Düstere Legenden
16.04.2013 um 21:42
„Verhängnisvoller unbekannter Killer immer noch auf freiem Fuß.“
Nach Wochen unerklärter Morde läuft der Mörder immer noch frei herum. Wenige Beweise wurden bisher gefunden, jedoch erzählt ein Junge, der einen Angriff überlebt hatte, seine Geschichte.
„Ich hatte einen Alptraum und wachte mitten in der Nacht auf. Ich sah, dass mein Fenster aus irgendeinem Grund offen war, obwohl ich dachte, ich hätte es vor dem Schlafengehen geschlossen. Ich schloss es noch einmal und kroch dann wieder ins Bett und versuchte einzuschlafen. In diesem Moment hatte ich ein komisches Gefühl, als ob mich jemand beobachten würde. Ich schaute nach oben und fiel fasst aus dem Bett. In dem kleinen Lichtschimmer der durch das Fenster kam sah ich diese Augen. Es waren keine normalen Augen, sie waren dunkel, schwarz umrandet und einfach nur angsteinflößend. Dann sah ich seinen Mund. Ein riesiges grauenhaftes Lächeln, welches jedes meiner Härchen aufstellen ließ. Dieses Ding stand einfach nur da. Eine Ewigkeit verging bevor er diese Worte in einer Art sprach, wie sie nur ein Verrückter sagen konnte.
Er sagte: „Geh schlafen!“ Ich schrie auf, daraufhin kam er auf mich zu. Er zog ein Messer und zielte auf mein Herz, er sprang auf mein Bett und ich versuchte ihn abzuwehren. Ich trat und schlug und rollte mich umher, ich versuchte ihn von mir los zu bekommen. Mein Vater kam ins Zimmer, um mir zu helfen. Der Angreifer warf das Messer auf meinen Vater und traf ihn an der Schulter. Er hätte ihn wahrscheinlich umgebracht, hätten nicht die Nachbarn die Polizei gerufen.
Der Mann flüchtete und lief den Flur herunter, dann hörte ich etwas aus Glas zerbrechen. Als ich aus meinem Zimmer lief sah ich, dass das Fenster, welches zum hinteren Teil des Hauses zeigte, kaputt war. Ich schaute hinaus und sah diese Kreatur im Dunkeln verschwinden. Ich kann euch eins sagen:
Ich werde nie dieses Gesicht vergessen, diese kalten Augen und dieses kranke Lächeln. Sie werden niemals mehr aus meinen Gedanken verschwinden.“
Die Polizei sucht immer noch nach diesem Mann. Falls Sie jemanden sehen, welcher auf diese Beschreibung passt, kontaktieren Sie bitte Ihre örtliche Polizeistelle.
Jeff und seine Familie waren gerade erst in die neue Nachbarschaft gezogen. Sein Vater wurde befördert und so dachte er, es wäre das Beste in einer schicken Gegend zu wohnen. Jeff und sein Bruder Liu konnten sich nicht beschweren. Ein neues, besseres Haus. Was gab es daran nicht zu lieben? Als sie am Auspacken waren kam gerade eine Nachbarin vorbei.
„Hallo“, sagte sie, „ich bin Barbara. Ich wohne gegenüber und ich wollte mich und meinen Sohn nur einmal vorstellen.“ Sie drehte sich um und rief ihren Sohn. „Billy, das sind unsere neuen Nachbarn.“ Billy grüßte kurz und lief dann zurück um in seinem Garten zu spielen.
„Nun“, sagte Jeffs Mutter, „ich bin Margret und dies ist mein Mann Peter und meine zwei Söhne, Jeff und Liu.“ Jeder stellte sich kurz vor und Barbara lud sie daraufhin zu der Geburtstagsfeier ihres Sohnes ein. Jeff und sein Bruder wollten gerade Widerspruch einlegen, jedoch war ihre Mutter schneller und meinte, sie würden gerne kommen. Als Jeff und seine Familie mit dem Auspacken fertig waren, lief Jeff zu seiner Mutter.
