Düstere Legenden
20.12.2004 um 20:04
Mach des mal ich hab hier auch schon eine eigene reingesetzt des is wunderbar.
wir freuen uns immer über neues Zeug.
Ich hab noch ein copy die Geschichte is zu genial. Danach schreib ich wieder selber*schwör*:
Unser König ist geboren (überarbeitete Version)
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Unser König ist geboren
„Wie ist das mit deinem Finger eigentlich passiert“, fragte Max vorsichtig. Er hatte noch nie mit seinem Freund über das Thema geredet. Er war sich irgendwie sicher, dass es Raphael peinlich sein würde. Und wahrscheinlich war es irgendein dummer Unfall oder Geburtsfehler gewesen, aber trotzdem nagte da etwas in ihm: Mitgefühl? Nein, Neugier!
„Ach das“, sagte Raphael und blickte in Max Gesicht. „Das ist eine längere Geschichte. Ich will sie dir aber jetzt wirklich nicht erzählen.“
Max sah aus dem Fenster des Autos, dann wieder auf die Hand von Raphael. Natürlich wollte er sie nicht anstarren, aber es war so seltsam. Es ist immer seltsam, wenn etwas fehlt, was eigentlich da sein sollte.
„Wo fahren wir jetzt noch einmal hin“, wollte Max sicher zum zehnten Mal wissen. Aber bis jetzt hatte ihm sein Freund noch nicht geantwortet. Er tat immer so, als würde er ihn nicht verstehen.
„Sei mal bitte leise. Ich muß mich auf den Straßenverkehr konzentrieren!“
„Es sind außer uns überhaupt gar keine Autos unterwegs. Gegen wen willst du denn da fahren“, antwortete Max.
„Deswegen muß ich mich ja gerade konzentrieren. Kannst ja mal das Radio anschalten!“
Max drehte am Sendeknopf, bis er schließlich was Gutes fand. Dann verschwand die Freuqeunz Max machte sich nicht die Mühe, das Radio wieder auszuschalten. Das leise Geräusch der Frequenzlosigkeit vermischte sich mit dem unermüdlichen Regen, der wie ein schlecht gestimmtes Orchester gegen die Fenster prasselte.
„So, wir sind gleich da“, sagte Raphael. Max fand, dass sich sein Freund wirklich seltsam angezogen hatte. So würde er auf keiner Party gut ankommen. Ein langer ausgefranster Pullover mit Verzierungen. Auf der rechten Brust war etwas gestickt, dass an ein Logo einer Fußballmannschaft erinnerte.
„Und wo sind wir jetzt hingefahren?“
„Bevor ich dir alles erkläre, will ich mich zuerst einmal entschuldigen. Und ich kann auch verstehen, wenn du sofort wieder zurückfahren willst. Ich könnte sogar verstehen, wenn du das Auto nimmst und mich hier zurückläßt. Dennoch hoffe ich insgeheim, dass du das nicht tust!“
Max nickte.
„Red dir deine Sorgen ruhig von der Leber, ich bin ja nix anderes, als eine private Seelsorge. Aber komm bitte mal zur Sache! Ob ich die Entschuldigung für diese kleine Entführung annehme, entscheide ich dann.“
„Also, du fragst dich doch sicher, was ich Mittwochabends immer mache. Jetzt weißt du es“, sagte Raphael, aber Max unterbrach ihn.
„Du fährst also Mittwochabends immer unnütz in der Gegend herum und hörst dir Kassetten an...“
„Siehst du das Gebäude dort hinten. Das neben dem Parkplatz. Dort ist unser Hauptquartier, unser Geheimversteck. Du wolltest ja wissen, warum mir mein kleiner Finger fehlt. Wenn du mitkommst, wirst du es heute Abend sicher noch erfahren!“
„Und was geht da ab, wenn man mal fragen darf. Doch hoffentlich keine illegalen Hühnerkämpfe oder SM- Treffen.“
Raphael sah wieder aus dem Fenster, genau zu dem Gebäude. Sein Gesicht wirkte unsicher, ganz so, als wäre er sich nicht sicher, welche die richtige Tür ist, um den Ausgang zu finden.
„Wir sind doch Freunde, oder? Und obwohl wir Freunde sind, hab ich mich nicht getraut, es dir zu sagen. Denn die Leute mögen nicht, wenn sie andersartige Menschen sehen. Ich hatte Angst, du würdest es nicht verstehen, wenn du wüßtest, wo ich Mittwochs immer hingehe. Dort treffen sich einfach nur ein paar sehr nette Menschen und reden viel miteinander.“
Max dachte eine Minute nach. Wenn er jetzt noch losfahren würde, könnte er es ohne Probleme noch vor Mitternacht nach Hause schaffen. Dann blickte er wieder auf den Finger von Raphael. Oder eher auf den nicht vorhandenen Finger. Vom untersten Gelenk war noch ein Stückchen über. Max konnte genau erkennen, wie sich dieses Gelenkstück bewegte. Es war widerlich, als würde ein halbtotes Tier noch elendig zucken und ihn dabei mit seinen sterbenden Augen ansehen. Neugier stieg wieder in ihm auf, oder war es doch Mitleid, das ihn bewegte?
