Rätselhafte Phänomene des Alltags

Ford schrieb:Man fährt jeden Tag mit Bus oder Bahn zur Schule/Arbeit. Egal, wie verträumt man ist, man kommt zu sich, wenn die eigene Haltestelle dran ist.

Da muss ich widersprechen. Gerade erst gestern früh (5.50 Uhr) bin ich so in Gedanken gewesen, dass ich an meiner Haltestelle vorbei gefahren bin und erst "aufwachte", als die Durchsage die nächste Haltestelle nannte, die mir natürlich unbekannt war und nicht in mein Haltestellenrepertoire gehörte. Ich hättet mal sehen sollen, wie schnell ich aufgesprungen bin. :D
Ein Stückchen weiter laufen war die Folge. Kleine Sünden bestraft der Herr sofort.

@AllmySpott
So lange es dir nicht so geht wie einem Kumpel vor etlichen Jahren. Wir waren bei einem Auswärtsspiel in der damaligen Fußballoberliga der DDR. Auf dem Rückweg von Dresden nach Magdeburg wurde dem Alkohol reichlich zugesprochen so daß ein Kumpel von mir, reichlich alkoholisiert, im Zug einschlief.
Etwa 50km vor Magdeburg in Köthen hielt der Zug. Er wacht auf, schreit in seinem Suffkopf: "Magdeburg!" springt hoch und raus aus dem Zug. Ohne Jacke...... steht auf dem Bahnsteig und versuchte sich zu orientieren und der Zug fährt ab!
Nach einiger Zeit hat es dann die Orientierung wiedergefunden und stellte fest das er in Köthen war. Schaute nach wann der nächste Zug nach Magdeburg geht. Es waren so zwei oder drei Stunden, also ging er in die Bahnhofskneipe, es war ja kalt und er ohne Jacke. Nach einigen Bier übermannte ihn dann die Müdigkeit und er schlief ein. Irgendwann weckte ihn das Kneipenpersonal, da Schließzeit war. Er kaufte sich noch ein paar Bier für unterwegs und ging zum Zug der längst weg war, wie auch die nachfolgenden. Jedenfalls hatte er dann Glück und es fuhr noch ein Zug, er steigt ein, macht es sich bequem und damit ihm nicht langweilig wird öffnet er sich das erste Bier seiner Reiseverpflegung.
Lange Rede, kurzer Sinn, er wacht auf und ist in Stendal, 60km hinter Magdeburg.....Also das Ganze war dann mittlerweile am anderen Morgen, in Stendal die Bahnhofskneipe hatte schon geöffnet.
Irgendwann schafft er es in einen Zug in Richtung Magdeburg, Natürlich mit Marschverpflegung in Form von Bier. Er schläft prompt wieder ein, wacht auf und ist in Halle/Saale so etwa 100km von Magdeburg entfernt.
The same procedure as the last stop, der Teufelskreis von Bahnhofskneipe, Flaschenbier und Schlafen beginnt erneut. Er schafft es wieder in einen Zug, diesmal einen Personenzug der an jeder Haltestelle hält. Fährt schlafenderweise natürlich wieder an Magdeburg vorbei, diesmal nur bis Zielitz, dort ist eine S- Bahnhaltestelle. Er in die S- Bahn, ein paar Bier hatte er noch, und so pendelte er noch eine Weile zwischen Zielitz und Schönebeck, der anderen Endhaltestelle. Und hätte nicht ein mitleidiger Zugbegleiter ihn dann mal in Magdeburg/ Hbf geweckt und rausgeschmissen wer weiß ........ :-)

@Anja-Andrea

So traurig die Story auch ist, ich habe herzhaft gelacht. :D

@AllmySpott
Aber die Geschichte ist wirklich wahr, sie hat sich tatsächlich so zugetragen. Aber da sieht man wieder wohin übermäßiger Alkoholgenuß führen kann.