„Mama, warum würdest du uns zu einer Feier irgendeines Kindes einladen lassen? Falls du es nicht schon gemerkt hast, ich bin nicht so ein blödes Kind.“
„Jeff“, sagte seine Mutter, „wir sind gerade erst hierher gezogen. Wir sollten zeigen, dass wir Zeit mit unseren Nachbarn verbringen möchten. Jetzt gehen wir auf die Party, keine Diskussionen.“ Jeff fing das Sprechen an, hielt jedoch inne, da er wusste, er könnte nichts daran ändern. Immer wenn seine Mutter etwas sagte, war dies dann auch beschlossene Sache. Er ging hoch in sein Zimmer und warf sich aufs Bett. Er saß dort und schaute an die Decke, als ihn plötzlich ein komisches Gefühl überkam. Weniger ein Schmerz, sondern mehr ungewöhnlich und merkwürdig. Er stempelte es als irgendein zufällig auftretendes Gefühl ab. Er hörte seine Mutter nach ihm rufend, dass er nach unten kommen solle, um seine Sachen zu holen und er holte sie auch.
Am nächsten Tag lief Jeff die Treppen herunter, um Frühstück zu machen und um sich für die Schule vorzubereiten. Als er dort saß und sein Frühstück aß, überkam ihn wieder dieses Gefühl. Dieses Mal war es stärker. Es bereitete ihm einen leichten, zerrenden Schmerz, wieder einmal wies er es einfach ab. Als er und Liu fertig gegessen hatten, machten die beiden sich auf den Weg zur Bushaltestelle. Sie saßen dort und warteten auf den Bus, als plötzlich ein Kind mit einem Skateboard nur zentimeterknapp über ihre Schöße sprang. Beide sprangen zurück. „Hey, was zum Teufel?“
Das Kind landete und drehte sich um. Er kickte das Skateboard hoch und fing es mit seiner Hand auf. Der Junge schien ungefähr 12 zu sein; ein Jahr jünger als Jeff. Er trägt ein Aeropostale Shirt und zerrissene blaue Jeans.
„So, so, so. Scheint als hätten wir neues Fleisch.“ Plötzlich tauchten zwei andere Kinder auf. Einer war super dünn und der Andere war riesig. „Nun, da ihr neu hier seid, möchte ich uns vorstellen. Da drüben ist Keith.“ Jeff und Liu schauten herüber zu dem dünnen Kind. Er hatte ein benebeltes Gesicht, welches man von einem Side Kick erwarten würde. „Und der ist Troy.“ Sie schauten zu dem fetten Kind. Ein echter Fettsack. Der Junge sah aus, als ob er nicht mehr trainiert hat, seit dem er krabbeln konnte.
„Und ich“, sagte das erste Kind, „bin Randy. Und naja, für alle Kinder in der Nachbarschaft gilt ein kleiner Preis, um mit dem Bus fahren zu dürfen, wenn ihr mich versteht.“ Liu stand auf und bereitete sich darauf vor, dem Kind ein blaues Auge zu verpassen. Jedoch zog eines der Kinder ein Messer aus der Tasche. „Tsk, tsk, tsk. Ich hatte gehofft, ihr würdet besser mitarbeiten, aber es scheint, als wenn wir die schwere Methoden benutzen müssen.“ Das Kind lief zu Liu und nahm seinen Geldbeutel aus Lius Hosentasche. Jeff überkam wieder dieses Gefühl. Jetzt war es richtig stark; eine brennendes Empfinden. Er stand auf, aber Liu ließ ihn anmerken, dass er sich wieder hinsetzen sollte. Jeff ignorierte Liu und ging zu dem Kind.
„Hör mal zu, du kleiner Punk, gib den Geldbeutel von meinem Bruder wieder her oder sonst…“ Randy steckte den Geldbeutel ein und zog nun sein eigenes Messer.