„Ich komm schon mit. Wenn du mir dafür morgen ein Bier ausgibst!“
Die beiden stiegen aus dem Auto, Max vergaß das Radio auszuschalten. Am nächsten Morgen würde die Autobatterie leer sein, aber das wäre Max dann ziemlich egal, nur wußte er es zu diesem Zeitpunkt noch nicht. Die Autotür krachte ins Schloss, es hatte etwas endgültiges an sich.
Die beiden überquerten den fast leeren Parkplatz. Vor dem Gebäude parkten vier Autos. Das Haus war auf den ersten Blick vollkommen fensterlos. Max war sich sicher, dass es oben große Luken gab, durch die am Tage Licht kam. Das Portal wurde von einer kleinen Lampe beleuchtet, Max konnte keinen Türgriff erkennen.
Dann trat Raphael an ihm vorbei und klopfte gegen die Tür. Es schien sich um ein bestimmtes Signal zu handeln.
„Das ist unser Code. Hört sich natürlich übertrieben an, aber das ist eine unserer Regeln. Ohne den Klopfcode kommt niemand bei uns rein“, erklärte Raphael.
Dann hörten die beiden Schritte von der anderen Seite. Die Tür öffnete sich langsam und ein Mann mit einem großen Hut, der früher einmal ein Zylinder gewesen sein mußte, öffnete ihnen. Der Hut sah eigenartig eingesunken aus, als wäre er mit Blei beladen. Der Mann blickte sie freudig an, dann umarmte er Raphael.
„Guten Abend. Wieder mal der letzte im Bunde. Nur hereinspaziert. Und Besuch hast du auch noch mitgebracht“, sagte der Mann.
„Ja, das ist Max. Er ist ein guter Freund von mir.“
„Und er ist einer von un...“, fragte der Mann, aber Raphael unterbrach ihn schnell:
„Nein, nein.“
Der Mann nickte enttäuscht und ging einen Schritt zurück. Dann reichte er auch Max seine Hand und sprach freundlich:
„Willkommen. Mein Name ist Theo, so können Sie mich auch nennen. Nur hereinspaziert.“
Max folgte den beiden in das Haus. Es war nicht sonderlich heller im Inneren des Hauses. An den Seiten des Ganges hingen kleine Halogenlampen, die den Raum nur sporadisch aufhellten. Max versuchte zu verstehen, worüber sich die beiden unterhielten, aber der laue Regen versenkte die leisen Worte der Beiden in der Nacht.
Dann hörte er Stimmen, erst ganz leise, dann lauter.
Sie betraten einen großen Raum. Nur in den Ecken hingen schwache Lampen, die verzweifelt versuchten, die Dunkelheit zu bekämpfen. Und Max hatte tatsächlich recht behalten. An den Seitenwänden gab es keine Fenster. Aber als er nach oben schaute, konnte er den Sternenhimmel sehen.
Die Stimmen, die er gehört hatte, waren von etwa 40 Menschen, die in dem Raum standen. Die meisten unterhielten sich angeregt, schauten aber auf, als die Neuankömmlinge den Raum betraten.
„Endlich sind wir komplett“, hörte er eine Stimme sagen.
Theo, der Mann mit dem Hut, entfernte sich von den Beiden.
„Und was ist das jetzt für ein Laden, Raph...?“
Plötzlich bemerkte Max, dass er ganz alleine dastand. Auch Raphael hatte sich aus dem Staub gemacht. Verzweifelt schaute er sich nach ihm um und suchte nach seinem Freund. Verzweiflung und Unwohlsein machte sich in Max breit. Plötzlich kamen ihm die Menschen nicht mehr menschlich vor, als wäre er in eine Schlangengrube gefallen. War es eine gute Idee gewesen, sich hier in diesen seltsamen Kreis von Menschen einzuschleichen? Der Finger, dachte Max und suchte den Raum weiter ab.
An der rechten Seite stand eine kleine Bar. Auch sie war schwach erleuchtet, doch konnte er viele Flaschen ausmachen, die aufgereiht in einem Schrank standen.
Max bahnte sich einen Weg durch die Leute. Er versuchte in die Gesichter der Leute zu sehen, aber es war zu dunkel, um etwas zu erkennen. Es war fast unmöglich, nicht gegen irgendjemanden zu laufen. Langsam fragte sich Max, ob er nicht doch lieber zurück zum Auto gehen sollte. Das schien hier eine ziemlich seltsame Gesellschaft zu sein.
„Ähm, haben sie Theo oder Raphael gesehen“, fragte er einen Mann, der einsam in einer Ecke stand. Der Mann hatte irgendeine Apparatur in der Hand. Geheimnisvoll blickte er ihn an.
