen entwickeln, stabilisieren oder auch wieder verkümmern. Denn die fehlende Benutzung synaptischer Kontakte führt dazu, dass eine Verbindung wieder verschwindet. Wir vergessen dann etwas. Ein Beispiel, das alle kennen, ist die häufige Situation, dass uns zu einem bekannten Gesicht der Name nicht mehr einfällt. Neurobiologisch heißt das, dass sich die Verschaltungen zwischen dem Areal, in dem das Gesicht gespeichert ist, und dem Erinnerungsort des Namens aufgrund zu weniger Aktivierungen aufgelöst haben. Vielleicht haben wir den Menschen seit Jahren nicht gesehen bzw. nicht über ihn gesprochen.
Was also im entsprechenden Zeitfenster wuchert oder wächst, muss auch aktiviert werden, um sich zu stabilisieren. Bleibt dies aus, weil die passenden Reize fehlen, verschwinden die Verbindungen schnell wieder. Die Gehirnentwicklung wird bestimmt durch den Grundsatz: "Use it or loose it". So reduzieren sich die Verbindungen zwischen den Nervenzellen im Laufe der kindlichen Entwicklung wieder um 30% bis 50%, sodass letztlich nur etwa 500 Billionen erhalten bleiben. An diesen Beispielen wird deutlich, dass bei der Gehirnentwicklung bzw. beim Lernen Anregungen durch die Umwelt, also eine Reizzufuhr, ein Input gleich von Anfang an von zentraler Bedeutung sind.
http://www.kindergartenpaedagogik.de/1024.htmlwie auch immer, ich denke nicht dass wenn es so wäre wie du sagst es einen rückschluss auf zukünftiges ewiges leben zulässt. der blindarm oder die mandeln sind zb. auch derzeit nicht nutzbar in unseren körper - wer weiss was die evolution daraus noch hervorbringen wird. genauso könnte es auch mit dieser angeblichen ungenützten kapazität des gehirns sein - wer weiss für was man sie in xxx jahrhunderten noch brauchen wird.