„Oh? Und was willst du tun?“ In dem Moment, als Randy fertig gesprochen hatte, schlug Jeff ihm auf die Nase. Als Randy vor Schmerzen nach seinem Gesicht fasste, nahm Jeff sich das Handgelenk von dem Kind und brach es. Randy schrie auf und Jeff nahm das Messer aus seiner Hand. Troy und Keith rannten zu Jeff, aber Jeff war zu schnell. Er warf Randy auf den Boden. Keith griff nach Jeff, aber Jeff duckte sich und rammte das Messer in seinen Arm. Keith ließ sein Messer fallen und sank schreiend zu Boden. Troy versuchte Jeff anzugreifen; Jeff brauchte das Messer gar nicht. Er schlug Troy direkt in den Magen und Troy fiel um. Als er fiel kotzte er überall hin. Liu konnte nichts, als verwundert zu Jeff schauen.
„Jeff, wie konntest du?“ Das war alles, was er sagte. Sie sahen den Bus kommen und wussten, sie würden für alles die Schuld bekommen. Sie rannten so schnell sie konnten. Als sie rannten, schauten sie zurück und sahen, wie der Busfahren zu Randy und den anderen lief. Als Jeff und Liu in der Schule ankamen, wagten sie es nicht, irgendjemandem zu sagen, was passierte. Alles was sie taten, war sitzen und zuhören. Liu dachte nur über darüber nach, dass sein Bruder ein paar Kinder verprügelt hatte. Jeff jedoch wusste, dass es mehr war. Es war etwas Angsteinflößendes. Als er dieses Gefühl überkam, fühlte er wie stark es war, dieser Drang jemandem einfach nur weh zu tun. Er mochte nicht, wie es sich anhörte, aber er fühlte sich glücklich. Er fühlte, wie sich dieses merkwürdige Gefühl wieder abklang und es blieb auch fort, bis zum Ende der Schule. Selbst als er nach Hause lief, weil er wegen dem ganzen was geschehen war, den Bus wahrscheinlich nie wieder nehmen würde, fühlte er sich glücklich. Als er nach Hause kam, fragten seine Eltern, wie sein Tag so war. Er sagte, in einer irgendwie ominösen Stimme: „Es war ein wundervoller Tag.“ Am nächsten Morgen hörte er ein lautes Klopfen an der Haustür. Er ging nach unten, um zwei Polizisten zu sehen, welche in der Tür standen. Seine Mutter blickte ihn wütend an.
„Jeff, diese Polizisten sagen, dass du drei andere Kinder angegriffen hast. Und dass es kein normaler Kampf war, sondern, dass sie niedergestochen wurden. Niedergestochen!“ Jeffs Blick schwenkte zum Boden, dies zeigte seiner Mutter, dass es wahr war.
„Mama, die Kinder haben den Kampf angefangen und haben auch die Messer gezogen.“
„Sohn“, sagte einer der Polizisten, „wir fanden drei Kinder, zwei davon mit einem Messer verletzt und das Dritte mit Verletzungen am Bauch. Wir haben auch Zeugen, die beweisen, dass ihr vom Tatort geflohen seid. Nun, was sagt uns das?“ Jeff wusste, dass es keinen Nutzen hatte.
Er konnte sagen, dass er und Liu angegriffen wurden, aber die beiden hatten keine Beweise, dass nicht sie zuerst angegriffen hatten. Sie konnten nicht leugnen, geflohen zu sein, denn das waren sie. Jeff konnte sich und Liu nicht verteidigen.
„Sohn, hol deinen Bruder.“ Jeff konnte nicht, es war er, der die Kinder zusammengeschlagen hatte.
„Sir, ich… ich war es. Ich war es, der die Kinder zusammengeschlagen hat. Liu hatte versucht, mich zurück zu halten, aber er konnte mich nicht stoppen.“ Der Polizist schaute zu seinem Kollegen und beide nickten.