„Oh, ein Neuer im Bunde. Ja, ich habe Theo dort hinten gesehen. Der Mann dort mit dem Hut. Wieviel haben Sie? Ich habe nur eine, aber dafür eine ziemlich Unangenehme.“
„Nein.“ Max, der keine Ahnung hatte, wovon der Mann sprach, nickte aber trotzdem.
Er war froh, von dem Mann weggekommen zu sein. Als er wegging, hörte er, wie der Mann einen seltsamen Zischton von sich gab.
Dann erreichte er Theo. Aber es war so dunkel, dass er eigentlich nur den Hut sah, der sich von der Dunkelheit abtat.
„Äh, Theo“, sagte Max.
Er kam näher und trat dabei auf den Fuß von Theo, aber dieser schien es nicht zu bemerken. Für einen kurzen Moment hielt Max die Luft an, er spürte, wie ihn duzende der Umstehenden ansahen.
„Entschuldigen Sie, haben Sie Raphael gesehen. Ich muß ihn irgendwie verloren haben. Eben war er noch da und dann war er plötzlich weg. Kann man hier denn auch nicht mal ein Licht anschalten. Das ist doch nicht gesund!“
Theo drehte sich um.
„Sie? Können Sie sich nicht alleine beschäftigen. Sehen Sie denn nicht, dass ich mich gerade unterhalte.“
Max war erstaunt. Solch eine Schroffheit hatte er nicht erwartet.
„Also haben Sie ihn nicht gesehen.“
Theo zuckte mit den Achseln und zeigte mit der Hand in eine Ecke des Raumes. Dann sagte er ihm, dass er sich dort mal umschauen sollte. Raphael würde dort meistens sitzen.
Max fühlte sich einsam und von seinem Freund verraten. Erst wollte er so dringend, dass er mitkommen sollte und dann ließ er ihn so im Stich. Und tatsächlich war Raphael in der Ecke. Die schwache Lampe erhellte seinen Umriß schwach, aber er war nicht alleine. Er unterhielt sich mit einem Mädchen, das lässig in der Ecke stand.
„Daher weht also der Wind“, dachte sich Max.
Raphael hatte immer noch seinen schrecklichen Pullover an. Das Mädchen war ausgesprochen hübsch, aber nicht von der Sorte, die sich die Fingernägel machen ließen und selbst im Winter kurze Röcke anziehen. Sie hatte lange, blonde Haare, die sie über die Ohren zu einem Zopf zusammengebunden hatte.
„Raphael, ich habe dich schon überall gesucht. Warum bist du denn abgehauen“, sagte er und klopfte dabei gegen seinen Rücken.
„Tut mir leid, aber ich muß dich irgendwie beim Eingang verloren haben. Außerdem wollte ich, dass du einen Einblick in unsere Gesellschaft bekommst“, antwortete Raphael.
Jetzt hatte auch das Mädchen den Neuankömmling bemerkt und lächelte ihn süß an. Die Augen von Max und ihr trafen sich für einen kurzen Augenblick, wie herrlich sie ihn doch ansehen konnte.
„Willst du mir nicht deinen Freund vorstellen“, fragte das Mädchen und blickte Max wieder in die Augen. Max blickte zurück und fragte sich, wie nah sich die beiden wohl stehen würden. Er hatte sie noch nie gesehen, nicht einmal auf einem Photo. Also waren Raphael und dieses Mädchen wohl nur flüchtige Bekannte. Und wenn schon? Immerhin hatte Raphael ihn ja hierhin mitgenommen.
„Das ist Max, einer meiner besten Freunde. Ich hab ihn mitgeschleppt. Und das ist Sara“, sagte Raphael und zeigte auf das Mädchen.
„Erfreut, dich kennen zu lernen!“
„Ganz meinerseits“
Jetzt hatten sich die Beiden intensiv in die Augen geschaut. Sie hatte wunderschöne Augen. "Wie Diamanten", dachte Max.
„Und er gehört zu uns? Wie viele hat er denn?“, wollte Sara wissen, aber Raphael antwortete wieder schnell und blockte den verdutzten Max so ab.
„Nein, er ist nur zu Besuch. Ein vollkommen Unbeteiligter.“
„Aber was ja nicht ist, kann ja noch werden. Oder nicht?“
Er hatte keine Ahnung, wovon Sara eigentlich gesprochen hatte. Schon der Mann mit der kleinen Apparatur hatte ihm eine Frage in dieser Richtung gestellt.
„Das wäre natürlich erfreulich. Wir freuen uns immer über Neue im Bunde. Nicht wahr, Raphael?“
Raphael nickte und sah sich um.
„Willst du was trinken, Max“, fragte er.
„Toll, die Getränke sind umsonst“, sagte Sara und nahm Max an der Hand.
Ihr Händedruck war toll. Es war doch eine gute Entscheidung gewesen, hierher zu kommen. Und sei es nur, um dieses Mädchen zu berühren. Er roch ihr Parfum, er fühlte ihre Haare auf seinem Arm, er konnte trotz der Dunkelheit ihre schmalen Hüften unter dem engen Kleid sehen.