@Anja-Andrea

Du hast ja recht.

Hast du im Wieso trinken Menschen sinnlos Alkohol? (Seite 76) (Beitrag von vincent) mitgelesen?

Das ist interessant.
Da prallen gegensätzliche Meinungen aufeinander, und deine Geschichte wäre dort ein gefundenes Fressen.

@AllmySpott
Habe ich bisher nicht gelesen. ich selbst trinke so gut wie gar keinen Alkohol. Mich erstaunt nur immer wieder wie viel gegen das rauchen unternommen wird aber das Trinken von Alkohol ist weiterhin gesellschaftsfähig. Es gibt kein Gesetz gegen Alkohol, wohl aber viele gegen den Tabakkonsum.
Was sagt uns das? Im Bundestag gibt es mehr Säufer als Raucher?
Jedenfalls habe ich noch nie gehört oder gelesen das jemand im "Zigarettenrausch" ein paar Leute auf der Straße totgefahren hätte.

@Anja-Andrea

Du sprichst mir aus der Seele. So sehe ich es auch.

Raucher kann man nach draußen verbannen, aber Trinker nicht? Klar, da geht es mehr denn je um Geld.

Wenn man das eine verbieten oder minimieren will, sollte man es konsequenterweise mit dem anderen auch tun, da gehe ich völlig konform mit dir.

@Anja-Andrea
Mir ist eigentlich egal was jemand mit seiner Freizeit und seinem Geld anfängt. Das Problem ist nur wenn dadurch andere geschädigt werden. Und viele sehen das noch als Kavaliersdelikt, wenn sie unter Alkoholeinfluss fahren.

Anja-Andrea schrieb:viele sehen das noch als Kavaliersdelikt, wenn sie unter Alkoholeinfluss fahren.

Stimmt. Und an der Stelle habe auch ich ein Problem. So gerne ich selber manchmal Alkohol trinke, aber da hört es auf.
Ich habe mal versucht, jemandem ins Gewissen zu reden deswegen. Er konnte nicht mehr stehen, aber noch ins Auto setzen und fahren wollen. Keine Chance. Seine Kumpels gaben ihm noch Recht und ich war das Arschloch.

@AllmySpott
Das kann mich auch immer aufregen. Ich bin bisher in meinem ganzen leben grundsätzlich mit 0,0 Promille gefahren. Ich denk immer wer Geld zum saufen hat kann auch ein paar € mehr ausgeben und sich ein Taxi nehmen.

@Anja-Andrea

Ich habe das auch immer getrennt. Wenn ich trinken will, fahre ich mit den Öffentlichen.
Oder Sammeltaxi.

Man könnte einen Thread aufmachen: Taxifahrer, ehrlich oder nicht? Analog zu meinem Handwerkerthread, fällt mir gerade ein. :}

Die Leute gehen zusammen in eine Kneipe oder in eine Gaststätte und trinken ein paar Bierchen. Es kann mal passieren, dass man ein paar Gläser zu viel getrunken hat und betrunken ist. Ab da ist Schluss und man fährt mit dem Taxi nach Hause oder lässt sich fahren. Zu Fuß geht auch, wenn man in der Nähe wohnt.
So wäre alles perfekt. Aber es gibt ja wieder so Vollidioten, besonders Jugendliche und meinen, man muss richtig Saufen und sich betrunken wie ein Depp benehmen. Einige sind rücksichtslos und fahren Auto. Die machen einem alles kaputt.

Das sind die schwarzen Schafe, gegen die man leider nichts unternehmen kann.

Raucher hingegen machen nichts, wie ihr ja bereits geschrieben habt.
Alkohol zu beschränken wäre eine Katastrophe für die Gastronomie. Die ganzen Kneipen und Gaststätten gehen pleite. In der ersten Zeit nach dem Rauchverbot ging es denen schlecht.