„Naja Kind, sieht nach einem Jahr im Jugendknast für dich aus…“
„Wartet!“, sagte Liu. Alle schauten sie zu ihm und sahen, wie er ein Messer in der Hand hielt. Die Polizisten zogen ihre Pistolen und richteten sie auf Liu.
„Ich war es, der diese kleinen Punks zusammengeschlagen hat. Ich hab Beweise.“ Er zog den Ärmel seines Shirts hoch und enthüllte Schnitte und Wunden, als ob er in einem Kampf gewesen war.“
„Junge, nimm das Messer runter“, sagte der Polizist. Liu hielt das Messer hoch und lies es auf den Boden fallen. Er hob seine Hände und lief zu den Polizisten.
„Nein Liu, ich war es! Ich hab’s getan!“ Jeff hatte Tränen in den Augen.
„Huh, armer Bruder. Versucht die Schuld auf sich zu nehmen. Nun gut, nehmt mich mit.“ Die Polizei führte Liu zum Streifenwagen.
„Liu, sag ihnen, dass ich es war! Sag’s ihnen! Ich hab diese Kinder zusammengeschlagen!“ Jeffs Mutter legte ihre Hände auf seine Schultern.
„Jeff, bitte, du musst nicht lügen. Wir wissen, dass es Liu war, du kannst jetzt aufhören.“ Jeff schaute hilflos zu, wie der Streifenwagen mit Liu darin fort fuhr. Ein paar Minuten später fuhr Jeffs Vater in die Auffahrt. Er sah Jeffs Gesicht und wusste, dass etwas verkehrt war.
„Junge… Junge was ist los?“ Jeff konnte nicht antworten. Seine Stimmbänder waren vom ganzen Weinen zu strapaziert. Stattdessen holte Jeffs Mutter seinen Vater ins Haus um ihm die schlechten Neuigkeiten zu erzählen, während Jeff in der Auffahrt weinte. Nach ungefähr einer Stunde ging Jeff ins Haus zurück und sah seine geschockten, zugleich auch traurigen und enttäuschten Eltern. Er konnte sie nicht ansehen. Er verstand nicht, wie sie denken konnten, dass es Lius Schuld war. Er ging schlafen und versuchte die ganze Geschichte zu vergessen. Zwei Tage vergangen, ohne Neuigkeiten von Liu. Jeff hatte niemanden. Nichts als Trauer und Schuld. Jedenfalls bis Samstag. Jeff wachte auf und sah seine Mutter mit fröhlichem Gesicht.
„Jeff, heute ist der Tag“, sagte sie, als sie die Vorhänge öffnete um etwas Licht in das Zimmer zu lassen.
„Was, was ist heute?“, fragte Jeff, als er sich wach rüttelte.
„Naja, heute ist Billys Party.“ Jeff war noch nicht ganz wach.
„Mama, du machst Witze oder? Du erwartest doch nicht, dass ich zu der Party geh, nachdem…“ Jeff machte eine lange Pause.
„Jeff, wir beide wissen was passiert ist. Ich glaube diese Feier kann dich ein Bisschen aufheitern. Jetzt zieh dich an.“ Jeffs Mutter lief aus dem Zimmer und die Treppe nach unten, um sich fertig zu machen. Jeff kämpfte mit sich selbst, um aufzustehen. Er nahm irgendein Shirt und ein Paar Jeans und lief nach unten. Er sah seine Mutter und seinen Vater in Anzug und Kleid. Er fragte sich, warum sie so etwas zu einem Kindergeburtstag tragen würden.
„Das willst du tragen?“, fragte Jeffs Mutter.
„Besser als zu viel“, sagte er. Seine Mutter unterdrückte das Verlangen ihn anzuschreien und versteckte es hinter einem Lächeln.
„Naja Jeff, wir sind vielleicht zu gut angezogen, aber das macht man eben, wenn man einen Eindruck hinterlassen will“, sagte sein Vater. Jeff knurrte und ging wieder hoch in sein Zimmer.
„Ich hab nichts Schickes!“, rief er nach unten.