So gingen die drei zur Bar zurück. Unterwegs rempelte Max mehrere Leute an. Manchmal beschwerten sich die Leute lauthals, manchmal blieben sie stumm. Viele der Leute nickten nur, die meisten Gespräche verloren sich in einem Strudel aus losen Geschwätz. Er spürte ihre Blicke, aber sie hatten eigentlich nichts bösartiges an sich, sie schienen fast einladend.
„Können Sie denn nicht aufpassen, wo Sie hinlaufen“, rief auf einmal eine Stimme von unten.
Max erkannte, dass er gegen einen Rollstuhl gelaufen war. Die Person im Rollstuhl brüllte ihn weiter an und beschimpfte ihn.
Aber Max konnte sich nicht entschuldigen. Sara schleifte ihn schon weiter.
Als sie bei der Bar angekommen waren, merkte Max, dass Raphael wieder verschwunden war. Er mußte sich im Getümmel von ihnen gelöst haben. „Wahrscheinlich muß er sich mit irgendwelchen von den Spinnern hier unterhalten“, dachte Max. Ihm war es egal, es war ihm eigentlich sogar recht. Er bemerkte, dass es ihm fast unmöglich geworden war, die Blicke von seiner neuen Bekanntschaft abzuwenden.
Sara schenkte ihm einen Wodka ein. Ohne nachzudenken schluckte er die klare Flüssigkeit runter und schmeckte den bitteren Nachgeschmack, der sich wie ein Tuch auf seine Seele legte. Wieder füllte sie das Glas.
„Woher kennst du denn Raphael“, wollte Max schließlich wissen.
Aber er wurde von einer Stimme unterbrochen. Erst war er sich sicher, dass Raphael eifersüchtig geworden war und ihn jetzt vertreiben würde. Aber es war der Mann mit der kleinen Apparatur in der Hand. Er zischte wieder kurz und setzte sich dann neben die Beiden.
„Könnten Sie das mal eben halten, während ich meine Schuhe binde?“
Max nahm den zehn Zentimeter langen, stabförmigen Gegenstand in die Hand. Es war ein seltsames Metall mit einer Art Griff an einem Ende. Sara sah ihn belustigend an, als wenn sie über einen alten Witz nachdenken würde.
Dann sah der Mann wieder auf und fing an zu reden. Max wollte ihm den Gegenstand wiedergeben, aber der Mann machte nicht die Anstalten ihn zurückzunehmen.
„Wissen Sie eigentlich schon, seit wie vielen Jahren ich keine Frau mehr im Bett hatte? Oder fragen wir andersherum. Wie alt sind Sie, mein junger Herr?“
"21" sagte Max "Bald 22"
„Dann könnte ich theoretisch noch ihr Vater sein, müssen Sie wissen. Denn es ist jetzt genau 23 Jahre her, dass mich meine Frau verlassen hat. Und wie sie mich damals verlassen hat. Mit vielen Tränen und mit noch mehr Blut. Aber wieso erzähle ich ihnen das schon? Sie haben ja sicher ihr eigenes Schicksal.“
Sara aber bat ihn, weiter zu erzählen.
„Na gut, wenn Sie mich so höflich bitten. Also damals, vor nun mehr 23 Jahren habe ich zum letzten Mal mit einer Frau geschlafen, wohl gemerkt mit meiner eigenen Frau. Dumm nur, dass meine Alte dann so ausgerastet ist, dass sie mir mein Ding abgeschnitten hat. Seitdem könnte man mich ohne Gelächter als Eunuchen bezeichnen. Traurig, nicht wahr?“
Die Beiden nickten und Max fragte sich ernsthaft, ob der Typ nicht total bekloppt ist. Aber der Mann erzählte immer weiter:
„Und dann wollte natürlich keine Frau mehr mit mir ficken. Einmal haben diese Ärzte versucht, mir was neues zu verpflanzen. Hat aber auch nicht funktioniert, leider! Und jetzt will niemand mehr mit mir schlafen. Nicht mal diese alten Nutten. Oder Sara, willst du mit mir schlafen?“
„Sicher nicht, Tonny. Ganz sicher nicht“, antwortete Sara und fing wieder an zu lachen.
„Da sehen Sie es, mein Herr. Ich wünschte nur, dass ich eine bewegliche Zunge hätte. Aber auch damit klappt es nicht so recht. Ich krieg meine Zunge kaum einen Zentimeter aus meinem Maul heraus.“
Max schloß instinktiv seine Augen, weil er sicher nicht sehen wollte, wie der Mann seine ekelhafte Zunge auspackte.
