Dir lieber Moritz oben auf dem Dach, sei mein grosser Dank,
auch wenn du nicht hier unter uns weilst, verfolgst Du diesen Thread wie ich sehe doch mit grossem Interesse und Humor.
Ich freu mich sehr darüber, dass Du da bist und dass Du die Gabe hast, mich in meinem wahren Gesicht zu sehen. Weisst Du, es geht bei mir u.a. auch darum, eigene Ängste zu überwinden im Kontakt bzw. beim "Konfrontieren" von Verhalten/Dingen, die ich zu Bewusstsein bringen will. DAs heisst, ich habe keine Wahl, ich m u s s einfach sagen, was ich sehe, speziell wenn es um meine eigene Person geht. Ich konnt mich früher nie wehren. Verbal war ich immer gut, nur wenns um mich ging, konnte ich nichts sagen, weil ich so unsicher war, ob ich überhaupt ein Recht hätte usw. Jetzt aber bin ich so klar im Kopf, dass meine destruktiven Selbstzweifel fortgeräumt sind.
ES ist wirklich tragisch, dass genau das als teuflisch und dämonisch wahrgenommen wird, was die Attribute des befreiten Kindes sind: Spontaneität, Respektlosigkeit vor Nackten Kaisern, und die humorige Art, wie ich meinen "Stock" schwinge, wenn ich Tutorial spiele bzw. Lehrer. Wenn man mich wirklich in persona sähe, würde es auf viele doch ganz anders wirken, als durch den toten Buchstaben, der Projektionen aller Art Tür und Tor öffnet.
Natürlich gibt es immer Leute, die auch sonst oft nur auf die Worte achten, die jemand spricht und nie den Gesamteindruck aufnehmen können, aber das Internet mit seinem reinen Schriftcharakter fördert solche schizoiden Tendenzen ganz massiv..aber es fördert auch extrem positive...
Doch wo Gefahr ist, wächst das Rettende auch, wie Goethen schon mal wusste...
Hier ein Link über den spirituellen Aspekt des Internets, über meine eigene Erfahrung diesbezüglich schreibe ich an anderer Stelle. Ich kann nur jedem über 60 raten, sich damit anzufreunden, es ist absolut b r a i n s t o r m in g and very illuminating...hahaaaa
http://www.sein.de/spiritualitaet/ganzheitliches-wissen/2010/der-spirituelle-aspekt-des-internets.htmlUnd hier noch ein Gedicht fürs Herz von Bertold Brecht, das ich grad gefunde hab, Reime haben einfach immer etwas Herzerheiterndes, in dem Sinne einen Guten TagesStart!
Dein Max,
(wie immer heiter auf dem Trip in die 6. Dimension. Manchmal lässt er Eulen regnen auf Athen, meint es aber nicht böse., du weisst schon, was ich meine. Die Inquisition räumt sie immer weg und das ist gut so, wir wollen dem Aufstieg in die 5. Dimension doch keine Steine in den Weg legen).
Legende von der Entstehung des Buches Taoteking
auf dem Weg des Laotse in die Emigration
Als er siebzig war und war gebrechlich
drängte es den Lehrer doch nach Ruh
denn die Güte war im Lande wieder einmal schwächlich
und die Bosheit nahm an Kräften wieder einmal zu
und er gürtete die Schuh.
Und er packte ein, was er so brauchte:
wenig, doch es wurde dies und das
So die Pfeife, die er abends immer rauchte
und das Büchlein, das er immmer las
Weißbrot nach dem Augenmaß
Freute sich des Tals noch einmal und vergaß es
als er ins Gebirg den Weg einschlug
und sein Ochse freute sich des frischen Grases
kauend, während er den Alten trug
denn dem ging es schnell genug.
Doch am vierten Tag im Felsgesteine hat ein Zöllner ihm den Weg verwehrt
"Kostbarkeiten zu verzollen?" - Keine
und der Knabe, der den Ochsen führte, sprach: "Er hat gelehrt."
Und so war auch das geklärt.
Doch der Mann in einer heitren Regung
fragte noch: "Hat er was rausgekriegt?"
Sprach der Knabe: "Daß das Wasser in Bewegung
mit der Zeit den harten Stein besiegt.
Du verstehst, das Harte unterliegt.
Daß er nicht das letzte Tageslicht verlöre
trieb der Knabe wieder nun den Ochsen an.
Und die drei verschwanden schon um eine schwarze Föhre
Da kam plötzlich Fahrt in unsern Mann
und er schrie: "He Du! Halt an!
Was ist das mit diesem Wasser, Alter?"
Hielt der Alte: "Intressiert es Dich?"
Sprach der Mann: "Ich bin nur Zollverwalter.
Doch wer wen besiegt, das intressiert auch mich.
Wenn Du's weisst, dann sprich!
Schreib mir's auf! Diktier es diesem Kinde!
So was nimmt man doch nicht mit sich fort.
Da gibt's doch Papier bei uns und Tinte
und ein Nachtmahl gibt es auch: ich wohne dort.
Nun, ist das ein Wort?"
Ãœber seine Schulter sah der Alte
auf den Mann: Flickjoppe, keine Schuh
und die Stirne eine einzige Falte.
Ach, kein Sieger trat da auf ihn zu.
Und er murmelte: "Auch Du?"
Eine höfliche Bitte abzuschlagen
war der Alte, wie es schien, zu alt.
Denn er sagte laut: "Die fragen,
die verdienen Antwort." Sprach der Knabe: "Es wird auch schon kalt."
"Gut, ein kleiner Aufenthalt."
Und von seinem Ochsen stieg der Weise
sieben Tage schrieben sie zu zweit.
Und der Zöllner brachte Essen (und er fluchte nur noch leise
mit den Schmugglern in der ganzen Zeit.)
Und dann war's soweit.
Und dem Zöllner händigte der Knabe
eines Morgens einundachtzig Sprüche ein
und mit Dank für eine kleine Reisegabe
bogen sie um jene Föhre ins Gestein.
Sagt jetzt: kann man höflicher sein?
Aber rühmen wir nicht nur den Weisen
dessen Name auf dem Buche prangt.
Denn man muß dem Weisen seine Weisheit erst entreißen
darum sei der Zöllner auch bedankt.
Er hat sie ihm abverlangt.