„Nehm einfach irgendwas“, antwortete seine Mutter. Er schaute durch seinen Kleiderschrank und fand ein Paar schwarzer Hosen, welche er für besondere Anlässe hatte und ein Unterhemd.
Er konnte jedoch kein geeignetes Shirt finden. Er schaute umher und fand nur gestreifte oder gemusterte Shirts. Keine welche zu der Hose passen würden. Endlich fand er einen weisen Kapuzenpullover und zog ihn an.
„Das willst du tragen?“, sagten beide Elternteile. Jeffs Mutter schaute auf ihre Uhr. „Oh, keine Zeit zum Umziehen. Lasst uns einfach gehen“, sagte sie, während sie Jeff und seinen Vater aus dem Haus drängte. Sie überquerten die Straße zu Barbara und Billys Haus. Sie klopften an die Tür und Barbara erschien. Sie war genauso angezogen wie Jeffs Eltern. Als sie ins Haus gingen, konnte Jeff keine Kinder sehen, nur Erwachsene.
„Die Kinder sind draußen im Garten, Jeff. Warum gehst du nicht hin und spielst mit ihnen?“, fragte Barbara.
Jeff lief hinaus in den Garten voller Kinder. Sie rannten umher in komischen Cowboy Kostümen und erschossen sich gegenseitig mit Spielzeugpistolen. Er könnte genauso gut in einem Toys R Us stehen.
Plötzlich kam ein Kind auf ihn zu und hielt ihm eine Pistole und einen Hut hin.
„Hey. Willst du spielen?“, fragte er.
„Eh, nein Kind. Ich bin viel zu alt dafür.“ Das Kind schaute Jeff mit einem Hundebabygesicht an.
„Biiiitte“, sagte das Kind. „Na gut“, meinte Jeff. Er setzte den Hut auf und fing an, in Gedanken auf die anderen Kinder zu schießen. Als erstes fand er, dass es total lächerlich wäre, aber dann hatte er richtig Spaß daran. Es war wahrscheinlich nicht super cool, aber es war das erste Mal, dass er etwas getan hatte, was ihn von Liu ablenkte. Also spielte er mit den anderen Kindern für eine Weile, bis er ein Geräusch hörte. Ein komisches Rollen. Dann traf es ihn. Randy, Troy und Keith sprangen mit ihren Skateboards über den Zaun. Jeff lies die die Spielzeugpistole fallen und riss sich den Hut vom Kopf. Randy schaute mit einem brennenden Hass zu Jeff.
„Hallo, Jeff war es, ja?“, sagte er. „Wir haben noch Angelegenheiten zu beenden.“ Jeff sah die verletzte Nase von Randy. „Ich glaube, wir sind quitt. Ich hab dich windelweich geschlagen und du hast es geschafft, meinen Bruder in den Jugendknast zu stecken.“
Randy wurde wütend. „Oh nein, ich will nicht quitt sein, ich will gewinnen. Du hast uns zwar letztens zusammengeschlagen, aber heute nicht.“ Randy rannte auf Jeff zu. Beide fielen zu Boden. Randy schlug Jeff auf die Nase und Jeff griff ihn bei den Ohren und gab ihm eine Kopfnuss. Jeff schubste Randy von ihm herunter und beide standen auf. Kinder schrien und Eltern rannten aus dem Haus. Troy und Keith zogen Pistolen aus ihren Taschen.
„Niemand unterbricht die beiden, sonst gibt’s Tote!“, sagten sie. Randy drückte ein Messer auf Jeff und stach es in seine Schulter.
Jeff schrie auf, während er auf seine Knie sank. Randy fing an, ihm ins Gesicht zu treten. Nach drei Tritten griff sich Jeff einen Fuß und drehte ihn, sodass Randy zu Boden fiel. Jeff stand auf und ging zur Hintertür. Aber Troy packte ihn.