„Aber das schlimmste ist immer noch mein täglicher Stuhlgang. Diese Schmerzen sind unerträglich, das müssen Sie mir glauben.“
Manchmal wünscht man sich echt, man hätte keine Phantasie. Dann wünscht man sich, man würde nicht an etwas so Ekelhaftes denken müssen. Doch Max konnte nicht anders. Er dachte wirklich daran, wie sich dieser Mann über eine Toilette beugte und qualvoll auf das Ende der Leidensprozedur wartete.
Plötzlich spürte er wieder den Gegenstand in seinen Händen.
„Hier haben Sie ihren Gegenstand wieder. Herr Tonny!“
Aber Tonny nahm es ihm nicht ab, statt dessen fing er wieder an zu zischen.
„Da haben Sie es. Ich habe es schon geschafft, nur noch einmal am Tag pissen zu müssen. Das erforderte echt viel Disziplin. Aber ohne meine kleine Hilfe wäre selbst das unmöglich. Wissen Sie überhaupt, wie schlimm es ist, nichts in seinen Händen zu spüren, wenn man da unten sucht. Ohne meinen kleinen Stabersatz wäre ich sicher schon verrückt geworden!“
Max stellte sich vor, wie dieser Tonny zu Hause mit einem überdimensionalen Dildo spielen würde. Plötzlich mußte er lachen.
„Jetzt können Sie mir meinen Stabersatz ruhig wieder geben. Ich muß nämlich ziemlich dringend!“
Und plötzlich begriff Max, was er da die ganze Zeit in den Händen hielt. Vor Ekel ließ er das silberne Ding fallen. Sara amüsierte sich köstlich. Sie lachte so laut, dass sich ihre Haare zu lösen begannen. Sofort hörte sie auf zu lachen und flechtete die Haarsträhnen sorgfältig über die Ohren.
„Das macht er immer mit jedem Gast. Ist doch lustig“, sagte sie.
„Der Partywitz des Jahres“, schmollte Max. Aber eigentlich konnte er nicht böse auf sie sein, ein Blick auf ihre Lippen ließen jedes schlechte Gefühl in ihm verstummen.
„Als Ausgleich für meine Schadenfreude werde ich dir jetzt den Rest des Hauses zeigen“, flüsterte sie ihm ins Ohr. Und Max meinte so etwas wie Sehnsucht in ihrer Stimme zu hören.
Max folgte Sara wieder durch die dichte Menschenmasse. Er sah Raphael angeregt mit Theo reden. Doch sein Freund interessierte ihn jetzt wirklich nicht.
„Wo gehen wir hin“, fragte Max, als sie die Eingangstür erreicht hatten. Beide traten in den Gang, durch den Max vor über zwei Stunden eingetreten war.
„Dort hinten ist unser kleiner Versammlungsraum. Ich will dir nur etwas zeigen. Los, komm schon!“
Er hatte die unscheinbare Tür beim Reinkommen überhaupt nicht gesehen. Als sie in den um einiges kleineren Raum eintraten, wurde Max vom hellen Licht überrascht. Das plötzliche Weiß kontrastierte mit dem dunklen Rest des Hauses. Es schmerzte in seinen Augen.
Sara hatte den Lichtschalter betätigt und die Tür hinter den beiden zugeschlossen. In der Mitte des Zimmers stand als einziges Möbelstück eine kleine Kinderwiege. Sie war schneeweiß gestrichen und mit kleinen Decken gepolstert. Fast erwartete Max das Kreischen eines Kleinkindes aus dem Inneren der Wiege zu hören.
„Da ist kein Baby drin, du Dummerchen“, sagte Sara, als sie Max prüfenden Blick sah.
„Was ist denn das für ein Raum?“
„Hier werden unsere neuen Mitglieder immer aufgenommen. Auch ich bin hier aufgenommen worden. Damals vor zwei Jahren.“
„Welchen Zweck hat denn diese Veranstaltung. Ich will dich ja nicht beleidigen, aber hier laufen ein paar echt seltsame Menschen herum. Zum Beispiel dieser Theo. Obwohl ich ihm auf den Fuß getreten bin, hat der mich nicht beachten wollen“, sagte Max.
„Einen echten Sinn hat diese Versammlung eigentlich nicht. Wir treffen uns einfach hier und warten. Aber frage nicht soviel.“
Sara nahm die Decken aus der Wiege und breitete sie auf dem kalten Boden aus. Dann sah sie sich zu Max um:
„Willst du zu uns dazu gehören.“
Erst wußte Max nichts zu sagen, dann sagte er: „Ja“
„Und willst du mit mir schlafen?“
Max ging auf sie zu und sie umarmten sich. Er wollte sie küssen, aber sie stieß ihn leicht zurück.
„Was willst du dafür geben. Denn nur so kannst du bei mir bleiben. Dies ist mein Leben, woanders wirst du mich nie treffen?“
„Ich will alles dafür geben, nur um dazu zu gehören“, sagte Max und küsste sie. Er wollte mit seinen Händen durch ihr wunderbares Haar streichen. Doch Sara kniete sich auf den Boden und begann langsam die Hose von Max auszuziehen. Jede Berührung schmerzte wie heißer Kerzenwachs und mit jedem neuen Tropfen der Leidenschaft versiegte der Schmerz und wurde zu reinem Wohlgefühl. Max glaubte zwischendurch, nichts mehr zu spüren und plötzlich bemerkte ein Teil in ihm, dass er unendlich müde wurde.