Wenn man Regeln aufstellt, muss man auch an andere denken. Wer heute eine Gaststätte besitzt, hat es sehr schwer. Die verdienen sich ihr Brot mit den Getränken. So schön ein Restaurant auch aussieht... Der Besitzer hält sich oft gerade noch über Wasser.


EDIT:
offtopic, nicht? :D

Heute Morgen beim Bäcker, es war ziemlich voll etwa 10 Leute im Laden, vor der Tür draussen in der Kälte noch mal so viel. Die Bäckerei ist relativ groß es würden so etwa 15 Leute reinpassen wenn sie in einer Schlange hintereinander stehen. Aber alle die drin waren zu einem Haufen unmittelbar am Eingang. der Tresen ist etwa 6m lang, zwei Verkäuferinnen. Die Leute die draußen in der Kälte stehen regen sich auf, das die Leute drinnen nicht weiter in den Laden reingehen und so etwas Platz machen, aber kaum sind sie drin benehmen sie sich selber so idiotisch. Bevor ich dran war standen nur noch 4 Leute im Laden, unmittelbar an der Tür, draußen etwa 10 Leute. Jedenfalls bin ich dann rein, direkt bis hinten an das Ende der Ladentheke und sage der Verkäuferin was ich will. Da kam natürlich Protest von den Türblockieren das sie jetzt dran wären. Ich hab nur gesagt: "Oh, ich wußte nicht das sie auch etwas kaufen wollten, ich nahm an das sie nur zum Türabsperren im Eingang stehen..............."

Ein Phänomen für mich persönlich ist das sich Leute für Promis und/oder Adlige und deren Privatleben interessieren. Ich verstehe nicht was das bringen soll, für mich ist das unnützes Wissen. Wärend Angelegenheiten die diese Leute persönlich betreffen , wie z.B. die Vorratsdatenspeicherung den Leuten am A.... vorbei geht.

@AllmySpott
Ohja... Ich frage mich, was denn so interessant an denen ist.
Die würde ich garnicht wiedererkennen, wenn die mir auf der Straße begegnen würden. Ausnahmen sind natürlich Leute wie die Queen, David Hasselhoff oder Michael Jackson.
Diese Kate von der Queen zum Beispiel kenne ich vom Aussehen her nicht. Ist doch nur die Frau ihres Sohnes.

Ich hab mal eine Zeit lang Punkt 12 auf RTL geschaut. 50% der Sendung besteht nur aus Promikacke. Ohne Wissen über diese Berühmtheiten kann man es vergessen, den Jackpot am Ende der Sendung zu knacken.

@Anja-Andrea

Wundere mich auch immer, wie es überhaupt möglich ist, dass so viele Klatschblätter einen Absatzmarkt finden, wenn ich mal vorm Zeitschriftenregal stehe. Zu 70-80% bestehen die wirklich nur aus Magazinen und diesen dünnen Heftchen, über Promis und Adlige.

outandabout_ schrieb:Wundere mich auch immer, wie es überhaupt möglich ist, dass so viele Klatschblätter einen Absatzmarkt finden

Wenn man bedenkt welche Auflage die BILD hat erklärt das einiges - finde ich.

@C8H10N4O2

Die gibt es aber nicht in über 40 verschiedenen Varianten, wie das bei den Klatschblättchen der Fall ist. Da würde dann im Grunde genommen ja eigentlich ein Exemplar reichen, aber dass sich soviele halten, wo die Inhalte doch größtenteils identisch sein dürften, finde ich schon irgendwie erstaunlich.

@outandabout_

Ist bei Teene-Zeitschriften ja auch so... irgendetwas wird da anders sein. Etwas das wir nicht verstehen, genau wie "nicht Metal"-Hörer die einzelnen Metal-Sorten nicht unterschieden können, du musst da schon in der Materie sein xD

Harald Schmidt Heavy Metal

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Ich würde gerne wissen warum die Leute so etwas lesen, was sie daran interessiert. Das verstehe ich eben nicht.