„Brauchst Hilfe?“ Er hob Jeff am Kragen hoch und warf ihn durch die Terrassentür. Als Jeff versuchte, auf zu stehen, wurde er wieder niedergetreten. Randy fing wieder an, auf Jeff einzutreten, bis er Blut spuckte.
„Komm schon Jeff, kämpfe!“ Er hob Jeff hoch und warf ihn in die Küche. Randy sah eine Flasche Wodka auf dem Tresen und schlug sie gegen Jeffs Kopf.
„Kämpfe!“ Er warf Jeff in das Wohnzimmer.
„Komm schon Jeff, schau mich an!“ Jeff blickte nach oben, sein Gesicht war voller Blut. „Ich war derjenige, der deinen Bruder in den Jugendknast gebracht hat! Und jetzt willst du nur herum sitzen und ihn ein ganzes Jahr dort verrotten lassen! Du solltest dich schämen!“ Jeff stand wieder auf.
„Oh, na endlich! Du stehst endlich auf und kämpfst!“ Jeff stand nun da, mit Blut und Wodka im Gesicht. Wieder einmal überkam ihn dieses Gefühl, dieses Gefühl, welches er schon lange nicht mehr gefühlt hatte. „Endlich. Er ist oben!“, sagte Randy. als er auf Jeff zu rannte. Das war der Zeitpunkt, als es geschah. Irgendwas in Jeff zerbrach. Seine Psyche war zerstört. Jegliches rationelle Danken war gegangen. Alles was er tun konnte, war töten. Er griff Randy und rammte ihn auf den Boden. Er sprang auf ihn und schlug ihm direkt auf das Herz. Dieser Schlag brachte Randys Herz dazu, das Schlagen aufzuhören. Als Randy nach Luft schnappte, schlug Jeff immer weiter auf ihn ein. Schlag für Schlag blutete Randys Körper, bis er den letzten Atemzug nahm und starb.
Jeder schaute nun auf Jeff. Die Eltern, die weinenden Kinder, selbst Troy und Keith. Sie richteten die Pistolen auf Jeff. Jeff sah die Pistolen und rannte die Treppe hoch. Als er rannte, schossen Troy und Keith auf ihn, verfehlten jedoch jeden einzelnen Schuss. Jeff rannte hoch und hörte, dass Troy und Keith ihn verfolgten. Als sie die letzten Schüsse feuerten, versteckte sich Jeff im Badezimmer. Er griff sich den Handtuchhalter und riss ihn von der Wand. Troy und Keith rannten ins Bad, beide mit ihrem Messer in der Hand.
Troy versuchte, Jeff mit dem Messer zu treffen, jedoch wich dieser zurück und schlug den Handtuchhalter in Troys Gesicht. Troy fiel um und nun war nur noch Keith übrig. Er war viel beweglicher als Troy und duckte sich, als Jeff versuchte, ihn mit dem Halter zu treffen. Keith lies das Messer fallen und griff Jeff am Nacken. Er drückte ihn gegen die Wand. Eine Flasche mit Bleiche fiel vom Regal. Beide wurden getroffen und fingen an zu schreien. Jeff wischte sich über die Augen so gut er konnte. Er holte aus und schlug den Handtuchhalter direkt in Keiths Gesicht. Als Keith da lag, zu tote blutend, bekam er ein verdächtiges Lächeln.
„Was ist so lustig?“, frage Jeff. Keith zog ein Feuerzeug und machte es an. „Was so lustig ist“, sagte er, „ist, dass du derjenige bist, welcher in Bleiche und Alkohol getränkt bist.“ Jeffs Augen wurden größer und Keith warf das Feuerzeug auf ihn. Sobald die Flamme Jeff berührte, zündeten diese den Alkohol im Wodka. Während der Alkohol Jeff verbrannte, blich die Bleiche Jeffs Haut. Jeff ließ einen fürchterlichen Schrei von sich, als der in Flammen aufging. Er wälzte sich auf den Boden und versuchte, das Feuer zu löschen, jedoch brachte es nichts, der Alkohol machte ihn zu einem laufenden Inferno. Er rannte den Gang entlang und fiel die Treppen hinunter. Jeder fing an zu schreien, als sie Jeff sahen, nun ein Mann aus Feuer auf dem Boden, fasst tot. Das letzte, was Jeff sah, war seine Mutter und die anderen Eltern, als sie versuchten die Flammen zu löschen. Dann wurde er ohnmächtig.