******
Max erwachte, als er von weit her Stimmen hörte. Es war gespenstisch still, die Sterne oben im Himmel stachen ihm wie kleine Heftzwecken in die Augen.
Er stand auf, seine Arme und Beine taten ihm weh. Jeder Schritt schmerzte, als wenn dicke Stahlstöcke gegen jeden Muskel gepreßt würden. Nach einem kurzen Moment der Orientierungslosigkeit erkannte er, wo er war.
Die kleine Bar mit den vielen Flaschen war nur zwei Meter von ihm entfernt. Es war offensichtlich niemand im großen Raum. Obwohl das bei der andauernden Dunkelheit nicht genau zu sagen war.
„Jemand da“, sagte er leise. Er dachte an Sara. Wo war sie nur und was war nur passiert? Hatte er mit ihr geschlafen, oder war alles nur ein Traum gewesen? Wo war Raphael?
Wieder konnte er das leise Wispern hören.
Max war aufgestanden und humpelte zur Bar. Ein Schluck Wodka war immer noch in einem Glas über, direkt daneben lag ein langes und sicher scharfes Messer. Er trank ihn und stellte fest, das es nur Wasser war. Vor Zorn schmiß er das Glas auf den Boden und es zerbarst.
„Ich mach da nicht mit. Das geht doch eindeutig zu weit“, schrie eine Stimme. Vermutlich waren die anderen im kleinen Raum mit der Wiege. Oder hatte er das auch nur geträumt?
Die Dunkelheit machte es ihm schwer, den Ausgang zu finden. Langsam schienen sich seine Gelenke wieder zu erholen. Aber sein Rücken war irgendwie merkwürdig verkrampft.
Ziscccchhhhhh
Was war das? Max drehte sich um und spürte sofort den stechenden Schmerz in seinem Rücken.
„Hallo. Raphael? Sara? Wäre ich doch nur zu hause geblieben!“
Wenn das ein Kater war, dann war es sicher der schlimmste, den er je gehabt hatte. Er hatte das Gefühl, als wenn ein Tier mit spitzen Krallen ihm den Rücken runterrutschen würde.
Ziscccchhhhh
Max kam sich blöd vor. Da war überhaupt niemand, aber das Zischen erinnerte ihn stark an das Geräusch, was Tonny von sich gegeben hatte.
Irgendwo lachte jemand laut auf. Max hatte endlich die Tür erreicht, sie war verschlossen. Er war also eingeschlossen und um ihn herum war nur Dunkelheit. Das einzige Licht kam aus der Türritze. Er sah sehnsüchtig auf den Spalt herunter. Was dachten sich diese Leute wohl dabei?
Ziscccchhhhh
Diesmal hatte Max bemerkt, woher das leise Geräusch kam. In der Ecke ihm gegenüber schien etwas auf dem Boden zu liegen. Doch erst versuchte er einen Lichtschalter zu suchen, aber es war keiner da.
„Hallo“, sagte er in den Raum hinein. Aber die reglose Gestalt in der Ecke blieb liegen. Er tastete sich weiter nach vorne. Max wünschte, er hätte etwas zum festhalten. So durch die Dunkelheit des Mitte des Raumes zu gehen, war wie ein freier Fall. Jeder Schritt schien eine Prüfung, jeder Atemzug wie eine Hürde.
Dann bewegte sich die Gestalt und gab wieder dieses Geräusch von sich.
Ziscccchhhh
******
„Ich gehe jetzt auf jeden Fall. Das war heute das letzte Mal, dass ich zu dieser Versammlung gekommen bin!“ rief eine erboste Stimme.
“Aber er hat es so gewollt, wir müssen die Wünsche eines jeden Mitgliedes respektieren!“
Zwei Männer versuchten, die erboste Frau festzuhalten.
„Last mich los, ihr habt mir nichts zu befehlen. Wenn ihr mich festhaltet, zerstört ihr alles, an das wir glauben!“
„RUHE, es reicht jetzt wirklich. Last sie doch gehen, Mitglieder haben wir doch genug, aber wenn jetzt jemand geht, verpasst er das wichtigste Ereignis seit Jahren und kann somit nie wieder zurück kommen“, rief Theo und hob seine Arme in die Luft. „Ich weiß sehr wohl, dass ich nicht mehr zu sagen habe, als ihr alle. Aber könnt ihr denn nicht sehen, welcher Augenblick gekommen ist? Seit ihr jetzt blind, wo ihr doch die vielen Jahre seit dem letzten Dahinscheiden so begehrlich sehen wolltet.“
„Was willst du damit sagen?“, fragte eine Person, die sich durch den engen Raum nach vorne kämpfte. Es war Raphael, seine Blicke durchstreiften das Zimmer. Angstschweiß rann ihm das Gesicht herunter.