Als Jeff aufwachte, hatte er einen Gips um sein Gesicht. Er konnte nichts sehen, fühlte aber einen Gips auf seinen Schultern und Nahte überall an seinem Körper. Er versuchte aufzustehen, merkte aber, dass ein Schlauch in seinem Arm steckte und als er aufstand, fiel dieser heraus und eine Krankenschwester rannte ins Zimmer.
„Ich glaube kaum, dass du schon aus dem Bett kannst“, sagte sie, als sie Jeff wieder ins Bett legte und den Schlauch wieder in seinen Arm steckte. Jeff saß dort, ohne Sehvermögen und ohne die leiseste Idee, was ihn umgab. Schließlich, nach einigen Stunden, hörte er seine Mutter.
„Süßer, bist du okay?“, fragte sie. Jeff konnte aber nicht antworten, sein Gesicht war bedeckt und er war unfähig zu sprechen. „Oh Kleiner, ich habe tolle Neuigkeiten. Nachdem alle Zeugen auf der Party der Polizei erzählt hatten, dass Randy gestand, dich und Liu angegriffen zu haben, haben sie entschieden, Liu wieder frei zu lassen.“ Dies ließ Jeff fasst nach oben schießen. Er stoppte aber auf halbem Wege, da er sich an den Schlauch erinnerte, welcher aus seinem Arm fallen könnte. „Er wird morgen wieder raus kommen und dann könnt ihr beiden wieder zusammen sein.“
Jeffs Mutter umarmte ihn und sagte verabschiedete sich. Die nächsten paar Wochen wurde Jeff ein paar Mal von seiner Familie besucht. Dann kam der Tag, als sie die Verbände endlich abmachten. Seine Familie war da um zu sehen, wie er wohl aussah. Als die Ärzte die Verbände von Jeffs Gesicht herunter nahmen, konnte es kaum jemand vor Spannung aushalten. Sie warteten, bis das letzte Band fasst abgenommen war.
„Hoffen wir das Beste“, sagte der Arzt. Er zog schnell das Band herunter, sodass der Rest von Jeffs Gesicht fiel.
Jeffs Mutter schrie auf, als sie sein Gesicht sah. Liu und Jeffs Vater starrte nur auf das, was man als Gesicht bezeichnete.
„Was? Was ist mit meinem Gesicht passiert?“, fragte Jeff. Er rannte zum Badezimmer und schaute in den Spiegel, um die Ursache der ganzen Unruhe zu sehen. Sein Gesicht. Es… es war fürchterlich. Seine Lippen waren verbrannt und glühten nun in einem dunklen rot. Sein Gesicht verfärbte sich zu einem klaren Weiß und seine Haare wurden von einem Braun zu einem tiefen Schwarz gesengt. Er hob langsam seine Hand in Richtung Gesicht. Es fühlte sich nun irgendwie ledrig an. Er schaute zurück zu seiner Familie, dann wieder in den Spiegel.
„Jeff“, sagte Liu, „es ist nicht so schlimm…“
„Nicht so schlimm?“, fragte Jeff, „Es ist perfekt!“ Seine Familie war überrascht. Jeff fing an, unkontrollierbar zu lachen. Seine Eltern bemerkten, dass sein linkes Auge und Hand zuckten.
„Ähem… Jeff, bist du okay?“
„Okay? Ich war noch nie glücklicher! Hahahahahahaaaaaa. Schau mich an, dieses Gesicht passt perfekt zu mir!“ Er konnte nicht aufhören zu lachen. Er streichelte sein Gesicht, während er in den Spiegel schaute.
Was verursachte das? Nun, du erinnerst dich vielleicht, als Jeff gegen Randy kämpfte, brach irgendwas in Jeff. Sein Verstand, seine geistige Gesundheit. Jetzt war er nur noch eine verrückte Todesmaschine, was seine Eltern natürlich nicht wussten.
„Doktor“, sagte Jeffs Mutter, „ist mein Sohn… in Ordnung, sie wissen schon… im Kopf?“
„Oh ja, dieses Verhalten ist typisch für Patienten, welche unter den Einfluss von vielen Schmerzmitteln sind. Wenn er sich nicht in ein paar Wochen normaler verhält, bringen sie ihn wieder her und wir werden ein paar psychologische Tests machen.“
„Oh, danke sehr Doktor.“ Jeffs Mutter ging zu Jeff. „Jeff, Süßer. Es wird Zeit zu gehen.“
Jeff schaute zu seiner Mutter, sein Gesicht formte sich zu einem kranken Lächeln. „Okay Mami, ha ha haaaaaaaaaa!“ Seine Mutter nahm ihn bei der Schulter und brachte ihn dazu, seine Klamotten zu holen.
„Dies kam rein“, sagte die Frau am Schalter. Jeffs Mutter schaute nach unten und sah die schwarze Hose und den weißen Kapuzenpullover, welche ihr Sohn trug. Jetzt waren sie von dem Blut gesäubert und wieder zusammengenäht.
Jeffs Mutter führte ihn in sein Zimmer, sodass er sich die Klamotten anziehen konnte. Dann verließen sie das Krankenhaus, unwissend, dass es ihr letzter Tag in ihrem Leben war.
Später in der Nacht wachte Jeffs Mutter wegen einem Geräusch auf, welches aus dem Badezimmer kam. Es hörte sich an, als ob jemand weinen würde. Sie ging langsam dem Geräusch nach, um zu sehen, was es war. Als sie ins Badezimmer schaute, sah sie etwas Entsetzliches. Jeff hatte ein Messer genommen und sich ein Lächeln in die Backen geschnitten.
„Jeff, was machst du da?“, fragte seine Mutter.
Jeff schaute zu ihr. „Ich konnte nicht länger lächeln Mami. Es hat nach einer Weile wehgetan. Jetzt kann ich für immer lächeln.“ Jeffs Mutter bemerkte seine Augen, welche schwarz umrandet waren.
„Jeff, deine Augen!“ Seine Augen schienen sich nie zu schließen.
„Ich konnte mein Gesicht nicht sehen. Ich wurde müde und meine Augen fingen an sich zu schließen. Ich hab meine Augenlider verbrannt, sodass ich mich für immer sehen kann, mein neues Gesicht.“ Jeffs Mutter weichte langsam zurück, als sie merkte, dass ihr Sohn wahnsinnig wurde. „Was ist los Mami? Bin ich nicht wunderschön?“
„Ja Sohn“, sagte sie, „ja bist du. L-lass mich deinen Vater holen, damit er auch dein Gesicht sehen kann.“ Sie rannte ins Schlafzimmer und rüttelte Jeffs Vater wach. „Schatz, hol das Gewehr, wir…“ Sie stoppte, als sie Jeff mit dem Messer im Türrahmen sah.
„Mami, du hast gelogen.“ Das war das letzte was sie von Jeff hörten, als er auf sie zu rannte und beide ausweidete.
Sein Bruder Liu wachte auf, als er von einem Geräusch erschreckt wurde. Er hörte nichts weiteres, also schloss er seine Augen und versuchte, wieder einzuschlafen. Als er kurz davor war, überkam ihn ein komisches Gefühl. Als ob ihn jemand beobachten würde. Er schaute nach oben und Jeffs Hand bedeckte den Mund von Liu. Er nahm langsam das Messer hoch und machte sich bereit, es in Liu zu rammen. Liu versuchte sich mit aller Kraft zu befreien.
„Schhhhh“, sagte Jeff, „geh einfach schlafen.“