„Das es ganz alleine seine Entscheidung gewesen ist und ihm niemand reingeredet hat“, brüllte Theo und fast wäre ihm sein Hut heruntergefallen.
„Ja“, sagte Sara und Raphael spürte ihre sehnsüchtigen Blicke. Wieso hatte Max ihn bloß so verraten? Er hatte ihm doch alles anvertraut, ihn als Freund bezeichnet. Ein Grinsen, teuflisch verzerrt, schwirrte über sein Gesicht. Der eben noch störende Schweiß verwandelte sich in kühles Wasser.
„Du hast recht, Theo!“, sagte er und ein leichter Schauer lief ihm über den Rücken, als der Koffer herausgeholt wurde und sich die Menschenmenge dem schlafenden Max näherte.
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Max war für einen kurzen Moment stehen geblieben. Das Wesen auf dem Boden bewegte sich jetzt. Wie eine Robbe schleppte es sich auf ihn zu. Hier stimmte doch etwas nicht. Dann war er nahe genug, um das Wesen zu erkennen.
Es war doch ein Mensch. Ein Mann, dessen Gesicht er nicht erkennen konnte, lag gekrümmt und schlafend auf den kalten Kacheln.
„Hey“, sagte Max und merkte, wie dieses kleine, sinnlose Wort von den Wänden widerhallte.
„Alles klar mit dir?“
Vorsichtig ging er auf den Mann zu, seine Hände zitterten und sein Körper verkrampfte sich immer weiter. Er war sich nicht sicher, ob es die Müdigkeit oder der Alkohol war, der ihm die Sicht vernebelte.
Max kniete sich hin, sein Arm bewegte sich auf den Mann zu und plötzlich bewegte sich die liegende Gestalt.
Er wand sich, seine Arme schlugen wie leblos auf den Boden.
Damit wollte Max sicher nichts zu tun haben, wie in einem Traum drehte er sich, aber nicht schnell genug, um das Gesicht nicht zu sehen. Blutende Augen, herausgestochen und zerfallen blickten ihn an. Es war nichts menschliches in ihnen.
Das Ding dort auf dem Boden fing erneut an zu zischen.
„Hör auf zu Zischen, du Idiot!“ schrie er.
Dies war ein Traum, aber wem er gehörte, dass wußte Max nicht. Wenn er den Protagonist war, was wurde dann von ihm erwartet?
„Es gibt kein Script, die einzige Regieanweisung ist, ihn zu töten“, flüsterte ihm eine Frauenstimme ins Ohr und er spürte einen kleinen Druck auf seiner Schulter. Er drehte sich um, aber da war niemand.
„Töte ihn!“
Wohin sollte ihn dieser Traum führen?
„Du wirst erwachen“, antwortete ihm die Frau. „Nimm das Messer von der Bar, es ist scharf und es schneidet!“
Das Gesicht des Mannes schien zu verschwimmen und nahm in der nächsten Sekunde wieder feste Konturen an. Wann er sich das Messer von der Bar geholt hatte, wußte er nicht mehr. Er konnte sich nicht erinnern, auch nur einen Schritt getan zu haben. Aber er spürte den Stahl in seiner Hand und er wußte, dass es schneiden würde.
Dann beugte sich Max über die Kreatur.
„Tu das nicht, oder du bist verloren“, sagte der Mann durch seinen verkohlten Mund.
Aber jetzt war Max alles egal. Er hieb auf ihn ein. Das Messer war herrlich scharf. Es bohrte sich in das Fleisch, als würde er durch Neuschnee schneiden. Sein Opfer versuchte verzweifelt zu fliehen. Es robbte sich von ihm weg. Aber es würde Max nicht entkommen können. Dies war er, dies war der Traum, nach dem sich Max immer gesehnt hatte. Die Frauenstimme sang ihm ein Lied und er strich mit dem Messer über den Körper des Krüppels. Blut lief, es tropfte, es verdampfte.
„Du kommst nicht mehr weg!“ Max schrie und lief dem Mann hinterher. Es machte ihm Spaß, den Mann einfach nur zu pieksen. Er quietschte wie ein Schwein. Und immer wieder zischte er.
„Hör doch bitte auf. Womit habe ich das verdient“, versuchte der Mann zu sagen. Aber er schaffte nicht mehr als ein Zischen.
Max kniete sich neben den Sterbenden und sah auf ihn herunter. Er lachte und schnitt fein säuberlich den rechten Arm ab. Wie eine tote Schlange fiel er von dem Körper ab.
Er krümmte sich erneut, Max konnte nur noch lachen. Wie leicht der Mensch doch zu verstümmeln war, wenn man das richtige Werkzeug hat. Und wie viel Spaß es doch machen konnte. Da fiel der andere Arm, da verharkte sich das Bein und stand im rechten Winkel ab. Sehnen rissen, als er sich durch das sterbende Fleisch arbeitete. Seine Hände schwammen durch sickerndes Blut und wuschen sich rein, als hätten sie gesündigt.
„Töte ihn“, sang sie und er sang mit ihr.
Dies war der Traum und er wollte nie mehr aufwachen.
Mit einem Mal fühlte Max etwas anderes und es war nichts angenehmes. Er sah an sich herunter. Feines Blut lief ihm dem Arm herab und mit Schrecken stellte er fest, das es sein eigenes war.
Dann drehte sich der sterbende Mann noch einmal zu Max um. Es war, als würde er in sein Spiegelbild sehen.
„Du Idiot“, sagte der auf dem Boden liegende Körper und fing an zu lachen. Seine vergammelten Zähne klapperten gegeneinander. Max wollte es erst nicht glauben, aber mit jeder träumenden Sekunde, mit jeder Sekunde, die er mehr in die Realität herüberdriftete wurde es ihm mehr bewußt, Es war sein eigenes Gesicht und sein eigener Körper, den er da verstümmelt hatte.
*****
„Unser König ist geboren“, riefen laute Stimmen um ihn herum. Raphaels Gesicht tauchte plötzlich in seinem Sichtfeld auf. Er schien glücklich zu sein. Dann kurze Stille, die Welt verlor sich wieder, Konturen wurden blass. Er schlug seine Augen wieder auf, überall schien Nebel zu sein. Jetzt war Sara vor ihm und sie lächelte.
Sara hatte ihre Haare nach hinten gekämmt, irgend etwas stimmte nicht mir ihren Ohren.
„Warum bin ich festgekettet?“, sagte er leise zu den Versammelten. Max versuchte aufzustehen, wurde aber von Widerständen gehindert.
„Erst wollen wir euch alles erklären“, sagte Theo unterwürfig.
„Was ist mit deinen Ohren, Sara?“ Es fiel ihm schwer, seine eigenen Worte zu verstehen, als würde alles verzerrt werden.
Das Mädchen trat näher und Max erkannte, dass sie überhaupt keine Ohren mehr hatte. Nur zwei blasse Löcher waren zu erkennen.
„Ich hab sie mir mit 18 abgeschnitten. Sonst hätten sie mich hier nicht aufgenommen. Der Bund der Glieder nimmt nur solche, die bereit sind etwas zu geben! Unser König“
„Wenn ich euer König bin, dann bindet mich doch bitte los!“
„Ihr seid nicht gefesselt. Das seid ihr ganz sicher nicht“, sagte Raphael. „Weißt du Max, erst war ich richtig sauer, dass du mir Sara wegschnappen wolltest. Ich kenne dich schon so lange und nie hattest du irgendwelche Probleme. Und dann kommst du hierhin und schläfst mit meinem Mädchen. Aber ich kann sie teilen, so sehr ich sie auch liebe. Denn ich habe erkannt, dass du es bist, dem ich zu danken habe!“
Max versuchte aufzustehen. Zu seinen Seiten sah er nur weiß. Er erkannte, wo er war.
„Ich bin in der kleinen Kinderkrippe. Aber wie passe ich hier herein.“
Und dann sah er, dass er gar keine Gliedmaßen mehr hatte. Dort, wo seine Nase hätte sein müssen, war ein großes, blutunterlaufenes Loch.
„Wir hätten nicht erwartet, dass du diese Tortur überstehst. So viele, stärkere Männer und Frauen haben es schon erfolglos versucht. Aber du hattest gesagt, du würdest alles geben, um dazu zu gehören“, sagte Theo.
„Wenn ihr wollt, könnt ihr euch jetzt immer mein Hilfsmittel ausleihen“, sagte Tonny im kurzen Augenblicke der Stille.
„Ist ja wohl ein Witz. Los gebt mir meine Arme wieder. Ach, ich spüre sie doch noch“, schrie Max.
„Tut mir leid, aber jetzt können wir das auch nicht mehr rückgängig machen. Ich hab damals meinen kleinen Finger gelassen. Aber das hast du dir sicher schon gedacht“, bemerkte Raphael.
„Es tut dir Leid. Leid? Näht mir die Scheiße wieder an, oder...Das ist ja wohl ein Witz...“
Dann konnte Max einfach nicht mehr weiter reden. Er mußte lachen und dabei lief ihm die Spucke den lippenlosen Mund herunter. Und während das zu alt geratene Baby weiter in der Krippe zappelte, verließen die ersten den Raum wieder. Der Morgen war nämlich angebrochen und es war Zeit ins wahre Leben zurückzukehren.
„Wir lassen das Licht an, wenn es euch so angenehmer ist“, sagte Sara.
Max wollte etwas erwidern, aber alles was er zustande brachte, war ein wort- und wertloses Zischen.
Hier sollte eigentlich was geisreiches stehen wie bei den anderen aber ich weiss nichts und deshalb schreib ichh das hier.